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Am 1. April 2021 beginnt im Landesmuseum Württemberg ein neues Projekt zur Provenienzforschung. Ermöglicht wird das bis zum 30. Juni 2022 laufende Recherchevorhaben von der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, die einen Antrag des Landesmuseums zur Förderung der Provenienzforschung bewilligt hat, und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, das die Kofinanzierung übernimmt. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg ist in Deutschland zentraler Ansprechpartner zu allen Fragen unrechtmäßig entzogenen Kulturguts.
 
„Wir freuen uns, dass die systematische Provenienzforschung am Landesmuseum Württemberg mit Unterstützung des baden-württembergischen Kunstministeriums nun wieder aufgenommen werden kann“, so Prof. Dr. Gilbert Lupfer, hauptamtlicher Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste. „Die Verdachtsfälle belegen, dass auch die Bestände eines der größten kulturhistorischen Museen Deutschlands noch der Aufarbeitung bedürfen. Dass sich das Landesmuseum damit seiner Geschichte stellt, begrüßen wir ausdrücklich.“
 
Auch Kunstministerin Theresia Bauer begrüßte das Vorhaben: „Ich freue mich sehr, dass es dem Landesmuseum Württemberg gelungen ist, beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste eine Förderung für die Weiterführung seiner Provenienzforschung einzuwerben. Das Kunstministerium übernimmt regelmäßig die Kofinanzierung für solche Projekte. Ich ermutige auch weitere unserer Einrichtungen, sich dafür zu bewerben, und bin froh, dass wir weiter unseren Teil zu diesem wichtigen Thema beitragen können“.
 
Im Rahmen des bewilligten Projekts wird die Provenienzforscherin Malena Alderete M.A. zwei Verdachtsfälle bearbeiten, die zu drei Objekten aus den Beständen der kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlung des Landesmuseums vorliegen: Dabei handelt es sich um eine Figurengruppe aus Ludwigsburger Porzellan und zwei kunsthandwerkliche Objekte aus dem 18. Jahrhundert. Zudem sollen die im ersten Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg getätigten kunsthandwerklichen Neuerwerbungen – rund 275 Objekte – auf verdächtige Provenienzen untersucht werden.
 
Zwischen 2009 und 2014 hatte es bereits ein erstes Provenienzforschungsprojekt im Landesmuseum Württemberg gegeben, dessen erfolgreiche Arbeit nun fortgesetzt werden kann.
 
Quelle: Landesmuseum Württemberg

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