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Italienischer Musikwissenschaftler, Restaurator und Kurator mit internationaler Erfahrung in der Museumsarbeit tritt am 15. Juli die Nachfolge von Conny Restle an

Das Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung bekommt eine neue Leitung. Der in Musikwissenschaftler, Restaurator und Kurator Emanuele Marconi tritt am 15. Juli die Nachfolge von Conny Restle an, die Ende 2023 in den Ruhestand gegangen ist. Der aus Italien stammende 44-Jährige ist zurzeit Direktor und Kurator beim Le Musée des Instruments à vent (Musée des France) in La Couture-Boussey. Davor war er an Museen in Vermillion (Vereinigte Staaten), Genf, Paris und Mailand tätig.

 

Emanuele Marconi studierte Restaurierung von Musikinstrumenten an der Geigenbauschule Civica Scuola di Luteria in Mailand und anschließend Musikwissenschaft und -geschichte in Cremona, Bologna und Paris, wo an der Sorbonne promoviert wurde. Der Einsatz neuer Medien bildet einen Schwerpunkt seiner Arbeit als Kurator. Emanuele Marconi hat sich eine umfangreiche, die Breite des Musikinstrumentariums umfassende Expertise erarbeitet, die Organologie und Restaurierungsforschung im Museum ideal verbindet. Mit neuen Ansätzen in der Vermittlungsarbeit hat er in seiner bisherigen Tätigkeit große Erfolge erzielt. Sein Ziel ist, die Attraktivität von Sammlungen historischer Instrumente insbesondere für ein jüngeres Publikum deutlich zu erhöhen.

 

„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, mit Emanuele Marconi einen international bestens beleumundeten Kandidaten für das Musikinstrumenten-Museum zu gewinnen. Das zeigt, wie attraktiv das Haus am Kulturforum mit seiner bedeutenden Sammlung ist. Mit Emanuele Marconi wird es gelingen, das Museum in der Musikstadt Berlin neu zu positionieren“, sagt SPK-Präsident Hermann Parzinger.

Die Direktorin des Staatlichen Instituts für Musikforschung, Rebecca Wolf, hebt hervor: „Mit Emanuele Marconi haben wir einen Museumsdirektor gewinnen können, der sich durch reiche Erfahrung und überzeugende Ideen für die Zukunft unseres Hauses auszeichnet. Er bringt internationale Erfahrung mit in der Restaurierung ebenso wie in der Leitung eines Museums, ist bestens vernetzt, aktiv bei ICOM und in der Provenienzforschung, die gerade im Bereich der Musikinstrumente an Aktualität gewonnen hat. Für die vielfältigen Aufgaben unserer Einrichtung im Verbund der SPK wird er eine große Bereicherung sein. Wir heißen ihn im SIM herzlich willkommen!“

 

Emanuele Marconi sagt: „Ich fühle mich zutiefst geehrt, zum Direktor des Musikinstrumenten-Museum ernannt worden zu sein, einer herausragenden Institution mit einer mehr als 130jährigen Geschichte. Es wird mir eine Freude sein, die Arbeit mit einem großartigen Team von Kolleginnen und Kollegen aufzunehmen, die sich den Herausforderungen eines Museums im 21. Jahrhundert stellen. Ich möchte das Erbe meiner Vorgängerin fortsetzen, die internationale Präsenz des MIM erhöhen und an den gemeinsamen Zielen mit dem Staatlichen Institut für Musikforschung in Bezug auf materielle Kultur, wissenschaftliche Forschung und Aufführungspraxis arbeiten. Mit einer Vielzahl von Formaten wollen wir neue Besucherschichten erreichen. Es geht um ein Museum, das für alle offen, zugänglich und integrativ ist.“

 

Das Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung sammelt Musikinstrumente der europäischen Kunstmusik vom 16. bis zum 21. Jahrhundert. Zurzeit zählt das Museum rund 3.600 Instrumente zu seinem Bestand, die sich vielfach in spielbarem Zustand befinden. Die Sammlung ist in ihrer Vielfalt eine der repräsentativsten in Deutschland. Gut 800 Instrumente aus fünf Jahrhunderten sind dauerhaft ausgestellt. Daneben bietet das Museum zahlreiche Veranstaltungen, von wissenschaftlichen Symposien über Konzerte auf historischen Instrumenten und Workshops für Schulen und Kitagruppen bis hin zur regelmäßigen Teilnahme an der Langen Nacht der Museen.

 

Quelle: Stiftung Preußischer Kulturbesitz

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