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Welche Argumente auch immer in Wuppertal dazu geführt haben, das Schauspiel zu schließen: Das Signal, das davon ausgeht, ist ziemlich verheerend. Denn die Stadt mit dem weltweit renommierten Tanztheater Pina Bauschs ist die erste, die auf derart rabiate und kurzsichtige Weise auf die aktuelle Wirtschaftskrise reagiert.

Der deutsche Bühnenverein hat vollkommen recht und ist beileibe nicht der Einzige, der das weiß: Riesige Apparate wie Stadttheater lassen sich nicht einfach wieder aufbauen, sobald der Rubel besser rollt. Zumal kommunale Zuschüsse in der Regel eng an Landeszuwendungen und andere Töpfe gekoppelt sind. Ein ganzes Finanzierungskartenhaus bricht zusammen, sobald nur einer seinen Anteil herauszieht. Schlimmer noch: Was eine Stadt einmal an Bildungsauftrag vom eigenen Tisch gewischt hat - wird in der alten Qualität kaum je noch Chancen haben.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung