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Der Kieler Künstler Nikolai Renée Goldmann erhält den Gottfried-Brockmann-Preis 2021 der Landeshauptstadt Kiel. Bürgermeisterin und Kulturdezernentin Renate Treutel überreicht den mit 5.000 Euro dotierten Kunst-Preis am Freitag, 10. Dezember, um 19 Uhr in der Stadtgalerie Kiel, Andreas-Gayk-Straße 31. Mit dem Preis sollen junge Künstler*innen gefördert werden.

 

Die Stadt vergibt den Gottfried-Brockmann-Preis alle zwei Jahre an Kieler Künstler*innen, die das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Ausgezeichnet werden damit junge Künstler*innen, die laut Vergaberichtlinien „für die Zukunft eine aussichtsreiche Entwicklung erwarten lassen“. 2021 wird der Preis zum 19. Mal verliehen.

 

Gezeigt werden die Arbeiten der Preisträgers Nikolai Renée Goldmann und Werke 14 weiterer Kandidat*innen in der Ausstellung „Gottfried Brockmann Preis 2021“ in der Stadtgalerie Kiel. Die Schau läuft vom 11. Dezember 2021 bis zum 20. Februar 2022.

 

Der Preisträger Goldmann befasst sich in seinen skulpturalen Objekten unter anderem mit Technik, Fortschrittsgedanken und Science-Fiction. Er thematisiert das Verhältnis von Mensch, Maschine und umgebender Welt. Dabei geht es auch um die Unvollkommenheit des menschlichen Individuums gegenüber den selbst erfundenen technischen Geräten.

 

Goldmann setzt sich mit Traditionen, aktuellen Entwicklungen, Grenzen und Möglichkeiten der Bildhauerei auseinander. Eine wichtige übergreifende Intention ist die Gegenüberstellung und Thematisierung technischer Möglichkeiten und Realität mit natürlichen Phänomenen.

 

Der Preisträger wurde 1994 in Hamburg geboren. Er studierte von 2016 bis 2021 Freie Kunst an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel (Bachelorabschluss). Seit 2021 studiert er Freie Kunst auf Diplom an der Hochschule für Künste Bremen.

 

Die Jury begründet die Preisvergabe wie folgt: „Der Kieler Künstler Nikolai Renée Goldmann zeigt in seinem jungen und vielfältigen Werk bereits unterschiedlichste Ansätze eines erweiterten und äußerst reflektierten Skulpturbegriffs.“

 

Weiter heißt es: „Als zentrale Themen rücken übergreifend Modalitäten der menschlichen Sensorik, insbesondere visueller oder akustischer Wahrnehmung, und die Möglichkeiten ihrer technischen Reproduktion und Steuerung in den Fokus der künstlerischen Auseinandersetzung. Potenzial, Grenzen und Gefahren technisch-wissenschaftlicher Verfahren werden ebenso subtil verhandelt wie Fragen nach künstlicher Intelligenz und dem immerwährenden Wunsch nach menschlicher Kontrolle und Aneignung natürlicher Phänomene. Kunsttheoretische Reflexionen über Fragen der abbildenden oder konstitutiven Objekt-, Raum- und Klangwahrnehmungen werden hier gleichzeitig mitgespiegelt.“

 

Die Jury resümiert: „Das dezidierte Wechselspiel zwischen Bedrohung, Sensation, Ohnmacht und Ästhetik, das den Objekten von Nikolai Renée Goldmann inhärent ist, verortet die Betrachtenden gleichzeitig im Feld zwischen Schaulust und ästhetischer Kunstbetrachtung.“

 

In der Jury des Preises 2021 wirkten mit: Hannah Bohnen (Gottfried-Brockmann-Preisträgerin 2019), Peter Boué (Kunstkritiker und Künstler), Ute Brennwald (Galeristin), Nadine Grunewald, M.A. (Direktorin Kunstverein für Mecklenburg und Vorpommern in Schwerin), Dr. Peter Kruska (Direktor der Stadtgalerie Kiel), Sönke Kniphals, M.A. (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stadtgalerie Kiel) und Annette Wiese-Krukowska (Referatsleiterin Kultur und Kreative Stadt der Landeshauptstadt Kiel).

 

Auf Vorschlag der Jury haben in diesem Jahr 32 Künstler*innen ihre Arbeiten eingereicht. Traditionell wird aus diesem Kreis nicht nur die*der Preisträger*in bestimmt. Zusätzlich präsentieren 14 weitere Künstler*innen, ihre Beiträge in der Ausstellung: Ruslan Barsegian, Melina Bigale, Juan M. Blanco, Jakob Braune, Mateusz Dworczyk, Jan Grollmuß, Lisa Hoffmann, In Jung, Paula König, Lilian Nachtigall, Anne Nitzpan, Oskar Schroeder, Naiwei Tian und Tian Wu.

 

Zur Ausstellung erscheint der Katalog „Gottfried Brockmann Preis 2021“ in deutscher und englischer Sprache (12 Euro). Auch dieser dient der Förderung junger Künstler*innen.

Der Preis wird im Andenken an den Maler Gottfried Brockmann (1903-1983) vergeben. In seiner Geburtsstadt Köln gehörte er in den 1920er Jahren dem Kreis der „Kölner Progressiven“ an. Als Reaktion auf die Bedrohungen durch das nationalsozialistische Regime tauchte er in den 1930er Jahren in Berlin unter. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebte er in Kiel, war hier als Kulturreferent der Stadt tätig und lehrte an der Muthesius-Werkkunstschule (heute Muthesius Kunsthochschule). 

 

Die Preisverleihung und die Ausstellungseröffnung finden statt am Freitag, 10. Dezember, um 19 Uhr in der Stadtgalerie Kiel. Es sprechen Kiels Bürgermeisterin und Kulturdezernentin Renate Treutel, Stadtgaleriedirektor Dr. Peter Kruska und Stadtgaleriemitarbeiter Sönke Kniphals. Anschließend übergibt Bürgermeisterin und Kulturdezernentin Renate Treutel den Preis. Es gilt die 2G-Regel. Weitere Informationen zu den Einlassregeln und zur Ausstellungseröffnung gibt es unter www.stadtgalerie-kiel.de im Internet.

 

Quelle; Landeshauptstadt Kiel

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