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Der deutsche Maler Gerhard Richter ist der am meisten beachtete zeitgenössische Künstler der Welt. Wie 2009, so führt er auch 2010 den Kunstkompass, die Rangliste der 100 wichtigsten lebenden Künstler, an. In dem Ranking, das die Zeitschrift manager magazin in ihrer neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 23. April) veröffentlicht, folgen auf Richter der US-Objektkünstler Bruce Nauman (Rang 2), die beiden deutschen Maler Sigmar Polke (3) und Georg Baselitz (4) sowie die 98-jährige Bildhauerin Louise Bourgeois (5).

Was die Herkunftsländer angeht, so dominieren im diesjährigen Kunstkompass Amerikaner und Deutsche: Je 29 Künstler kommen aus den USA und 29 aus der Bundesrepublik. Unter den internationalen Top-100-Künstlern sind 13 britischer Herkunft, vier französischer. Drei Künstler kommen aus der Schweiz und jeweils zwei aus Österreich und Italien.

Der Kunstkompass ist die wichtigste Rangliste der zeitgenössischen Künstler weltweit. Das Informations- und Bewertungssystem misst seit 1970 so objektiv wie möglich Ruhm und Rang der Artisten. Die Punktevergabe erfolgt auf Basis der Resonanz von Künstlern. Bewertet werden Einzelausstellungen in rund 250 bedeutenden Museen, die Teilnahme an wichtigen Gruppenausstellungen wie der Venedig-Biennale, Rezensionen in Fachmagazinen sowie Ankäufe renommierter Kunsthäuser wie des Pariser Centre Pompidou.
Preise und Auktionsrekorde spielen keine Rolle.

Neben der Rangliste der lebenden Künstler veröffentlicht das manager magazin in einem Sonderheft, das der aktuellen Ausgabe beiliegt, zwei weitere Ruhmesbarometer: das Ranking der wichtigsten Aufsteiger ("Newcomer") sowie die bedeutendsten bereits verstorbenen Protagonisten der zeitgenössischen Kunst ("Olympier").

Die Liste der Aufsteiger führt in diesem Jahr der amerikanische Neu-Realist John Chamberlain an, der 2009 den größten Punktezuwachs erreichte. Ihm folgen der Schweizer Daniel Spoerri und der Österreicher Hermann Nitsch auf den Rängen zwei und drei.

Bei den "Olympiern" landete dieses Jahr Joseph Beuys ganz oben. Ihm folgen die Pop-Art-Ikone Andy Warhol und der deutsche Maler Martin Kippenberger.

Quelle: manager magazin