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Seit dem 15. September lockten die Klänge deutscher und russischer Komponisten, Musiker und Ensembles rund 14.000 Gäste in rund 40 Veranstaltungen auf die Insel Usedom. In den Kirchen, Konzertsälen, Ateliers und kaiserzeitlichen Gebäuden sowie im Kraftwerk des Museums in Peenemünde konzertierten in diesem Jahr über 700 Künstler, inklusive vier Orchester (das Novosibirsk Philharmonic Orchestra, das NDR Sinfonieorchester, Baltic Youth Philharmonic und die Akademie für Alte Musik). Die Auslastung lag bei über 95%. Die gemeinsamen musikalischen Traditionen Russlands und Deutschlands standen dabei drei Wochen lang im Mittelpunkt. Das musikalische Spektrum reichte von barocker Musik am Hofe der Zaren bis hin zum russischen Tango der Gegenwart. Interpreten, wie das Philharmonische Bläserquintett Berlin, Isabelle Faust, Stephan Genz und Alexander Melnikow u. v. a. spürten den vielfältigen musikalischen und geschichtlichen Verbindungen beider Länder nach, indem sie Werke bekannter und weniger bekannter deutscher und russischer Komponisten vor- und gegenüberstellten. Ein Festival im Festival konnte man in der letzten Woche erleben, indem mehrere bekannte und weniger bekannte Werke des Meisterkomponisten Peter Tschaikowsky vom Novosibirsk Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Thomas Sanderling vorgestellt wurden. Zur Uraufführung und deutschen Erstaufführung gelangten Werke der russischen Komponistin Katia Tchemberdji, die damit zugleich der Tsunami-Katastrophe von Fukushima gedachte.

NDR Kultur und Deutschlandradio Kultur sendeten das Konzert zum Abschluss der Musiklandsaison in Mecklenburg-Vorpommern am 21. September live, weitere Veranstaltungen des diesjährigen Festivals folgen im Programm der beiden Radiostationen. Über die European Broadcasting Union werden viele Konzerte des 19. Usedomer Musikfestival in ganz Europa verbreitet. Weltweite mediale Resonanz (Amerika, Asien, Europa) fand das Eröffnungskonzert mit Kurt Masur, dem Baltic Youth Philharmonic und den Teilnehmern seines internationalen Dirigierkurses. Es erschienen Meldungen u. a. in den Medien der New York Times, von News Daily, The Malaysian Insider, India Every Day und viele andere. Einer der größten russischen Fernsehsender NTW informierte die Zuschauer seiner Hauptnachrichtensendung in ganz Russland über das auf der Insel Usedom stattfindende Musikfestival. Zudem berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung über das große Sinfoniekonzert zum Tag der Deutschen Einheit.

Der Sondergesandte und Berater des Präsidenten der Russischen Föderation für internationale kulturelle Zusammenarbeit, der ehemaligen Kulturminister Russlands, Michail Shwydkoy gratulierte dem Intendanten des Usedomer Musikfestivals. Das Usedomer Musikfestival leiste einen wichtigen Beitrag für den kulturellen Dialog zwischen Russland und Deutschland. Für Russland sei das Programm des 19. Usedomer Musikfestivals ein großer und wichtiger Bestandteil des Russlandjahres 2012/2013 in Deutschland. Zum Eröffnungskonzert würdigte der russische Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin, ebenfalls die große Bedeutung des Usedomer Musikfestival für das Russlandjahr.

Erstmals in der Geschichte des Usedomer Musikfestivals erlebten mehr als 4000 Menschen gleich drei große Peenemünder Konzerte und eine öffentliche Generalsprobe im Kraftwerk des Museums. Neben dem Eröffnungskonzert, in dessen Vorfeld erstmalig die öffentliche Generalsprobe für Besucher freigegeben wurde, begrüsste das 19. Usedomer Musikfestival das NDR-Sinfonieorchester und den Pianisten Lars Vogt unter der Leitung von Thomas Hengelbrock am 21. September zum Abschluss der Musiklandsaison 2012. Es folgte eine doppelte Premiere am 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit). Erstmals begrüsste das Usedomer Musikfestival ein Orchestra in Residence, das Novosibirsk Philharmonic Orchestra unter der Leitung seines Ehrendirigenten Thomas Sanderling. Es erklangen in einer Weltpremiere zwei Oden „An die Freude“, die Kantate „K Radosti“ von Peter Tschaikowsky und die Sinfonie Nr. 9 von Ludwig van Beethoven in dieser Kombination. Das Orchester gab insgesamt drei Konzerte am 3., 5. und 7. Oktober. Damit konnten 2012 außergewöhnliche Akzente für die seit 2002 bestehenden und auf Initiative des Festivals und des Nordeutschen Rundfunk entstandenen Peenemünder Konzerte gesetzt werden.

