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Bei der diesjährigen Verleihung des Dokumentarfilmpreises im Rahmen des DOK Leipzig ehrte das Goethe-Institut „Zwischen den Stühlen“ von Jakob Schmidt. Der Dokumentarfilm porträtiert zwei junge Frauen und einen Mann während ihrer Referendariatszeit nach dem Lehramtsstudium. In diesem praktischen Teil der Lehrerausbildung befinden sich die Protagonistinnen und der Protagonist in einer Doppelrolle: Einerseits vergeben sie Zensuren und müssen Schulklassen bändigen, andererseits werden sie selbst von Vorgesetzten und Entscheidungskommissionen geprüft. Gleichzeitig sind die Herausforderungen des Lehrerberufs in einer sich verändernden Gesellschaft noch umfangreicher geworden. „Zwischen den Stühlen“ zeigt die Entwicklung der drei Hauptdarsteller im System Schule.
 
Die Begründung der Jury: „Einfühlsam begleitet der Film die Entwicklung von zwei Referendarinnen und einem Referendar auf dem Weg in den Lehrerberuf. Im Spannungsfeld von modernen Erziehungskonzepten und schulischem Alltag werden die Ideale der Protagonisten auf eine harte Probe gestellt. Filmisch genau beobachtet und ohne erklärende Kommentare zeigt der Film, wie schwer Blaupausen in der Realität umzusetzen sind.“
 
Neben cineastischen Kriterien ist für die Auswahl des Films besonders der Deutschlandbezug in Verbindung mit einer interkulturellen oder globalen Perspektive von Bedeutung. Der Film kann somit weltweit gezeigt werden und einen Beitrag zu gesellschaftspolitischen Debatten in den Gastländern leisten.
 
Den Jury-Vorsitz 2016 hat der Regisseur Lutz Dammbeck, Gewinner des Vorjahres mit „Overgames". Das Goethe-Institut war durch Carola Ferber (Goethe-Institut Zentrale), Sofia Michailidou (Goethe-Institut Athen), Aderinsola Ajao (Goethe-Institut Lagos) und Fügen Uğur (Goethe-Institut Istanbul) vertreten.
 
Der Gewinner erhält ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro. Zusätzlich erwirbt das Goethe-Institut die internationale Lizenz für den Film, übernimmt die Untertitelung in mindestens acht Sprachen und zeigt den Film innerhalb seines internationalen Netzwerks. 
 
Das Goethe-Institut ist weltweiter Botschafter des deutschen Films. Es kooperiert mit zahlreichen internationalen Filmfestivals, Cinematheken und anderen Partnern. Der deutsche Dokumentarfilm ist aufgrund seiner besonderen Ästhetik und Vielseitigkeit schon immer fester Bestandteil im Repertoire der Auslandsinstitute. Derzeit sind mehr als die Hälfte aller Filme, die das Goethe-Institut seinem internationalen Publikum präsentiert dokumentarisch.
 
Bisherige Preisträger des Dokumentarfilmpreises:
2015: „Overgames" (Lutz Dammbeck)
2014: „Die Böhms – Architektur einer Familie" (Maurizius Staerkle-Drux)
2013: „Land in Sicht" (Judith Keil und Antje Kruska)
2012: „Vergiss mein Nicht" (David Sieveking)
2011: „Peak" (Hannes Lang)
2010: „How to Make A Book With Steidl" (Gereon Wetze und Jörg Adolph)
2009: „Shanghai Fiction” (Julia Albrecht und Busso von Müller)
2008: „Zuletzt befreit mich doch der Tod” (Beate Middeke)
2007: „The Halfmoon Files” (Philip Scheffner)
2006: „Die Unzerbrechlichen” (Dominik Wessely)
2005: „Mein Bruder – We'll Meet Again” (Thomas Heise)
2004: „Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?” (Gerhard Friedl)
2003: „Für den Schwung sind Sie zuständig” (Margarete Fuchs)
 
Quelle: Goethe-Institut

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