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Die deutsch-russischen Dokumentarfilmtage „Territorium Film“ feiern ab diesem Freitag ihre zehnte Jubiläumsausgabe. Die Eröffnungsfeier findet per Livestream parallel im Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtages und am Festivalort Kaliningrad statt. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 kann das Filmfestival auf rund 90 gezeigte Filme, 140 Filmgäste und mehr als 20.000 Besucher*innen zurückblicken.


Der bei den Hofer Filmtagen ausgezeichnete deutsche Genremix „Coup“ von Sven O. Hill über einen außergewöhnlichen Bankraub eröffnet in diesem Jahr das Festival.

Claus Christian Claussen, Europaministers des Landes Schleswig-Holstein: „Auf der Kinoleinwand in die Welt des jeweils anderen eintauchen – gerade Dokumentarfilme fördern auf ganz besondere Weise das Wissen übereinander und das Verständnis füreinander. Seit nun zehn Jahren setzten die deutsch-russischen Dokumentarfilmtage ‚Territorium Film‘ auf den Dialog auf Augenhöhe und stärken damit die regionale Partnerschaft zwischen dem Oblast Kaliningrad und dem Land Schleswig-Holstein. Die Dokumentarfilmtage sind unverzichtbarer Teil dieser Partnerschaft. Das Europaministerium und das Kulturministerium zählen seit den Anfangstagen zu den Unterstützern des Festivals. Ich gratuliere allen Beteiligten zu diesem Paradebeispiel interkultureller Zusammenarbeit.“

Wolfgang Baasch, Vorsitzender des Europaausschusses des Schleswig-Holsteinischen Landtages: „Wir freuen uns, dass die Eröffnungsfeier gleichzeitig in Kaliningrad und im Kieler Landeshaus stattfinden kann. Dass wir aus dem Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtages zugeschaltet sind, soll auch zum Ausdruck bringen, wie hoch der Stellenwert der Kultur ist – gerade in Zeiten der Pandemie. Die deutsch-russischen Filmtage sind ein Juwel, ein ‚Bernstein‘ im Kulturkalender des Ostseeraums.“

Arne Sommer, Ko-Leiter des Festivals und Leiter der Filmwerkstatt Kiel der Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: „Völkerverständigung funktioniert nur durch einen respektvollen Austausch auf Augenhöhe, für den die deutsch-russischen Dokumentarfilmtage ‚Territorium Film‘ bereits seit zehn Jahren stehen. Diese Erfolgsgeschichte zeigt sich vor allem in den anregenden Gesprächen zwischen den Filmschaffenden und dem Kaliningrader Publikum. Es ist für deutsche Filmschaffende ein großer Gewinn, ihre Filme bei den deutsch-russischen Dokumentarfilmtagen durch die Augen der russischen Zuschauer*innen zu sehen.“

Das Filmfestival „Territorium Film“ findet jährlich in Kaliningrad, der westlichsten Großstadt Russlands, statt. Das kuratierte Programm deutscher und russischer Dokumentarfilme wird durch Kurz- und Animationsfilme ergänzt, zudem finden Diskussionen, Vorträge, Workshops und Masterclasses statt. Die deutsch-russischen Dokumentarfilmtage haben es sich zum Ziel gesetzt, den Austausch zwischen den Filmschaffenden der beiden Länder zu fördern. Auf einen Wettbewerb im Rahmen des Festivals wird zu Gunsten eines vertrauten Meinungsaustauschs bewusst verzichtet.

Aufgrund der Corona-Pandemie muss die Schleswig-Holsteinische Delegation in diesem Jahr von der Reise nach Kaliningrad absehen und nimmt stattdessen via Liveschalte an den Jubiläumsfeierlichkeiten in Russland teil.

Neben dem Eröffnungsfilm „Coup“ werden in Kaliningrad sechs weitere von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein geförderte Filme gezeigt – und zwar aus über einem Jahrzehnt Filmgeschichte:
Dazu gehören der unter anderem von der DOK Leipzig und dem Filmfest Schleswig-Holstein ausgezeichnete Film „Schnee von gestern“ von Yael Reuveny(Produktion: Melanie Andernach) aus dem Jahr 2013 sowie der mit dem Deutschen Kurzfilmpreis 2020 ausgezeichneten Film „Maman Maman Maman“ der Regisseurin Lucia Margarita Bauer (Produktion: joon film). Außerdem zeigen die deutsch-russischen Dokumentarfilmtage den Debütfilm der Regisseurin Natalija Yefimkina „Garagenvolk“ (Produktion: Tamtam Film), der im letzten Jahr seine Weltpremiere auf der Berlinale gefeiert hat und den 2013 mit dem Grimme-Preis prämierten Film „Vaterlandsverräter“ von Annekatrin Hendel (Produktion: IT WORKS! Medien). Ebenfalls auf großer Leinwand zu sehen sind „Die Heimreise“ von Tim Boehme (Produktion: TobFilm und Tim Boehme), sowie der mit dem Max Ophüls Preis und dem Schleswig-Holsteinischen Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilm „Full Metal Village“ von Sung-Hyung Cho über das Metal-Festival Wacken.

 

Quelle: MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein

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