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Franz Grundheber wurde Anfang März zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt. Der Bariton erhielt damit die höchste Auszeichnung des Wiener Opernhauses und gehört nun zu einem auf 45 Mitglieder limitierten Kreis von Menschen, die »durch ihr Wirken im Hause zu dessen Ruhm in besonderem Maße beitragen«, wie Ioan Holender, Direktor der Wiener Staatsoper, sagte.

Franz Grundhebers Weltkarriere begann an der Hamburgischen Staatsoper, wo er von 1966 bis 1988 zum Ensemble gehörte. Seitdem ist er dem Haus durch einen Gastvertrag eng verbunden. In dieser Saison war er hier in der Titelrolle von Wagners »Der fliegende Holländer« zu erleben. Diese Partie interpretierte er auch im September 2009 beim Edinburgh Festival im Rahmen des Gastspiels der Staatsoper. Zuletzt gab er hier im Februar 2010 mit großem Erfolg sein Rollendebüt als Carlo Gérard in einer konzertanten Produktion von Umberto Giordanos »Andrea Chénier«.

Auch die Wiener Staatsoper ist ein Zentrum seines künstlerischen Schaffens. Seit seinem Debüt 1976 ist er dort bislang 234 Mal in 26 verschiedenen Produktionen aufgetreten. In Partien wie Wozzeck, Kurwenal, Scarpia, Amonasro, Holländer, Rigoletto, Amfortas, Borromeo, Macbeth und Simon Boccanegra überzeugte er immer wieder. Zuletzt wurde er in Wien für die Interpretation des Moses in Schönbergs »Moses und Aron« von Publikum und Presse gefeiert. Im Anschluss an die Vorstellung am 6. März wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen.