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„Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn? Dahin, dahin möcht‘ ich mit Dir, oh mein Geliebter, ziehn!“ Diese schönen Zeilen von Goethe stehen auf das Wunderbarste für die berühmte Arie in Ambroise Thomas‘ „Mignon“. Mit der Adaption des Mignon-Stoffes griff Thomas ein enorm populäres Sujet seiner Zeit auf, in der Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ zu den beliebtesten Romanen gehörte. An der Opéra Royal de Wallonie kommt die Spielplanrarität nun in einer Neuproduktion auf die Bühne, in der Regie von Vincent Boussard und unter der Musikalischen Leitung von Frédéric Chaslin.

 

Die Figur der zart-rätselhaften Mignon wird Stéphanie d’Oustrac verkörpern, Philippe Talbot den Wilhelm Meister und die gefeierte Belgierin Jodie Devos wird als Philine auf der Bühne stehen. In weiteren Rollen werden Jean Teitgen als Lothario, Geoffrey Degives als Frédéric, Jérémy Duffau als Laërte und Roger Joakim als Jarno zu sehen sein. Premiere ist am Freitag, 1. April 2022, Folgevorstellungen sind am 3., 5., 7., 9. April 2022. Die Vorstellung am 7. April wird auf France.tv (Culturebox) ausgestrahlt und wird zu einem späteren Zeitpunkt auch im Radio auf Musiq'3 gesendet.


Thomas‘ Oper überträgt die komplexen Gefühls- und Handlungsverwirrungen in eine überschaubare Geschichte; insbesondere die Form der Opéra Comique mit gesprochenen Dialogen zwischen den Arien trug entscheidend zur Fasslichkeit der Handlung bei. Das Finale bewegte das Publikum so sehr, dass Thomas es ändern musste und aus dem ursprünglichen Happy End eine zweite Fassung erstellte, in der die Titelheldin entsprechend der Romanvorlage sterben muss. Jules Barbier und Michel Carré, die Librettisten von Mignon, vollbrachten eine wahre Heldentat in der Umarbeitung von Goethes hochkomplexem Werk und Ambroise Thomas vollendete diese Arbeit in einer großartigen Musik, meisterhaft orchestriert und mit herrlichen Melodien, die vom Pariser Publikum bei der Uraufführung an der Opéra Comique 1866 begeistert aufgenommen wurden. Auch wenn seiner Musik manchmal Konventionalismus vorgeworfen wird, ist sie immer voller Feingefühl und Einfallsreichtum. Wie Hector Berlioz sagte: "Sie entfaltet Anmut, Feuer, Intensität, Schwung, Gefühl und viel Taktgefühl!"


Die Opéra Royal de Wallonie-Liège ist eines der drei königlichen Opernhäuser Belgiens. Sie wurde 1820 begründet und hatte in der letzten, stark durch Corona geprägten Saison ihr 200-jähriges Bestehen. Seit der aktuellen Spielzeit leitet Stefano Pace als Intendant die künstlerischen Geschicke des Hauses und übernahm die schon geplante Saison 2021/22 seines verstorbenen Vorgängers Stefano Mazzonis di Pralafera, Chefdirigentin ist Speranza Scappucci. Der Spielplan des Hauses besticht durch eine abwechslungsreiche Mischung aus Klassikern des Repertoires und spannenden Raritäten. Eine beständig hohe Auslastung weist auf die große Beliebtheit und Treue des heimischen Publikums hin. Die starke überregionale Ausstrahlung des Hauses zieht Besucher aus dem nahen Deutschland, den Niederlanden, Luxemburg und sogar Großbritannien an. Auch dank regelmäßiger Online Übertragungen, realisiert u.a. durch Culturebox und medici.tv, macht das Haus in immer weiteren Kreisen auf sich aufmerksam. www.operaliege.be


Ambroise Thomas: „Mignon“

Premiere: 1. April 2022, 20.00 Uhr Opéra Royal de Wallonie-Liège


Frédéric Chaslin, Musikalische Leitung
Vincent Boussard, Regie
Vincent Lemaire, Bühne
Clara Peluffo Valentini, Kostüme
Nicolas Gilli, Lichtdesign
Nicolas Hurtevent, Videokonzeption


Stéphanie d‘Oustrac, Mignon
Philippe Talbot, Wilhelm Meister
Jodie Devos, Philine
Jean Teitgen, Lothario
Geoffrey Degives, Frédéric
Jérémy Duffau, Laërte
Roger Joakim, Jarno


Chor und Orchester (mit Mitgliedern des Conservatoire Royal de Liège) der Opéra Royal de Wallonie-Liège
Denis Segond, Chorleitung


Folgevorstellungen: 3., 5., 7., 9. April 2022 – am 7. April Übertragung auf France.tv (Culturebox) und später auch bei Radio Musiq'3

 

Quelle: OPHELIAS Culture PR

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