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Musik

Zu Lebzeiten ein Musikstar, den man quer über den europäischen Kontinent kennen musste, wurde Telemann später tief in den Schatten seines Freundes Johann Sebastian Bach gestellt. Die Hamburger Telemann-Aktivitäten jetzt und im Herbst machen es leicht, selten gespielte Werke aus Telemanns reichhaltiger Produktion zu hören und sich selbst ein Bild zu machen. So können Sie in Kontakt mit Telemanns Wirken kommen:

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Konzerte:
Hamburger Erstaufführungen: Georg Philipp Telemann – Musiken zur Einweihung des Altonaer Akademischen Gymnasiums (Christianeum) 1744 sowie zur Einweihung der Kirche im Hamburger St. Hiob-Hospital 1745. Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek im Altbau, Edmund-Siemers-Allee/Ecke Grindelallee. Ensemble Barockwerk, Freitag, 23. Juni 2017, 19:00 Uhr, Karten: 20 Euro, Schüler und Studenten 50% Erm.

Konzert am 250. Todestag Telemanns, am Sonntag, dem 25. Juni 2017, im Altarraum St. Michaelis. Thomas Pietsch (Barockvioline) spielt die zwölf Fantasien für Violine solo aus dem Jahr 1735. Konzerteinführung in der Krypta um 19:30 Uhr. Karten 18 Euro, unter www.michel-musik.de/kartenbestellung und 040-376 78-143

Festival:
Ein hochkarätiges Telemann-Festival mit 16 Konzerten richten vom 24. November bis 3. Dezember 2017 die Veranstalter NDR Das Alte Werk und die Elbphilharmonie aus. Residenzkünstler ist der junge französische Cembalist Jean Rondeau. Dabei sind u.a. die Berliner Akademie für Alte Musik, das Ensemble 1700, die Hamburger Ratsmusik, Les Talens Lyriques, das Freiburger Barockorchester, das Ensemble Resonanz, das Hamburger Elbipolis Barockorchester, Il Giardino Armonico und die NDR Bigband. Der Vorverkauf hat begonnen.

Tagung:
Extravaganz und Geschäftssinn – Telemanns Hamburger Innovationen, so heißt die internationale Tagung der Universität Hamburg in der Staats- und Universitätsbibliothek (im Vortragsraum der Bibliothek). Dort werden die Impulse untersucht, die Telemann während seines 46-jährigen Wirkens auf das Musikleben der Hansestadt gehabt hat – als Cantor, Director musices, als Komponist, der sich in nahezu jeder musikalischen Gattung tummelte, und Operndirektor, als Partner von Textdichtern. Die Leitung haben Prof. Dr. Bernhard Jahn und Prof. Dr. Ivana Rentsch. 23. bis 26. Juni, Eintritt frei; Kontakt Tel. 040 42838 2555, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Museum:
Telemann-Museum im Komponistenquartier. Lange erinnerte nur eine Gedenktafel links neben dem Rathaus-Haupteingang an den berühmten Musiker. Seit 2011 hat Hamburg einen weiteren Telemann-Erinnerungsort: das Telemann-Museum an der Peterstraße 31, ganz in der Nähe einer von Telemanns Hauptwirkungsstätten, dem Michel. Grundlage für die Arbeit des Telemann-Museums sind alle Zeugnisse über das Wirken des Komponisten, Musikers, Musikdirektors, Opernkapellmeisters und Autors während seiner Hamburger Jahre 1721 bis 1767 und über seinen nationalen und internationalen Einfluss auf die musikalische Entwicklung bis in die Gegenwart. Das Telemann-Museum ist geöffnet Di-So von 10-17 Uhr. Im selben Haus befinden sich auch die Museen für seinen Nachfolger Carl Philipp Emanuel Bach und den Bergedorfer Weltstar Johann Adolf Hasse.

