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Dortmund geht in der Förderung der Bildenden Kunst neue Wege: Seit diesem Jahr erhalten Künstlerinnen und Künstler aus Dortmund, die in einer städtischen Galerie ausstellen, ein Honorar. Außerdem wird ein „Förderfonds Bildende Kunst“ eingerichtet, der auf Antrag Kunst-Projekte sowie Ausstellungen in Produzentengalerien unterstützt. Damit übernimmt die Stadt Dortmund bundesweit eine Vorreiterrolle.

Im vergangenen Jahr hatte der Rat der Stadt beschlossen, die Fördermittel für die freie Kulturszene aufzustocken. Gleichzeitig wurde ein Beteiligungsprozess mit den Kulturschaffenden der Stadt angestoßen: Gemeinsam wurde erhoben, welche Bedarfe die freie Szene hat und davon ausgehend neue Förderinstrumente und -richtlinien entwickeln. Dieser Prozess ist nun abgeschlossen.

Die Entscheidung für ein Ausstellungshonorar gehört zu den wichtigen Ergebnissen und geht auf eine zentrale Forderung von Kunstschaffenden ein. Bildende Künstlerinnen und Künstler arbeiten oft mehrere Monate oder Jahre an einer Ausstellung. Eine Honorierung erhalten sie in der Regel nur über den Verkauf ihrer Arbeiten – oft genug gehen sie leer aus. Die Stadt Dortmund folgt nun einem Modell der Stadt Berlin, die bereits 2016 Ausstellungshonorare für bildende Künstlerinnen und Künstler eingerichtet hatte.
Konkret bedeutet das:
  • Professionell arbeitende Künstlerinnen und Künstler, die in der städtischen Galerie Torhaus Rombergpark ausstellen, erhalten ein Honorar. Es beträgt je nach Zahl der Ausstellenden zwischen 100 und 1000 Euro pro Person.
  • Produzentengalerien, die erfolgreich einen Antrag stellen, können diese Aufwandsentschädigungen für die Kunstschaffenden ihrer Ausstellungen ebenfalls erhalten.
  • Auch (temporäre) Zusammenschlüsse mehrerer Künstlerinnen und Künstler können eine Förderung ihrer künstlerischen Projekte beantragen.
Für das Ausstellungshonorar stehen in diesem Jahr 49.000 Euro zur Verfügung, im kommenden Jahr steigt die Summe auf 70.000 Euro. Der Förderfonds Bildende Kunst ist 2020 mit 35.000 Euro ausgestattet, im Jahr 2021 sind es 55.000 Euro.
Das Kulturbüro der Stadt Dortmund verwaltet die Fördermittel. Über die Verteilung entscheidet der vom Rat der Stadt eingesetzte Kunst-Beirat. Er besteht aus gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Künstlerverbände, freien Kunstschaffenden und den Produzentengalerien sowie dem Kulturbüro und dem Koordinator Dr. Rudolf Preuss, Vorstandsvorsitzender des balou e.V..
„Wir sind sehr zufrieden mit den gemeinsam entwickelten neuen Förderkriterien. Das stärkt nicht nur die Zusammenarbeit der Kunstszene in Dortmund, sondern wird auch das Profil der Stadt als kulturelles Zentrum in Westfalen schärfen“, sagt Hendrikje Spengler, Leiterin des Kulturbüros der Stadt Dortmund.

Quelle: Stadt Dortmund

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