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Bei der Preisverleihung des Filmfestivals „Schlingel“ hat das Goethe-Institut am 1. Oktober seinen Jugend- und Kinderfilmpreis an Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf für ihren Film „Auf Augenhöhe” vergeben. Der Film erzählt von einem elfjährigen Jungen namens Michi, der in einem Kinderheim in Bayern aufwächst. Seine Mutter ist tot, den Vater kennt er nicht. In einem Brief, den die Mutter vor seiner Geburt an den Vater schrieb, findet er dessen Adresse. Voller Hoffnung macht er sich auf den Weg und stellt zu seinem Entsetzen fest, dass der Vater Tom nicht seinen Wunschvorstellungen entspricht: Er ist kleinwüchsig. Von den Kindern deswegen im Heim gemobbt, zieht Michi notgedrungen zu Tom und lernt, was wahre Größe bedeutet.
 
Der Jugend- und Kinderfilmpreis des Goethe-Instituts besteht in dem Ankauf einer internationalen Lizenz zum Einsatz in seinem weltweiten Netzwerk, an allen 159 Auslandsinstituten sowie Partnerinstitutionen in mehr als 90 Ländern und einer Untertitelung in mindestens fünf Sprachen. Eine vierköpfige Jury wählte diesen Film aus 16 aktuellen Kinder- und Jugendfilmen aus, die beim „Schlingel“ gezeigt wurden.
 
In der Jurybegründung heißt es: „Wer kennt es nicht, dieses Schamgefühl, das man als Jugendlicher in bestimmten Momenten gegenüber den eigenen Eltern empfunden hat? Und wie schwer es ist, sich von den Vorstellungen gesellschaftlicher Normen freizumachen? Für Michi, dessen Vater kleinwüchsig ist, ist das besonders schwer. Eindringlich zeigt ‚Auf Augenhöhe‘, wie ein junger Mensch sich den eigenen und gesellschaftlichen Vorurteilen stellt und sie überwindet. Der Film bietet damit einen originellen Beitrag zum Thema Akzeptanz. Besonders beeindruckt hat uns auch die schauspielerische Leistung von Luis Vorbach, der die komplexe Gefühlsentwicklung des elfjährigen Michi überzeugend darstellt. ‚Auf Augenhöhe‘ ist ein Kinderfilm, der Groß und Klein gleichermaßen anregt, über den eigenen Umgang mit dem ‚Anderssein‘ nachzudenken.“
 
Die Jury vergab zudem den mit 4.000 Euro dotierten Förderpreis der DEFA-Stiftung an den Regisseur Martin Zandvliet und seinen Film: „Unter dem Sand“. Während des „Schlingel”-Festivals flimmern vom 26. September bis zum 2. Oktober 2016 rund 180 internationale Produktionen über die Leinwände, die meisten Filme sind zum ersten Mal in Deutschland zu sehen.
 
Quelle: Goethe-Institut

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