Michael Hering wird Direktor der Staatlichen Graphischen Sammlung München

Der 51-jährige Kunsthistoriker Michael Hering, derzeit Konservator am Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, übernimmt zum 1. Januar 2016 das Amt des Direktors der Staatlichen Graphischen Sammlung München. Nach seinem Studium der Kunstgeschichte in Osnabrück, Hamburg, Paris und Jena, während dem er von 1991 bis 2000 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes war, folgte 2003 die Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena bei Franz-Joachim Verspohl mit einem kritischen Werkverzeichnis über das druckgraphische Œuvre von Wols.

Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er an der Graphischen Sammlung am Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg und am Sprengel Museum in Hannover tätig.

2010 wurde Michael Hering zum Konservator für Zeichnung, Graphik und Photographie an das Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden berufen. Hier widmete er sich vor allem der zeitgenössischen Kunst und stellte in innovativen Ausstellungsprojekten Höhepunkte des historischen Sammlungsbestandes in Bezug zu zeitgenössischen Positionen.

Er kuratierte zahlreiche erfolgreiche Sonderausstellungen, mit denen das Kupferstich-Kabinett eine besondere Aufmerksamkeit erreichte. Dazu zählen etwa „Die Sixtinische Madonna – Rafaels Kultbild wird 500. Künstlerische Intervention von Katharina Gaenssler“ (2012), „Gert & Uwe Tobias – Dresdener Paraphrasen“ (2012), „WOLS Photograph. Der gerettete Blick“ (2014) oder „DISEGNO. Zeichenkunst für das 21. Jahrhundert“ (2015).

Hartwig Fischer, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden: „Die Berufung zum Direktor der Graphischen Sammlungen in München ist eine hohe Auszeichnung, zu der ich Michael Hering herzlich gratuliere. Die Graphische Sammlung gewinnt einen versierten Wissenschaftler, ausgewiesenen Kenner der zeitgenössischen Kunst und erfahrenen Ausstellungsorganisator. Die Stelle wird in Absprache mit der neuen Direktorin Stephanie Buck zum frühestmöglichen Termin neu besetzt werden.“

Quelle: Staatliche Kunstsammlungen Dresden