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Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Über den Hamburger Hafen sind Millionen Europäer in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft ausgewandert. Das Staatsarchiv hält mit den Passagierlisten des Hamburger Hafens die Erinnerung an die Schicksale der Auswanderer lebendig. Mit der Veröffentlichung der Passagierlisten bietet das Staatsarchiv Historikern eine wichtige Grundlage für ihre Forschung und hilft vielen Familien, die Geschichte ihrer Vorfahren nachverfolgen zu können.“

Die Originallisten werden im Staatsarchiv Hamburg in 555 großformatigen Foliobänden aufbewahrt. Da von allen europäischen Überseehäfen nur die Passagierlisten für den Hamburger Hafen bis heute überliefert sind, handelt es sich um eine einmalige Quelle, die für geschichtliche und genealogische Forschungen besonders wertvoll ist. Die Listen enthalten die Daten der Auswanderer einschließlich Herkunftsort, Beruf und Auswanderungsziel und die Angaben zum Schiff, Reisedatum und Zielhafen. Dank dieser umfassenden Quelle können die Nachfahren von Auswanderern die Herkunftsorte und Lebensumstände ihrer Vorfahren ermitteln. Hat man die gesuchten Personen gefunden, lassen sich zudem die digitalisierten Originallisten online einsehen.
Beim Internetpartner des Staatsarchivs, Ancestry.de, dem weltweit größten Anbieter von Dienstleistungen für Familienforscher, ist die Hamburger Auswandererdatenbank eine der beliebtesten Quellen. Unter www.ancestry.de stehen jetzt in der Datenbank die Datensätze von über 4,6 Millionen Auswanderern aus den Jahren 1850 bis 1914 zur Verfügung. Die Datenbank kann im Lesesaal des Staatsarchivs auch kostenlos genutzt werden. Die nächste Onlinestellung mit den Jahrgängen 1920 bis 1923 und über 300.000 weiteren Datensätzen ist für den November 2013 geplant. Pro Jahr werden etwa 200.000 Besucher mit deutlich mehr als eine Million Seitenaufrufen gezählt.

Gefördert wird die Erfassung der Auswandererlisten als Modellprojekt zur beruflichen Integration von Schwerbehinderten durch das Integrationsamt der „Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration“, aus Mitteln der Ausgleichsabgabe. Zwischen neun und 25 vormals arbeitslose Schwerbehinderte arbeiten seit 1999 in dem Modellprojekt. Zahlreiche dieser Beschäftigten konnten aufgrund der im Projekt erworbenen Qualifikation auf reguläre Arbeitsplätze wechseln.

Quelle: Kulturbehörde Hamburg

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