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Das zugrundeliegende Thema des Festivals 2021 ist die Appropriation, bei der wir erforschen, wie unsere heutigen Realitäten und ihre Umgebung aufgenommen, gestaltet, kontextualisiert und neu kontextualisiert werden.

Die Auswahl für 2021 besteht aus fast 30 Filmen, die in 5 Programmen kuratiert wurden und das vielfältige Terrain der zeitgenössischen Filmpraxis im Zusammenhang mit dem Experimentalfilm widerspiegeln. Das kommende Programm umfasst Künstler Alexandra Cuesta, Blanca García, Bruno Delgado Ramo, Charlotte Pryce, Clara Pistner, Collectif Rébenty, Daniel A. Swarthnas, Deborah S. Phillips, Distruktur (Melissa Dullius & Gustavo Jahn), Doplgenger, Erica Sheu, Eva Giolo, James Edmonds, Jorge Suárez-Quiñones Rivas, Josef Graßl, Lena Ditte Nissen, Mika Taanila, Nicky Hamlyn, Pablo Marin, Pablo Mazzolo, Philipp Fleischmann, Ralitsa Doncheva, Rebecca Jane Arthur, Ross Meckfessel, Ryan Marino, Ute Aurand, Vicky Smith, Yan Wai Yin und Zachary Epcar. 

Im Mittelpunkt des Sonderprogramms steht der österreichische Avantgarde-Filmemacher Peter Tscherkassky, im der Austausch mit dem Kurator und Historiker Federico Rossin, rund um die Idee des Found Footage als besonderen Filmtechnik zur Erforschung von Medienbildern als Ressource, die geplündert und wiederverwendet werden kann. Fracto präsentiert es in einem 2-Nächte-Programm, welches komplett analog ist.

 

Darüber hinaus präsentiert der finnische Künstler und Kurator Kari Yli-Annala Scorched Ground - Appropriation and Found Footage in Finnish Artists' Moving Images, eine Compilation, in der das ursprüngliche Material zu neuem Leben erweckt wurde und der Einsatz von Technologie durch den Menschen sowie die Narben oder verbrannten Spuren der Geschichte besondere Aufmerksamkeit genießen. Das Programm umfasst Arbeiten von Miia Rinne, Mika Taanila, Seppo Renvall, Sami van Ingen, Saara Ekström, Elina Oikari, Juha van Ingen and Jarkko Räsänen. Q&As werden mit den anwesenden Filmemachern Mika Taanila, Seppo Renvall, Saara Ekström und Sami van Ingen durchgeführt. 

 

Das digitale Projekt textîles – threading speculative archipelagoes landet auf FRACTO 2021 als performativer Raum, in dem Fakten und Fiktionen über textile Artefakte und Praktiken aus einem Archipel alternativer Welten herausgeholt und neu gesponnen werden können.

 

Der Labor Berlin Workshop The Banal Image Re-envisioned Appropriating Home Movies, der von den Mitgliedern Maja Milic und Christin Turner geleitet wird, zielt darauf ab, einen kollaborativen, aus Fragmenten zusammengesetzten Film zu erstellen, in dem jeder Teilnehmer seine persönlichen Erinnerungen auf gefundene Bilder des Kollektivs projiziert. Bei diesem Prozess wird Super8-Filmmaterial mit Hilfe von Projektoren, Betrachtungsgeräten und Spleißern analog bearbeitet. 

Die 2021 Ausgabe von FRACTO wird vom Österreichischen Kulturforum Berlin, Frame Contemporary Art Finland und dem Finnland-Institut in Deutschland gefördert.

 

HINTERGRUND 

Seit fünf Jahren lädt FRACTO Künstler und Filmemacher ein, Film- und Videoarbeiten zu zeigen, die die aktuelle Wahrnehmungslandschaft erkunden und ihre technologischen Konfigurationen hinterfragen. Als junges Festival, das in der lebendigen Berliner Szene wächst, setzt FRACTO auf einen neuartigen und einzigartigen Schwerpunkt, der sich dem Experimental- und Avantgardefilm widmet. Ziel ist es, eine weltweite Gemeinschaft von Filmemachern, die an der Untersuchung künstlerischer filmischer Forschungsprozesse interessiert sind, nach Berlin zu bringen und sie mit lokalen Künstlern und Filmemachern zusammenzubringen. 

FRACTO findet seit 2017 jährlich im Kunsthaus ACUD statt. Es ist die einzige Veranstaltung dieser Art, die dem experimentellen Film in Berlin gewidmet ist, und etabliert sich schnell als neuer Treffpunkt, an dem sich die lokale und die internationale Filmszene treffen. Auf diese Weise will FRACTO eine Lücke füllen, die in Berlin im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten vorhanden ist, und dadurch die Kulturlandschaft der Stadt erweitern.

 

FRACTO hat sich zum Ziel gesetzt, dynamischer, mutiger und zugänglicher zu sein als jede andere institutionelle Veranstaltung. Bei den vier bisherigen Ausgaben konnte FRACTO mit einem sehr knappen Budget mehr als 210 Film- und Videoarbeiten in 28 von Künstlern und Filmemachern kuratierten Präsentationen zeigen. Die Werke wurden aus insgesamt über 2.400 Einreichungen im Rahmen einer internationalen Ausschreibung ausgewählt, und umfassten 8 internationale Erstaufführungen, 24 Weltpremieren, 29 europäische Erstaufführungen, 89 deutsche Erstaufführungen und 37 Berliner Erstaufführungen. Dies zeigt die Bedeutung des Festivals nicht nur für Berlin, sondern auch für die internationale experimental Filmszene.

Im Laufe der Jahre hatten wir das Vergnügen, Werke von bekannten, außergewöhnlichen Künstlern wie Jean Painlevé, Paul Sharits, Guy Sherwin, Joyce Wieland, Cécile Fontaine, Stan Brakhage, Anouk De Clercq, Ojoboca, Maria Iorio und Raphaël Cuomo und vielen anderen zu zeigen. 

 

PARTNERSCHAFTEN

Occulto ist ein unabhängiges Magazin, das Wissenschaften, Geisteswissenschaften und Kunst zusammenbringt, und bei dem der Schwerpunkt auf den Natur- und Formalwissenschaften aus technischer, kultureller und historischer Sicht liegt. Jede Ausgabe enthält ein oder mehrere Originalprojekte von Künstlern und eine Zusammenstellung neuer experimenteller Musik, die von Onga von Boring Machines kuratiert wird. Occulto ist weder akademisch noch vereinfachend. In den darin enthaltenen Texten können Komplexität und technische Details zusammen mit Humor, Autobiografie, Nonsens, visuellen Experimenten und Poesie leben. Eine Reihe von kulturellen Veranstaltungen an verschiedenen Berliner Orten steht im Zusammenhang mit der Zeitschrift und wird von ihr beeinflusst. Occulto ist eine seltsame Kreatur, eine kompromisslose und doch gut gelaunte Kreuzung zwischen Avantgarde-Magazin und wissenschaftlichen Schulbuch, kuratiert, redigiert und veröffentlicht in englischer Sprache von Alice Cannavà in Zusammenarbeit mit einem wachsenden Team von Gastredakteuren und Mitwirkenden. .

 

FRACTO Experimental Film Encounter

vom 21. bis 24. Oktober 2021 im Kunsthaus ACUD in Berlin Mitte

Quelle und weitere Informationen

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