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Die Architekten Philipp Valente und Jonathan Schmalöer erhalten in diesem Jahr den Förderpreis der Stadt Dortmund für junge Künstler*innen in der Sparte „Architektur und Städtebau“. Der Preis wird seit 1978 alle zwei Jahre in wechselnden Kunstsparten verliehen und ist nach einem Ratsbeschluss von 2022 mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Die beiden Gewinner teilen sich das Preisgeld. Die Jury unter dem Vorsitz von Stadtrat Ludger Wilde traf die Entscheidung am 26. August 2022.

 

Die Jury sieht in beiden Preisträgern unterschiedliche, aber gleich starke baukünstlerische Persönlichkeiten, die Architektur und Städtebau in vielfältigen Kontexten und in zukunftsfähigen Perspektiven denken. Sie zeigen nach Ansicht der Jury jeweils eine architektonische wie künstlerische Haltung, die dazu beitragen kann, Architektur und Städtebau humaner, sozialer und ökologisch sinnvoll werden zu lassen.
Beide Preisträger freuen sich sehr über die Auszeichnung. Die Förderpreise werden am 11. Dezember 2022 in einer Feierstunde von Oberbürgermeister Thomas Westphal im Baukunstarchiv NRW verliehen.
Philipp Valente


Philipp Valente Gouveia Pais (Jahrgang 1991) wurde in Dortmund geboren und absolvierte sein Architekturstudium in München, Tokio, Dortmund und Lissabon. 2013 gründete er das Büro „Less Plus“ in Dortmund, das er mittlerweile gemeinsam mit seinem Partner Nils Martens an den Standorten Dortmund und Bottrop leitet.
Philipp Valente steht nach Meinung der Jury für einen sensiblen, ortbezogenen und ästhetischen wie nachhaltigen Anspruch an Architektur. Vom städtebaulichen Maßstab, wie beispielsweise der Entwicklung der Zeche Crone in Dortmund, bis hin zu kleinmaßstäblichen Objekten, wie beispielsweise der Kunstinstallation am Schölzbach Dorsten, entwerfe er stets mit Gespür für den jeweiligen Ort und für die Region des Ruhrgebiets.
Dabei zeichne ihn eine künstlerische Haltung aus, die nicht nur in Darstellung und Materialästhetik seiner architektonischen Arbeiten sichtbar werde, sondern die sich vor allem in seinen künstlerischen Projekten widerspiegle. Darüber hinaus belegen viele Veröffentlichungen sein starkes Interesse an der theoretischen Auseinandersetzung mit Architektur und Raum.


Jonathan Schmalöer wurde 1991 in Dortmund geboren und studierte Architektur in Aachen und Graz. Seit diesem Jahr ist er Mitarbeiter bei LuFo Raumgestaltung an der RWTH Aachen.
Die Jury beschreibt Jonathan Schmalöer als einen jungen Architekten mit einem Blick für zukünftige Themen. Im Vordergrund seiner Arbeit stehe ein ökologisches und gesellschaftliches Bewusstsein, das sich gegen die Wegwerfmentalität wendet. Materialkreisläufe, Bauen im Bestand, Low-Tech – das sind nur einige Begriffe, mit denen er sich in seiner architektonischen und künstlerischen Tätigkeit beschäftigt. Seine architektonischen Entwürfe zeigen einen sensiblen Umgang mit vorhandenen städtischen Strukturen und dem baulichen Bestand. Seine künstlerischen Arbeiten stellen das Erzählerische in den Vordergrund und bedienen sich der Mittel der Sprache und der Fotografie. „Mit Jonathan Schmalöer wird eine Persönlichkeit gewürdigt, die architektonische Bedingungen und Prozesse, aber auch die eigene Rolle, die politischen und sozialen Möglichkeiten immer wieder aufs Neue kritisch und produktiv hinterfragt“, so die Jury.

 

Quelle: Stadt Dortmund

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