Astrid Pellengahr, Direktorin des Landesmuseums Württemberg, verabschiedet sich

Professor Dr. Astrid Pellengahr übernahm in schwierigen Zeiten die Leitung des Landesmuseums Württemberg. Kaum zwei Wochen im Amt, mussten Mitte März 2020 bundesweit alle Museen wegen der Corona-Pandemie schließen – ein Ausnahmezustand, der, unterbrochen von temporären Öffnungsphasen, bis Mai 2021 andauerte.

Nun verlässt die Wissenschaftliche Direktorin Mitte März 2023 das Landesmuseum und wendet sich neuen Aufgaben zu. In München übernimmt sie die Leitung der Kulturabteilung des Bezirks Oberbayern und fungiert zugleich als oberbayerische Bezirksheimatpflegerin. Die bayerische Landeshauptstadt ist der 55-Jährigen bestens durch ihre frühere Tätigkeit als Leiterin des Landesstelle für nicht-staatliche Museen in Bayern vertraut. In München hatte die promovierte Volkskundlerin auch ihr Studium absolviert.

Ihre Zeit in Stuttgart nutzte Astrid Pellengahr unter anderem, um die Einrichtung und den Ausbau der Abteilung für digitale Museumspraxis zu realisieren, die seitdem zahlreiche Projekte ins Leben gerufen hat. Ein wichtiger Baustein in der Museumsarbeit war für Pellengahr die Besucher*innenorientierung. Zu wissen, welche konkreten Wünsche und Bedürfnisse die Besucher*innen von Ausstellungen und Veranstaltungen des Landesmuseums Württemberg haben, war ihr ein großes Anliegen. Unter Berücksichtigung von inklusiven Ansätzen war sie immer daran interessiert, in den Dialog mit dem Publikum zu treten und richtete eine Stabsstelle für kulturelle Teilhabe ein. Ganz bewusst stand über ihrem Wirken der Leitsatz: „Nicht ohne uns über uns“.

Knapp drei Jahre nach ihrer Amtsübernahme verlässt Astrid Pellengahr das Landesmuseum Württemberg. Persönliche Gründe haben sie dazu bewogen, die verantwortungsvolle Stelle an der Spitze eines Teams mit fast 190 Mitarbeitenden aufzugeben.

Quelle: Landesmuseum Württemberg