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Die öffentlich ausgeschriebene Neubesetzung der Direktion des Heidelberger Kunstvereins konnte Ende letzten Jahres eine große Anzahl von BewerberInnen aus dem In- und Ausland anziehen.
Nun ist es dem neugewählten Vorstand des Heidelberger Kunstvereins in einem intensiven Auswahl- und Gesprächsprozess gelungen, mit Søren Grammel, dem ehemaligen Leiter des Museums für Gegenwartskunst in Basel, einen renommierten und kreativen neuen Direktor zu gewinnen. Grammel wird die Stelle im März 2022 antreten. Sein künstlerisches Programm startet ab kommenden Juni.


Die Jury und der Vorstand des Heidelberger Kunstvereins begrüßen die Ernennung von Herrn Grammel: „Wir sind überzeugt, dass der hohe Standard und die große Anziehungskraft des Heidelberger Kunstvereins mit Søren Grammel in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden können. Mit ihm dürfen wir uns auf viele interessante und aktuelle künstlerische Positionen sowie spannende und gut gemachte Ausstellungen freuen. Unter anderem haben uns Søren Grammels visionärer Charakter, seine eigenständige kuratorische Haltung und die besondere Nähe zu den KünstlerInnen eingenommen. Des Weiteren korrespondiert sein Konzept des Kunstvereins als offener Treffpunkt und diskursiver Raum auch mit unseren Wünschen hinsichtlich der Weiterentwicklung des Vereins als Impulsgeber und bedeutende kulturelle Institution in Heidelberg.“

 

Für Søren Grammel eröffnet die Direktorenposition in Heidelberg neue und innovative Möglichkeiten kuratorischer Arbeit: „In meiner bisherigen Arbeit durfte ich mich bereits mit sehr unterschiedlichen Typen von Kunstinstitutionen auseinandersetzen. Ich freue mich darauf, nun in einem Kontext
zu arbeiten, innerhalb dessen die Interaktion zwischen KünstlerInnen, Publikum und KuratorInnen relativ direkt und etwas befreiter von institutionellen Filtern stattfinden kann.“
Seit 20 Jahren arbeitet Søren Grammel als Kurator an der Schnittstelle von bildender Kunst, Film und Kulturwissenschaften. Im zurückliegenden Jahr realisierte er unter anderem die Ausstellung Isa Genzken – Werke von 1973 bis 1983 im K21, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (zuvor Kunstmuseum Basel). Ferner ist er als Dozent am Masterstudiengang Fine Art der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) tätig. Zuvor leitete er unter anderem das Museum für Gegenwartskunst in Basel (2013-2020) und den Grazer Kunstverein (2005-2011). Frühere Stationen sind unter
anderem die Akademie der bildenden Künste Wien (2009-2010) sowie der Kunstverein München (2002-2004). Søren Grammel ist für eine Reihe öffentlichkeitswirksamer Themenausstellungen bekannt, die gesellschaftliche Prozesse verhandeln wie etwa die Ausstellung War Games (2018-2019), die einen künstlerischen Dialog zwischen den Künstlerinnen Martha Rosler und Hito Steyerl entfaltete. Verwiesen sei auch auf das interdisziplinäre Projekt Circular Flow – Zur globalen Ökonomie der Ungleichheit (2020), in dem nicht nur KünstlerInnen unterschiedlicher Jahrhunderte versammelt wurden, sondern auch SoziologInnen und AktivistInnen zu Wort kamen.

Herr Grammel tritt die Nachfolge von Ursula Schöndeling an, die nach fünf Jahren erfolgreicher Intendanz den Heidelberger Kunstverein verlässt. Ihrer Leitung sind nicht nur vielfältige Ausstellungen zu verdanken, sondern auch innovative Begleit- und Vermittlungsprogramme sowie die Einführung neuer digitaler Formate, die gerade während der Corona-bedingten Schließung des Kunstvereins von großer Bedeutung waren.

Quelle: Heidelberger Kunstverein: https://hdkv.de/
Søren Grammel: https://www.soeren-grammel.info

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