Hamburger Musik Forum - Ohne Draht zum Fan: keine Finanzierung

Dies war eine der Kernaussagen des 53. Hamburger Musikforums zu dem der VUT-Nord am letzten Montag in die Hamburger Botschaft eingeladen hatte. Im Expertenpanel waren Michael Bogatzki (Sellaband.com ), Tino Kreßner (StartNext), Malcolm Dunbar und Benji Rogers (Pledge Music) sowie der holländischen Popstars Hind Laroussi und ihr Manager Eddie Tjon Fo.

Zum ersten Mal wurde in Deutschland das Thema Crowdfunding in dieser Breite erklärt und debattiert. Moderator Peter Cadera gab den Gästen die Chance, ihre Sichtweise und Produkte umfangreich darzustellen bevor sich das Publikum mit teilweise sehr kritischen Fragen zu Wort meldete.

Zunächst erklärte Tino Kreßner, StartNext sei aus der Tatsache entstanden, dass die Finanzierung von Kunst durch die öffentlicher Hand stark zurück gehe. Sein Unternehmen möchte seit September diesen Jahres diese Lücke füllen.

Michael Bogatzki legte die Geschichte von Sellaband dar und gab konkrete Tipps, wie eine Crowdfunding-Kampagne aufgelegt sein muss. Klare Ziele und direkte Kommunikation mit den Fans seien unabdingbar. Eddie Tjon Fo bestätigte dies in seiner Fallstudie: nur ein detaillierter Kommunikations- & Promotionplan sowie die harte Arbeit an dessen Umsetzung haben letzlich zum Erfolg für Hinde geführt. Nicht nur die Crowdfunding-Kampagne hat funktioniert: Das Album “Crosspop” stieg auf Nummer 8 in die holländischen Charts ein.

Benji Rogers und Malcolm Dunbar von Pledge Music sehen ihre Aufgabe weniger in der reinen Finanzierung von Musik. Es geht ihnen vielmehr darum, Künstler und Fans näher zusammen zu bringen. Über Pledge treten Künstler in exklusiven Dialog mit den Fans, geben unveröffentlichtes Material oder Sammlerstücke für den jeweiligen Preis ab. Die Verbindung zum Fan steht dabei klar im Vordergrund. Die Finanzierung folgt eher als logischer nächster Schritt.


Über den VUT-Nord
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