
Der gefeierte Bassbariton Thomas Quasthoff singt auch nach seinem Rückzug von der Bühne Jazz – diesmal vier Jazz-Weihnachtsklassiker aus den USA. Dazu liest er deutsche Gedichte von der Suche nach dem wahren Weihnachtszauber.
Was macht eigentlich Thomas Quasthoff nach seinem Rückzug von der Opernbühne (2006) und nach seiner Ankündigung, auch nicht mehr as Jazzsänger aufzutreten (2012)? Nun, der weltweit gefeierte Bassbariton arbeitet als Professor an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin. Und er nimmt weiter Platten auf. Jetzt, zu Weihnachten, ein Programm mit Weihnachtssongs und -gedichten.

Quasthoff hat seine Liebe zum Jazz durch seinen Bruder Michael entdeckt und seit 2004 immer wieder in Konzerten und Aufnahmen überzeugende Ausflüge in die Welt jenseits von Oper und Kunstlied gemacht.
Diesmal stellt er zwischen die vier amerikanischen Songs deutsche Weihnachtsgedichte. Ebenfalls frei von kaufrauschverkleisterter Weihnachtsseligkeit. Mit viel Zurückhaltung liest er Bonhoeffers „Von guten Mächten treu und still umgeben“, Verse von Brecht, Rilke Ringelnatz, Storm und Trakl – sie allesamt begeben sich auf die Suche nach einem „kapellenlosen Glauben“ (Rilke), nach einer Weihnachtsdeutung, die das Wunderbare auf der menschlichen Seite des Geschehens sucht. Gut hörbar für Jazzfans und notorische Weihnachtsskeptiker.
Thomas Quasthoff; Mein Weihnachten – Gedichte & Songs.
1 CD, Deutsche Grammophon
479 3418
Thomas Quasthoff im Gespräch (Mein Weihnachten - Gedichte & Songs 2014), Universal Music Austria
Hörprobe
Abbildungsnachweis:
Thomas Quasthoff und Band
CD-Cover. DG
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