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Der Wille zum Dialog ist nach den Worten von Ministerpräsident Daniel Günther "eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erhalt unserer Demokratie". Die Begegnung mit Menschen helfe, Vorurteile abzubauen und Akzeptanz aufzubauen, sagte Günther bei einer Feierstunde heute (12. November) zum 30-jährigen Bestehen des Jüdischen Museums in Rendsburg. Der Austausch sei "gerade in Zeiten wichtig, in denen überwunden geglaubte Gedanken wieder erstarken und Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zunehmen."

Das Museum in Rendsburg sei ein Symbol für jüdisches Leben in Schleswig-Holstein, so Günther weiter. Das Besondere sei sein Ursprung als Synagoge und jüdische Schule. Daher sei es hervorragend geeignet als Begegnungsstätte und Lernort. Hier lasse sich besonders authentisch erfahren, wie jüdisches Leben im Norden einst ausgesehen habe. Günther begrüßte die Idee, bei der anstehenden Modernisierung des Museums die Bildungsarbeit und den Dialog noch mehr in den Vordergrund zu stellen. Die Neuausrichtung werde das Museum als zentrale Lern- und Begegnungsstätte weiter etablieren. Gleichzeitig werde es den bundesweit großen Stellenwert festigen, den dieses Haus bereits heute genieße.

Rendsburg könne stolz sein, der jüdischen Kultur in Deutschland mit großem Pioniergeist zu einer Rückkehr verholfen zu haben, sagte Günther weiter und fügte hinzu: "Wir sind froh, dass es in Schleswig-Holstein heute wieder jüdische Einrichtungen gibt. Dieses Museum ist unschätzbar wertvoll für die politische Bildung und für den kulturellen Austausch. Im Namen des Landes gratuliere ich herzlich zum 30-jährigen Bestehen."

Quelle: Staatskanzlei Schleswig-Holstein