Mit dem Preis für das Lebenswerk würdigt der Deutsche Jazzpreis Künstler:innen und Akteur:innen aus dem Bereich Jazz, die sich über lange Zeit und in besonde- rem Maße um den Jazz in Deutschland verdient gemacht und in diesem Sinne einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Genres geleistet haben. In der viertenEdition wird der Berliner Jazzpianist, freischaffende Arrangeur und Komponist Alexander von Schlippenbach für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Alexander von Schlippenbach, Free Jazz-Pionier und eine Legende in der deutschen Jazzszene, ist eine Schlüsselfigur in der Musik, die Freiheit verkörpert. Schlippenbachs Werk bewegt sich dabei gekonnt zwischen rigorosem Individualis- mus und uneingeschränktem kollektivem Geist, zwischen intellektueller Architektur und bedingungsloser Hingabe an den Spielprozess. Sein Wirken reicht von Solos über Duos mit Aki Takase bis hin zu größeren Formationen, wobei er stets Individualismus und kollektiven Geist vereint. Seine Fähigkeit, sowohl am Klavier als auch im Orchester innere Klangvorstellungen auszudrücken, zeigt seine bemerkenswerte Vielseitigkeit und sein tiefes musikalisches Verständnis.
Schlippenbach hat die Identität des Jazz und der Improvisation nachhaltig mitgestaltet, nicht nur in Deutschland, sondern auch international. Dies zeigt sich nicht zuletzt in seiner jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit Jazz-Institutionen wie der Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM) oder dem Globe Unity Orchestra. Letzteres, 1966 von Schlippenbach ins Leben gerufen, um das von den Berliner Jazztagen beauftragte Werk „Globe Unity“ zu performen, beeinflusste seine Reichweite und seine Entwicklung als Musiker nachhaltig.
Bekanntgabe aller Preisträger:innen bei Verleihung in Köln
Neben dem Preis für das Lebenswerk werden bei der feierlichen Verleihung am 18. April Auszeichnungen in 21 weiteren Kategorien vergeben, welche mit Preis- und Nominierungsgeldern in einer Gesamthöhe von 480.000 € verbunden sind. Die vierte Ausgabe des renommierten Preises findet erstmals in Kooperation mit der Stadt Köln und dem Land Nordrhein-Westfalen statt. Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, freut sich über die Zusammenarbeit: „Der Deutsche Jazzpreis zeichnet die herausragende künstlerische Leistung von Musikerinnen und Musiker aus und ist ein Symbol für die Vielfalt und die kulturelle Bedeutung der Jazzmusik in Deutschland. Als Oberbürgermeisterin bin ich stolz darauf, dass unsere Stadt auf eine lange Jazz-Tradition zurückblicken kann und über eine der kreativsten und lebendigsten Jazzszenen in Europa verfügt. Es ist mir deshalb eine große Freude, dass die Verleihung des Deutschen Jazzpreises gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen und der Initiative Musik 2024 und 2025 in Köln stattfindet.“
Neben der Auszeichnung und Würdigung der herausragenden Leistungen der Nominierten und Preisträger:innen, spielen Angelika Niescier im Duo mit Alexander Hawkins, das Omer Klein Trio und Kenny Barron live im Kölner E-Werk. Moderiert wird der Abend von Hadnet Tesfai und Götz Bühler.
Quelle: DEUTSCHER JAZZPREIS
Seit 2021 prämiert der Deutsche Jazzpreis herausragende künstlerische Leistungen der nati- onalen und internationalen Jazzszene. Die Preisverleihung wird realisiert von der Initiative Musik mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die vierte Ausgabe findet am 18. April in Kooperation mit der Stadt Köln und dem Land Nord- rhein-Westfalen im E-Werk Köln statt.
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