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Zum 14. Mal seit seiner Gründung im Jahr 1995 in Weimar tritt das BundesSchulMusikOrchester im Herbst 2009 zusammen, um ein sinfonisches Konzertprogramm einzustudieren. Diesjähriger Veranstaltungsort der Arbeitsphase ist erstmals die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.

Aus ganz Deutschland haben sich über 75 Teilnehmer angemeldet, die überwiegend einem Schulmusikstudium an einer deutschen Musikhochschule nachgehen. Eine Woche lang finden sie sich zusammen, um sich im Orchesterspiel zu üben und ihre Erfahrungen über das Schulmusikstudium auszutauschen. Die erlernten Fähigkeiten im Ensemblespiel sollen der späteren beruflichen Praxis zugute kommen, in der es durch Projekte wie „Jedem Kind sein Instrument“ (JeKi), Bläser- und Streicherklassen vermehrt um instrumentalen Gruppenunterricht gehen wird. Die Möglichkeiten zur Erlernung solcher Orchesterpraxis sind an vielen deutschen Hochschulen wie zu Gründungszeiten teilweise immer noch eingeschränkt.

Die Arbeitsphase wird von zwei Konzerten am 2.10. in der Musikhochschule Lübeck und am 3.10. als Festkonzert zum Tag der Deutschen Einheit im Forum der HfMT Hamburg beschlossen. Dem würdigen Anlass entsprechend wurde die selten aufgeführte Sinfonische Dichtung Festklänge von Franz Liszt ausgewählt. Die 5. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch unterliegt vordergründig allen Vorgaben des Sozialistischen Realismus, erscheint uns heute aber umso verbindender und internationaler, als Schostakowitsch sich nach seinen früheren Werken wieder der Tradition der großen Sinfoniker des 19. Jahrhunderts von Beethoven bis Mahler anschließt. Als klangliches Gegenstück zu diesen Hauptwerken wurde das bekannte Prélude à l'après-midi d'un faune von Claude Debussy an den Anfang des Programms gestellt.

Schirmherr über die diesjährige Arbeitsphase ist der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Ole von Beust. Gefördert wird das Projekt durch die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Das Institut für Schulmusik der HfMT Hamburg ist Mitveranstalter des diesjährigen BSMO.