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Dass Deutschland ein Magnet für internationales Kunsthandwerk und Contemporary Crafts darstellt, zeigt die aktuell getroffene Juryauswahl für die diesjährige MK&G messe. Von den 72 Aussteller*innen, die aus 163 Bewerbungen zum bundesweit ältesten und etabliertesten Forum dieser Art eingeladen wurden, hat es 19 aus dem Ausland nach Deutschland gezogen, um hier zu leben und gestalterisch zu arbeiten. Weitere fünf reisen aus verschiedenen Städten Europas an, um vom 24. bis 28. November aktuelle Produktionen in Hamburg zu präsentieren. Das internationale Spektrum reicht von Gestalter*innen aus Südkorea, Taiwan, China, Japan, Iran und dem Kaukasus über die Niederlande, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Tschechien und die Türkei bis hin zu Uruguay. Deutschlandweit sind Aussteller*innen von Kiel bis zum Allgäu, von Leipzig bis Leverkusen vertreten, elf kommen direkt aus Hamburg.

 

Über die Hälfte der Teilnehmer*innen sind neu auf der Messe und bringen junge Positionen und frische Perspektiven auf traditionelle Handwerkskünste mit den Schwerpunkten Schmuck und Keramik ein. Die kreative Verarbeitung von hochwertigen Naturmaterialien wie Holz, Wolle, Metall, Glas, Papier und Ton und die Verwendung von Abfall und Recyclingstoffen folgt aktuellen Bedürfnissen nach mehr Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Das breite Angebot von schönen und hochwertigen Schmuckunikaten, Kunst- und Gebrauchsgegenständen rückt dabei die Wertschätzung von authentischen Produktionsprozessen und ressourcenorientierten Konsumgewohnheiten in den Mittelpunkt.

 

„Aus der Vielfalt und Anzahl der Bewerbungen können wir ablesen, dass unser Einsatz in die Bewerbung und vermutlich auch die Kürzung der Laufzeit auf fünf Tage sinnvolle erste Schritte unserer Neukonzeption waren“, stellt Jurymitglied und Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe,Tulga Beyerle, fest. „Ganz besonders freut mich, dass sich zahlreiche spannende junge Positionen beworben haben. Wir sehen uns als Museum gemeinsam mit der Justus Brinckmann Gesellschaft in der Verpflichtung, hochwertiges künstlerisches Handwerk oder auch handwerkliche Gestaltung zu fördern. Mit dieser Förderung besonders den Nachwuchs zu unterstützen, macht uns froh und zuversichtlich“

 

Für die hohe Qualität der MK&G messe bürgt auch die Beteiligung von acht Justus Brinckmann Preisträgerinnen aus den Jahren 2002 bis 2019. Die renommierte Auszeichnung ist mit 7.500 Euro dotiert und wird durch die elfköpfige Jury erneut am 23. November vergeben. Ergänzend wird ein mit 2.500 Euro dotierter Förderpreis für junge Positionen ausgelobt.

Die Jury entschied sich auch für die Einladung bewährter Aussteller*innen aus früheren Jahren. Die lange Tradition der über 130jährigen MK&G messe wird dabei durch Teilnehmer*innen wie Wolfgang Skoluda (seit 1959), Christa Lühtje (seit 1964) oder Ulla und Martin Kaufmann (seit 1991) deutlich.

 

Quelle: ARTEFAKT Kulturkonzepte

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