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Im Rahmen seines umjubelten und restlos ausverkauften Solo-Konzerts in Groß Schwansee bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern wurde der französisch-holländische Bratschist Sào Soulez Larivière am gestrigen Abend mit dem Fanny Mendelssohn Förderpreis 2021 ausgezeichnet. Bereits Ende letzten Jahres hatte die renommierte Jury des Preises den jungen Ausnahmemusiker mit seinem Konzept "Impression" für die Auszeichnung ausgewählt. Am 24. September 2021 erscheint sein gleichnamiges Debüt-Album, welches er im Rahmen der Förderung durch den Fanny Mendelssohn Förderpreis beim Hamburger Label ES-DUR aufnehmen konnte.


Fasziniert von den Verbindungen zwischen Musik, Kunst und Literatur, geht der französisch-holländische Bratschist Sào Soulez Larivière mit seinem Debüt-Album dem wechselseitigen Einfluss der verschiedenen

Kunstrichtungen untereinander auf den Grund. Dabei lässt sich der in Paris geborene Musiker von einem seiner Lieblingsgemälde inspirieren: Claude Monets „Impression“. Das Motiv des Werks, das ursprünglich den Titel "Ansicht von Le Havre" trug, war nur schemenhaft zu erkennen, so dass Monet gedrängt wurde, den Titel zu ändern, worauf er mit "Mettez ,Impression‘" (Nenn‘ es ,Impression‘) antwortete und damit eher zufällig eine neue Kunstrichtung ins Leben rief. Diese Evokation ohne direkten Bezug zur Realität ist das verbindende Element der Werke auf Sàos Erstveröffentlichung beim Hamburger Label ES-DUR. Ob Rebecca Clarke, Paul Hindemith, Claude Debussy, George Enescu oder Tōru Takemitsu – sie alle teilen die Sprache des Impressionismus, sie filtern die Wahrnehmung der Welt durch ihre persönlichen Schilderungen, Erinnerungen und Gefühle. Begleitet von Pianistin Annika Treutler lotet der 22-Jährige die Grenzen des Repertoires der Bratsche aus und transkribiert mit Debussys Sonate für Violoncello und Klavier auch ein Stück, das nicht ursprünglich für das Instrument geschrieben wurde.

 

„Die Bedeutung von ,Impression‘ ist für mich die besondere Suche, das Unbeschreibliche auszudrücken,“ so Sào über sein Konzept, das er im Rahmen seines Gewinns des Fanny Mendelssohn Förderpreises nun als Debüt-Album umsetzen konnte. „So wie ein impressionistisches Gemälde dazu einlädt, einen Schritt zurückzutreten und das Werk in seiner vollen Darstellung zu würdigen, möchte ich meine Zuhörer dazu einladen, dieses Album als Ganzes zu betrachten und die von diesen erstaunlichen Komponisten geschaffene Atmosphäre zu entdecken“.

Sào Soulez Larivière begann in sehr jungen Jahren Geige zu spielen. Mit acht Jahren erhielt er ein Stipendium, um an der Yehudi Menuhin School (GB) zu studieren. Während er dort zunächst sowohl Geige als auch Bratsche spielte, beschloss er bald, sich voll und ganz der Bratsche zu widmen. Derzeit lebt das sowohl als Solist und Kammermusiker gefragte Nachwuchstalent in Berlin und studiert an der Hochschule für Musik ‚Hanns Eisler’ bei Professor Tabea Zimmermann, die ihn als Patin des Fanny Mendelssohn Förderpreises für die begehrte Auszeichnung nominierte.

 

Sào Soulez Larivière ist der siebte Preisträger des durch eine Privatinitiative der Hamburgerin Heide Schwarzweller gegründeten Fanny Mendelssohn Förderpreises. Der Konzeptpreis hat sich zum Ziel gesetzt junge Klassik-Musiker bei der Verwirklichung ihrer eigenen Ideen und Visionen zu unterstützen. Hier geht es nicht um die reine technische Virtuosität der Musiker, sondern viel mehr um deren innovative Konzepte und ihr visionäres Gestalten. Ausgewählt durch eine renommierte Jury erhält seit 2014 jedes Jahr ein Preisträger die Chance, aus dem Gewinnerkonzept heraus sein Repertoire zu entwickeln und anschließend sein Debüt-Album zu produzieren. Neben dem für die CD-Aufnahme zweckgebundenen Preisgeld in Höhe von 10.000€ übernimmt der Fanny Mendelssohn Förderverein alle darüber hinaus entstehenden Produktionskosten.

 

Quelle: Fanny Mendelssohn Förderpreis

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