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Vom 25. Januar bis 9. Februar 2014 findet das fünfte internationale Theaterfestival "Um alles in der Welt - Lessingtage" statt. Das interkulturelle Festival wird auf sämtlichen Bühnen des Thalia Theaters und an weiteren Orten in der Stadt mit internationalen Gastspielen, Thalia-Eigenproduktionen und soziokulturellen Projekten ein abwechslungsreiches Programm bieten. Thematischer Schwerpunkt in diesem Jahr ist die Verbindung zwischen den Kontinenten Afrika und Europa.

Durch die europäische Kolonialgeschichte sind beide Erdteile auf vielfältige Weise miteinander verbunden, in der aktuellen Migrationsdebatte zeigen sich die Nachwirkungen dieser Zeit. Die Ankunft der Gruppe Lampedusa in St. Pauli erinnert an unsere Verantwortung als Europäer gegenüber den libyschen Flüchtlingen. Sie zeigt deutlich, dass Hamburg und HamburgerInnen eine Haltung zu Problematiken und Streitigkeiten im Zusammenhang mit Flüchtlingsströmen aus Afrika einnehmen müssen. Die Grenze zu Afrika ist durch das Schengener Abkommen ganz nah an Deutschland gerückt.

Das Festival eröffnet die kenianische Soziologin Auma Obama, die Schwester von Barack Obama, am 26. Januar mit einer Rede, die den Titel "You are your Future" trägt. Am gleichen Wochenende wird Frank Castorfs Inszenierung "Reise ans Ende der Nacht" von Louis-Ferdinand Céline zu sehen sein, die die Odyssee des Protagonisten von Europa in den Kongo bis Amerika beschreibt. Am Schluss des Festivals steht ein Abend über und hoffentlich mit der Gruppe Lampedusa in St. Pauli, der die Zusammenarbeit des Thalias mit der Gruppe fortsetzt.

Joachim Lux: "Ich bin sehr froh über das Programm der fünften Lessingtage. Es hat sich als internationales und interkulturelles Festival längst etabliert. Schwerpunkt sind diesmal postkoloniale Gesellschaften und insbesondere Afrika; so gesellschaftspolitisch war das Festival noch nie. Und es ist auch künstlerisch so ambitioniert und abenteuerlustig wie nie: mit Gastspielen von Frank Castorf, dessen Arbeit damit zum ersten Mal seit 13 Jahren wieder in der Hansestadt zu sehen ist, mit dem publikumswirksamen "The Table" aus dem künstlerischen Umfeld von Simon McBurney, dem algerisch-französischen Tanztheatermacher Abou Lagraa, dem großen Choreografen Akram Khan, der seine indischen Wurzeln erforscht, der spanischen Radikalperformerin Angélica Liddell und vielen anderen."

Quelle: Thalia Theater GmbH

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