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Archäologen der Hebräischen Universität haben eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht – eine beschriftete Tonscherbe, die auf das 14. Jh. v. Chr. datiert wird. Es handelt sich hierbei um das älteste Schriftzeugnis, das jemals in der israelischen Hauptstadt gefunden worden ist.

Die 2 x 2,8 cm große und 1 cm dicke Scherbe war wohl Teil einer größeren Schrifttafel. Sie erhält Keilschrift-Symbole auf Akkadisch, der damaligen Lingua franca des Nahen Ostens und gehörte wahrscheinlich zu einem königlichen Archiv. Somit ist sie ein weiterer Beweis für die Bedeutung Jerusalems in der späten Bronzezeit, also lange bevor König David die Stadt eroberte.

Das Tonfragment wurde bei Ausgrabungen gefunden, die unter der Leitung von Dr. Eilat Mazar nahe der Stadtmauer der Jerusalemer Altstadt durchgeführt wurden. Die entzifferten Wörter deuten auf eine diplomatische Mitteilung und sind an sich eher unbedeutend; umso bedeutender ist aber das hohe Niveau der Schrift, was auf einen jener hochbegabten Schreiber hinweist, wie sie damals vor allem an Königshöfen zu finden waren.

Ausführlichere Informationen: www.huji.ac.il

Quelle: Hebräische Universität Jerusalem