Helene Wessel ist eine der Mütter des Grundgesetzes: Die Dortmunderin gehörte zu den nur vier Frauen, die im Jahr 1949 als Mitglieder des Parlamentarischen Rates an unserem Grundgesetz mitgeschrieben haben. Nun möchte ihr die Stadt Dortmund ein Denkmal setzen. Die Initiative dafür geht zurück auf das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, das im Rahmen der Heimatförderung 80 Prozent der Kosten übernimmt. Das Denkmal soll an zentraler Stelle im Stadtgarten stehen, in unmittelbarer Umgebung des Dortmunder Rathauses. Künstler*innen können sich bis zum 15. Oktober mit einem Entwurf bewerben.
Helene Wessel, geboren 1898 in Dortmund, war zeitlebens eine überzeugte Pazifistin und kämpferische Demokratin. „Sie war eine kritische Stimme der Vernunft in der noch jungen Bundesrepublik und ist daher noch heute Vorbild für unsere Gesellschaft in einer Zeit der Politikverdrossenheit und Demokratie-Gefährdung“, sagt Dr. Stefan Mühlhofer, Direktor des Stadtarchivs und der Kulturbetriebe Dortmund.
Das geplante Kunstwerk soll symbolhaft auf das Leben und Wirken von Helene Wessel hinweisen und in das bereits bestehende Arrangement des Stadtgartens integriert werden. Es soll an die historischen Leistungen einer beeindruckenden Frau erinnern, gleichzeitig aber auch Mahnung sein.
Eine Jury aus Kunst-Experten*innen, Politik und Verwaltung wird die Entwürfe sichten und den besten Entwurf mit 5000 Euro, den zweitbesten mit 2000 Euro und den drittbesten mit 500 Euro prämieren. Für das Kunstwerk selbst stehen maximal 120.000 Euro zur Verfügung.
Quelle: Stadt Dortmund
Kommentar verfassen
(Ich bin damit einverstanden, dass mein Beitrag veröffentlicht wird. Mein Name und Text werden mit Datum/Uhrzeit für jeden lesbar. Mehr Infos: Datenschutz)
Kommentare powered by CComment