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Kaum ein Komponist des 20. Jahrhunderts hat sich mit seinen Filmmelodien so ins kollektive Gedächtnis der deutschen Musikgeschichte geschrieben wie Martin Böttcher. Vor allem seine kompositorischen Arbeiten für die Karl-May-Filme der 1960er Jahre sind bis heute unvergessen. „Martin Böttcher ist ein Meister großartiger Filmmusiken, die zeitlos sind.“ So beschreibt die Jury des Deutschen Musikautorenpreises das außerordentliche Lebenswerk von Martin Böttcher. „Seine Musik geht direkt ins Herz. Sie berührt unmittelbar und niemand kann sich ihr entziehen. Martin Böttchers Ouevre spricht für sich. Seine Melodien besitzen enorme Ohrwurm-Qualitäten und zählen längst zum Allgemeingut.“
 

Die GEMA ehrt den 88-jährigen Künstler mit dem Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Lebenswerk“ im Rahmen einer Gala am 12. Mai 2016 im Berliner Hotel Ritz-Carlton. „Für die Filmmusik ist Martin Böttcher schon lange eine Legende“, so Prof. Dr. Enjott Schneider, Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA. „Seine Melodien etwa zu ‚Winnetou‘ oder ‚Old Shatterhand‘ gehen rund um die Welt und sind derart bekannt, dass sie viele andere Kinoerfolge wie ‚Die Halbstarken‘ oder TV-Hits wie ‚Pfarrer Braun‘ verdecken. Eingängigkeit und dennoch markante Selbstbewusstheit zeichnen seine Musik aus – eine charmante Quadratur des Kreises, um die ihn viele Kollegen beneiden.“
 

Martin Böttcher freut sich über die Würdigung seines musikalischen Schaffens sehr: „Die Auszeichnung mit dem Deutschen Musikautorenpreis für das Lebenswerk ist eine besondere Freude für mich“, so Martin Böttcher. „Ich fühle mich sehr geehrt. Nicht zu vergessen: Ich hatte das Glück, im Laufe meiner Karriere mit vielen hochtalentierten Menschen zusammenarbeiten zu dürfen. Den Preis verstehe ich somit auch als Würdigung ihrer Arbeit.“
 

Martin Böttcher (*17. Juni 1927)
Es gibt nur wenige Persönlichkeiten, die die deutsche Musikszene nach dem Zweiten Weltkrieg so nachhaltig geprägt haben, wie Martin Böttcher. Vor allem als Komponist für Kino- und Fernsehproduktionen hat der Urenkel eines Weimarer Hofkapellmeisters zahlreiche musikalische Meilensteine geschaffen, die Publikum und Kollegen seit Jahrzehnten inspirieren. Filme und Serien wie „Die Halbstarken“ oder „Pfarrer Braun“ sowie die unvergessene „Edgar Wallace“-Reihe sind ohne Böttchers im Jazz verwurzelte und mitunter symphonisch formulierte Klangkonzepte schlichtweg nicht vorstellbar. Zu seinem Hauptwerk zählen zweifellos die unsterblichen Melodien, die er in den 60er Jahren für die legendären Karl-May-Filme komponierte. Böttchers „Old Shatterhand-Melodie“ führte 1962 sensationelle 17 Wochen lang die deutschen Charts an.

Quelle: Deutscher Musikautorenpreis

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