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Es ist zweifellos die spektakulärste Installation derzeit in Hamburg. Ein grandioses Statement weiblicher Schaffenskraft, von überbordender barocker Opulenz, wabernd, wuchernd, alles verschlingend: Keiyona C. Stumpfs Raumskulptur „Natura Naturans II“ in der Galerie Hengevoss-Dürkop ist schlicht überwältigend in ihrer Dimension und Farbintensität.


Vor zwei Jahren stellte die Galeristin zum ersten Mal die Münchner Keramik- und Multimedia-Künstlerin in Hamburg vor. Schon damals eine aufregende Ausstellung mit überaus sinnlichen, organisch anmutenden Exponaten, wie dem magenta-roten Keramikrelief „Bossom Buddy“ aus Blütenblättern, Lippen, Tentakeln, die sich um eine zentrale vaginale Öffnung gruppieren. Und schon damals ging es um den Akt der Schöpfung. Um Wachstum und Stoffwechsel, wie er allem Organischen innewohnt. Dieser Schöpfungsakt findet nun, in der gewaltigen orange-weißen biomorphen Installation aus Papier und Porzellan von Keiyona C. Stumpf ihren (vorläufigen) Höhepunkt. Berückend schön, voller Kraft und Wucht. Aber durchaus auch beängstigend, denn sie lässt den Assoziationen und Erinnerungen an Filme wie „Grüne Hölle“ oder „Little Shop of Horror“ aufkommen. Geschichten von unheimlichen Pflanzen mit durchaus tödlicher Wirkung. „Natura Naturans“ hat etwas von dieser Magie: Es schlägt seine Betrachter in den Bann. Unbedingt ansehen!


„Natura Naturans“, Keiyona C. Stumpf in der Galerie Hengevoss-Dürkop, bis 28. November 2021, Klosterwall 13, 20095 Hamburg, Mi-Fr. 14-19 Uhr, Sa 12-15 Uhr u.n.V.

 

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