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Kunst-Superstar Neo Rauch war schon als DDR-Teenager schwer begeistert von westlicher Rockmusik - mit besonderer Vorliebe für Punk aus Großbritannien. "Mich faszinierte dieses Wilde, unmittelbar in die Muskelfaserstruktur Überspringende, Widerspenstige", erzählt der eben 50 Jahre alt gewordene Maler in der aktuellen Ausgabe des deutschen ROLLING STONE.
 
Rauch, der derzeit in seiner Heimatstadt Leipzig und in München mit der großen Doppelausstellung "Begleiter" geehrt wird, hat sich mit 14 Jahren im sächsischen Aschersleben das erste Radio gekauft. Am liebsten stellte er den britischen Soldatensender BFBS ein: "Westsender hat jeder gehört, das war kein Problem, man musste es ja nicht dem Klassenlehrer erzählen."

Die Songs der Punkbands Sex Pistols und Stranglers lösten im jungen Rauch jedoch keine rebellischen Gefühle aus. "Für mich war die Musik damals eine Rückzugszone", verrät er. "Ich war ja eher ein Einzelgänger. Kein Sportplatzprinz oder Discoschläger. Meine Schulkameraden interessierten sich vor allem für Fußball und Skat. Mit beidem hatte ich nichts zu tun." Der Künstler, der seine Eltern schon im Alter von einem Jahr bei einem Zugunglück verloren hatte, gefiel sich mehr als junger Schöngeist - und begann schon mit 16, Pfeife zu rauchen: "Eine Pose, die ich aus atmosphärischen Gründen einnahm, weil es meiner Vorstellung vom Dandy entsprach."

Allerdings konnte Neo Rauch als Jugendlicher im Vorharzland nicht verstehen, woher die Aggression kam, die sich in den Punksongs ausdrückte: "Mir war damals nicht klar, womit diese Sänger eigentlich ein Problem hatten, wogegen sie ankotzten: Das konnte ja alles nicht mal ansatzweise so schlimm sein wie das, was uns umgab!"

Das komplette Interview und eine Fotostrecke mit Neo Rauch ist am Donnerstag, 22. April, in der Maiausgabe des ROLLING STONE nachzulesen. Das Heft erscheint mit zwei unterschiedlichen Coverbildern, die Rauch eigens für das Musik- und Kulturmagazin angefertigt hat.

Quelle: ROLLING STONE

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