Den Preisträger des Usedomer Musikfestivals und Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs 2011, Alexej Gorlatch, konnte man am 22. September in der Ev. Kirche in Heringsdorf erleben. Wegen der großen Nachfrage wurde das Preisträgerkonzert erstmals in der Geschichte des Festivals verlegt. Das Programm beinhaltete unter anderem Gorlatchs Interpretationen der Klaviersonaten Ludwig van Beethovens – Pathétique, Mondscheinsonate, Sturm. Unterstützt wird der mit 5.000 Euro dotierte Preis von der Oscar und Vera Ritter-Stiftung.

Am Abend des 26. September eröffnete Meistercellist David Geringas das Ostsee-Musikforum. Der Vater des alljährlich stattfindenden Meisterkurses für begabte Musikstudenten verlebendigte gemeinsam mit dem Wuppertaler Streichtrio sowie Keiko Tamura am Klavier und Asako Nakajima an der Violine Werke von Claude Debussy, Anton Arensky und Mieczysław Weinberg. Bereits zum achten Mal veranstaltet das Usedomer Musikfestival zusammen mit dem Tonkünstlerverband Mecklenburg-Vorpommern das Ostsee-Musikforum, unterstützt vom Norddeutschen Rundfunk. David Geringas unterrichtete anderthalb Wochen lang ausgewählte Meisterstudenten aus Korea, Japan, Litauen, Russland und Deutschland.


Auch das Junge Usedomer Musikfestival war in diesem Jahr wieder ein wichtiger Bestandteil des Musikfestivals. Vom 19. bis 30. September konnten die Kinder und Jugendlichen sowohl ihr künstlerisches Potential selbst entfalten, als auch das speziell für sie gestaltete Programm genießen. Im Zentrum der diesjährigen Schulprojekte stand ein mit Schülerinnen und Schülern Usedoms groß angelegter Schlagzeug-Workshop unter der Leitung von Andreas Peer Kähler, der am 23. September unter dem Motto »Trompetissimo! Young Usedom Drum Symphony« mit der Unterstützung des Kammerorchesters Unter den Linden aus Berlin in der Pommernhalle Ahlbeck zur Uraufführung gebracht wurde – präsentiert von Usedomer Musikfestival, der Achterkerke-Stiftung sowie der Stiftung der Sparkasse Vorpommern. Die Stiftung der Sparkasse Vorpommern macht sich in der Region stark für die Förderung von Wissenschaft, Kultur, Kunst, Sport, Heimat- und Brauchtumspflege, Umweltschutz, Gesundheitspflege und insbesondere der Jugendförderung.

Als neue Hauptförderer begrüsst das Usedomer Musikfestival 2012 Windrose Air - Jet Charter, CEPetroleum, Otium Consult GmbH und Achterkerke Edelstahl. Weiterhin unterstützen die Hauptsponsoren Nord Stream AG, Volkswagen AG, NDR, Saipem, Steigenberger Grandhotel and Spa, Mecklenburgische Versicherungsgruppe, Sparkasse Vorpommern, Nord LB, Enderlein, Sektkellerei Geldermann, Seetel Hotels, 3 Kaiserbäder, Aurelia Hotel & Villen, Vineta Hotels, Gasversorgung Vorpommern, Usedomer Bäder Bahn, Usedom Tourismus GmbH und CommJazz das Usedomer Musikfestival. Weitere Förderer und Sponsoren sind die Europäische Union, die Bundesregierung, die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, der Landkreis Ostvorpommern und die Gemeinden der Insel Usedom. Außerdem beteiligt sich auch in diesem Jahr, die aus rund 80 Förderern der Region bestehende Unternehmensinitiative für das Usedomer Musikfestival an der Finanzierung der 19. Saison.

Quelle: Usedomer Musikfestival

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