Grund sei unter anderem die „institutionelle Struktur“ zum Zeitpunkt der Antragstellung 2012 gewesen, die als nicht überzeugend angesehen wurde, hieß es in der Begründung. Organisatorische Verbesserungen, die unter der jetzigen Landesregierung umgesetzt wurden, flossen in die Bewertung offenbar nicht mit ein. Die strategische Ausrichtung wurde dagegen gelobt. Die wissenschaftliche Qualität und der Stellenwert des ZBSA auch für die Wissenschaftslandschaft über Schleswig-Holstein hinaus stehen außer Frage.“
„Sicherlich wäre die Aufnahme des ZBSA in die Leibniz-Gemeinschaft ein starker Motor für unsere Forschungen gewesen. Von unserem Weg, in internationalen Netzwerken hochrangige archäologische Forschung zu betreiben und zu vermitteln, werden wir uns aber nicht abbringen lassen“, erklärte Prof. Dr. Claus von Carnap-Bornheim, Direktor des ZBSA.
Die wissenschaftliche Arbeit des ZBSA ist im Zuge des Leibniz-Aufnahmeverfahrens vom Wissenschaftsrat als „sehr gut“ eingestuft worden. Dem Land Schleswig-Holstein ist empfohlen worden, das Institut als außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit einer wichtigen Brückenfunktion für die Wissenschaftszusammenarbeit im Ostseeraum weiterzuentwickeln.
Vor diesem Hintergrund wird das Wissenschaftsministerium nun alle Optionen für eine eigenständige Entwicklung außerhalb der Leibniz-Gemeinschaft prüfen. Vorgesehen sind erste Beratungen im Kuratorium des ZBSA in der kommenden Woche und im Wissenschaftlichen Beirat in der ersten Juli-Woche. Das Wissenschaftsministerium erwartet, dass eine Entscheidungsgrundlage für die perspektivische Neuausrichtung des Instituts bis zum Herbst erarbeitet und dann erneut im Kuratorium beraten wird.
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellungdes Landes Schleswig-Holstein
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