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Zur aktuellen Auswertung antisemitischer Vorfälle in Schleswig-Holstein durch LIDA-SH (landesweite Informations- und Dokumentationsstelle für Antisemitismus in Schleswig-Holstein) sagte der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Schleswig-Holstein, Ministerpräsident a.D. Peter Harry Carstensen, am 5. Januar in Kiel: 
„Der Bericht von LIDA-SH macht deutlich, dass wir vergleichbar zum vorherigen Berichtszeitraum 2019 insgesamt eine ähnlich hohe Anzahl an dokumentierten Vorfällen verzeichnen. In manchen Bereichen muss von weiteren nicht bekannten Vorfällen in diesem Berichtszeitraum ausgegangen werden.

Ergänzend zeigen der letzte Verfassungsschutzbericht des Landes und des Bundes eine sehr bedenkliche Entwicklung auf, da es eine steigende Anzahl von Vorfällen in Deutschland und in Schleswig-Holstein gibt. Insbesondere bestätigt diese Auswertung erneut, dass auf Corona-Protestaktionen unter anderem antisemitische Einstellungen verbreitet werden.
 
Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und auch Herausforderung jeder Erscheinungsform des Antisemitismus zu begegnen. Dazu gehört es auch, dass sich stärker mit der Arbeitsdefinition von Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance kurz IHRA und der Bundesregierung auseinandergesetzt wird. 
 
„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein.“
 
Ich würde es sehr begrüßen, wenn viele Akteurinnen und Akteure in Schleswig-Holstein wie Städte, Sportvereine oder auch andere Institutionen sich dieser Definition annehmen und somit einen Beitrag zur Aufklärung sowie ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus setzen würden. 
 
Mein Dank gilt dem Zentrum für Betroffene rechter Angriffe e.V. sowie LIDA SH für ihre wertvolle Arbeit. Ich möchte jede Bürgerin und jeden Bürger, der Zeuge eines antisemitischen Vorfalls wird, ermutigen diesen bei LIDA SH oder der Polizei zu melden.“
 
Der Bericht von LIDA-SH ist unter dem folgenden Link zu finden: https://www.lida-sh.de/publikationen/.
 

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schleswig-Holstein

 

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