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Für ihre am Theater Lübeck entstandene Inszenierung von Giuseppe Verdis »Don Carlo« ist die Regisseurin Sandra Leupold am vergangenen Sonnabend, den 08. November 2014, in der Hamburgischen Staatsoper mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie »Regie Musiktheater« ausgezeichnet worden. In dieser Kategorie waren zudem Jetske Mijnssen mit »Werther« am Saarländisches Staatstheater Saarbrücken und Dmitri Tcherniakov mit »Die Zarenbraut« an der Staatsoper im Schiller Theater Berlin nominiert. Das Theater Lübeck ist das einzige Theater nördlich der Linie Berlin – Oberhausen, das für den renommierten Theaterpreis nominiert war – insgesamt waren Häuser aus 16 Städten nominiert.
 
Die der Presse hoch gelobte und vom Publikum ebenso euphorisch gefeierte wie heiß diskutierte Produktion hatte im November 2013 im Großen Haus des Theater Lübeck Premiere. Mit ihrer eindrücklichen und kompromisslos klaren Regiesprache gelang der vielfach ausgezeichneten Regisseurin Sandra Leupold, die in Lübeck bereits 2007 mit ihrer Inszenierung der Deutschen Erstaufführung von »Der göttliche Tivoli« einen großen Erfolg erzielte, eine ungewöhnlich konzentrierte und überzeugende Interpretation von Verdis Schiller-Oper. Für die Bühne zeichnete Stefan Heinrichs verantwortlich, Jessica Rockstroh entwarf mit Blick auf historische Vorbilder aus dem 16. Jahrhundert die Kostüme, Lübecks Generalmusikdirektor Ryusuke Numajiri gab mit dieser Neuproduktion seinen Einstand als Operndirigent am Theater Lübeck.
 
Kulturministerin Anke Spoorendonk sagte anlässlich der FAUST-Auszeichnung: »Ich gratuliere Sandra Leupold zur Verleihung des Deutschen Theaterpreises DER FAUST in der Kategorie bestes Musiktheater Regie am Wochenende in der Hamburger Staatsoper. Die Auszeichnung macht deutlich, dass herausragendes Theater nicht nur in den großen Metropolen sondern auch in unseren Stadttheatern geboten wird. Mit der Verdi-Oper >Don Carlo‹ hat Sandra Leupold und das Ensemble des Theaters Lübeck unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Ryusuke Numajiri eine bundesweit gelobte und viel beachtete Inszenierung geschaffen. Als Kulturministerin Schleswig-Holsteins freue ich mich und bin stolz auf diese Leistung. Unsere Aufgabe bleibt es, gute Rahmenbedingungen für die Kultur zu schaffen. Unser Theaterkonzept oder die Kulturperspektiven stellen eine gute Grundlage dar.«
 
Kultursenatorin Annette Borns sagt: »Viele Jahre Aufbauarbeit, eine grandiose Teamleistung der gesamten Belegschaft unter wohlwollender, kritischer Begleitung durch die Bürgerschaft werden gewürdigt. Das Theater Lübeck ist ein Stern am Himmel der Kulturstadt Lübeck, der für die Hansestadt in ganz Deutschland leuchtet. Ein schöneres Geschenk als den Deutschen Theaterpreis DER FAUST für das Theater Lübeck  zum Ende meiner Amtszeit kann es nicht geben.«
 
Der Aufsichtsratsvorsitzende Frank-Thomas Gaulin wies aus Wien darauf hin, dass sich mit diesem herausragenden Preis der Kurs des Theater Lübeck, kompromisslos auf Qualität zu setzen, erneut bestätigt habe. Dies müssten die politischen Entscheider auch in schwierigen Situationen anerkennen.
 
Dr. Katharina Kost-Tolmein, die Sandra Leupold zu Beginn ihrer Amtszeit als Operndirektorin des Theater Lübeck zurück an die Trave holte, sagt: »Ich gratuliere Sandra Leupold und ihrem Team sehr und freue mich ungemein über diese Würdigung ihrer konzentrierten Regieleistung. Die Auszeichnung mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST ist aber auch eine fantastische Anerkennung für unser Theater. Sie zeigt, dass wir mit Mut und konsequenter künstlerischer Arbeit in Lübeck in der absoluten Spitzenliga landen können. Ich hoffe, der Preis wird uns weiter dabei helfen, die nötigen Rahmenbedingungen für solche künstlerische Ergebnisse im Lübecker Theater aufrechterhalten zu können.«
 
Ausgezeichnet wurden Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater ist. DER FAUST ist ein nationaler, undotierter Theaterpreis, der auf die Leistungskraft und künstlerische Ausstrahlung der Theater aufmerksam macht und diese würdigt. Er wird in Kooperation mit der Kulturstiftung der Länder, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und einem jährlich wechselnden Bundesland vergeben. Finanziert wird die Veranstaltung von der Freien und Hansestadt Hamburg, der Kulturstiftung der Länder und dem Deutschen Bühnenverein.

Quelle: Theater Lübeck gGmbH

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