Ausstellung:
Der Telemann-Forscher und Musikexperte der Staatsbibliothek, Jürgen Neubacher, hat die Ausstellung „Telemann in Hamburg – Schlüsseldokumente seines Wirkens in der Elbmetropole“ in der Staatsbibliothek kuratiert. Sie zeigt Dokumente aus den Beständen der Staats- und Universitätsbibliothek und Leihgaben auswärtiger Einrichtungen, darunter eigenhändige Musik- und Textmanuskripte, aufschlussreiche Abrechnungen Telemanns für Sonderleistungen, die einen tiefen Einblick in das Musikleben der Stadt Hamburg zu jener Zeit eröffnen, da hier sogar die Namen der eingesetzten Musiker notiert sind. Dazu Kuriositäten wie Einladungen an einen Bürgermeister und dessen Sohn, auf der Rückseite von Spielkarten notiert, außerdem Porträts, Ansichten und selten zu sehende Originaldrucke. Die Ausstellung im Neubau an der Grindelallee (Ausstellungsraum) bis zum 28. Juni 2017, Mo-Fr 9-24 Uhr, Sa/So 10-24 Uhr.

Aufnahmen:
Georg Philipp Telemann: Meisterwerke.
Sony, Box mit 30 CDs, kein Booklet. Enthält u.a. die Pariser Quartette, Der getreue Music-Meister, Bläserkonzerte, Tafelmusik, Orchester-Suiten, Flöten-Triosonaten, Geistliche + Weltliche Kantaten sowie die Opern Flavius Bertaridus und Orpheus – ein Mix aus älteren, gut aufbereiteten Aufnahmen (die älteste von 1962) und hochwertigen neueren Einspielungen. Interpreten sind u.a. das Freiburger Barockorchester, L’Orfeo Barockorchester, das Ensemble 1700, Gustav Leonhardt, Frans Brüggen, Sigiswald Kuijken. Sony Classical 8898 55433 23

Telemann – The Collection.
Warner, Box mit 13 CDs. Enthält u.a. sechs Darmstadt Ouvertüren, Konzerte, Taafelmusik, die Pariser Quartette, Triosonaten und Quartette, das Oratorium Der Tag des Gerichts, die Kantate Ino und die Oper Pimpinone. Die Aufnahmen (die älteren sorgfältig digital remastered) reichen von 1964 bis ins Jahr 2002, Interpreten sind u.a. Harnoncourt, Frans Brüggen, der Monteverdi Chor Hamburg, die Berliner Barocksolisten, Gustav Leonhardt, Albrecht Mayer, Emmanuel Pahud sowie das Ensemble Florilegium Musicum. Warner Classics 0190 2958 60134

Alle weiteren Telemann-Aktivitäten in den Städten seines Wirken hat das Projekt "Unterwegs zu Telemann" in seinem umfangreichen Programmbuch zusammengetragen. Konkret sind dies Magdeburg, Clausthal-Zellerfeld, Hildesheim, Leipzig, Zary, Pszczyna, Eisenach, Frankfurt/Main, Hamburg und Paris. Allein das, was alles in Hamburg in 2017 veranstaltet wurde und wird, nimmt darin die Seiten 164 bis 203 ein – es lohnt sich außerordentlich, für all die kleineren Konzerte darin zu blättern. Interrnet: zum Download das Programmbuch


Abbildungsnachweis:
Header: Telemann, Kupferstich von Georg Lichtensteger (um 1745) auf einem historischen Stadtplan Hamburgs von 1722. Collage: Claus Friede
Galerie:
01. Telemann-Museum in Hamburg. Foto: Claus Friede
02. Gedankplatte Telemanns vor dem Hamburger Rathaus. Foto: Claus Friede
03. Manuskript des Schlusschores aus dem Oratorio der Kapitänsmusik von 1730 „So gehe hin und iß dein Brot mit Freuden“. Handschrift von Telemann. Quelle: Eckart Kleßmann, Georg Philipp Telemann
04.
und 05. CD-Cover

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