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In Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission lädt die Friedrich-Naumann-Stiftung zur 6. Jahrestagung Kulturwirtschaft nach Berlin ein. Die Tagung will mögliche Einflüsse der Weltwirtschaftskrise auf die Kultur- und Kreativwirtschaft identifizieren und diskutieren. Sie findet am 12. November 2009 im Umweltforum Berlin-Friedrichshain statt.

Die Europäische Kommission hat 2009 zum "Europäischen Jahr der Kreativität und Innovation" ausgerufen und damit den gesellschaftlichen und ökonomischen Stellenwert von Kunst und Kultur in ganz Europa erneut gestärkt. Das Jahr 2009 wird nun unversehens zum Lackmustest der Kultur- und Kreativwirtschaft. Zum einen droht der gerade geschaffene politische Stellenwert verloren zu gehen: Konjunkturpakete scheinen traditionsgebunden, und obwohl die creative industries ein Leitmarkt sind, der in Deutschland rund eine Million Menschen beschäftigt, werden sie nicht berücksichtigt. Aber auch die Akteure der Kreativwirtschaft müssen sich den Entwicklungen fügen: Ihre Märkte stehen, ähnlich wie die Automobilbranche, vor enormen Veränderungen oder gar Umbrüchen – siehe beispielsweise den Digitalisierungstsunami zuerst in der Musik- und jetzt in der Buchbranche.

Auf der 6. Jahrestagung Kulturwirtschaft stehen Politik wie Kreativwirtschaft auf dem Prüfstand der größten Wirtschaftskrise seit 60 Jahren. Ziel ist es, im Anschluss an die Jahrestagung Handlungsempfehlungen für eine kohärente Kulturwirtschaftspolitik in der nächsten Legislaturperiode zu formulieren. Dazu werden auf drei hochkarätigen Podien die aktuellen Herausforderungen in den Bereichen soziale Absicherung, Finanzierung und Digitalisierung diskutiert.

Die Tagung ist eine Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und des Büros für Kulturpolitik und Kulturwirtschaft. Sie findet in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat, der Deutschen UNESCO Kommission e.V., der RUHR.2010 GmbH und dem Collegium Hungaricum Berlin statt.