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Eine spannende Familiengeschichte, betörend klare Musik und ganz viel Farbe – diese Mischung ergibt Händels Oper Tolomeo in der Inszenierung von Inken Rahardt. Das erstmals in Hamburg aufgeführte Werk ist der Beitrag des Opernlofts zum Händel-Jahr 2009 und wurde von der Behörde für Kultur, Sport und Medien gefördert.

Georg Friedrich Händel, der vor 250 Jahren in London starb, vertonte die Geschichte einer ägyptischen Herrscherfamilie: Tolomeo und Alessandro sind die Söhne von Kleopatra III. (einer Vorgängerin der berühmten Namensschwester, die Cäsar liebte). Die Mutter vergöttert den einen und verstößt den anderen. Alessandro wird, obwohl er der Jüngere ist, zum Thronfolger ernannt. Tolomeo wird nach Zypern verbannt, wo er sich das Leben nehmen will. Opern-untypisch geht diese Geschichte gut aus: Die Brüder versöhnen sich nach dem Tod der Mutter.

Das Opernloft erzählt aber kein Historiendrama, sondern eine Familiengeschichte von heute: Zwei ungleiche Brüder kämpfen um ihren Platz in der Familie und in der Gesellschaft. Der eine malt Bilder, der andere macht Geschäfte - der eine ist Mamas Liebling, der andere das „schwarze Schaf“. Aus ihrer Unterschiedlichkeit entsteht Hass, der schließlich zu einem tödlichen Unfall führt. Die Brüder kämpfen um die Liebe ihre Mutter und um dieselbe Frau: Seleuce. Das Salz in dieser Familiensuppe ist Künstlerin Elisa – frei, frech und sexy.
Neu im Ensemble ist Countertenor Armin Stein, der die Rolle des Alessandro singt. In der Titelrolle: Mezzosopranistin Soomi Hong. Die Ausstattung entwirft Rolf-Mares-Preisträgerin Claudia Weinhart.

Tickets, Spielplan und Infos unter: www.opernloft.de
Tel 040-25 49 11 40
Hotline:01805-700 733 (0,14 €/Min)