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Mit einer assoziativen Wahrnehmung, einer unglaublichen Sensibilität hört Ulrich Jenneßen auf sein Material, hört solange zu, bis er seine mögliche künstlerische Verwendung verstanden hat. Da steckt eine große Liebe zu Material, zu verbrauchten Dingen drin, die andere gar nicht sehen oder als nutzlos und überflüssig übergehen. Und hört man dann die Geschichten, die er zu jedem seiner Bilder oder Skulpturen
erzählt, die langen Wege und Prozesse, bis sich die Dinge so ergeben, ihren Platz im künstlerischen Arrangement finden, wie er und das Holz oder Stein, die Farbe es für angemessen halten, dann erahnt man etwas von der Intensität dieser Auseinandersetzung.


In seiner aktuellen Ausstellung zeigt der Hamburger Künstler Ulrich Jenneßen 36 Arbeiten, die den in der globalisierten Welt verkapselten Menschen in den Mittelpunkt seiner Aussage rücken. Digital bearbeitet
überraschen seine auf Büttenpapier gedruckten Prints in ihrer farblichen Unmittelbarkeit und formalen Ausschnitthaftigkeit. Klassisch akademisch ausgebildet, manipuliert der Künstler unter Einsatz aller Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung seine von der Emotion gesteuerten Ideen. Spuren von Jenneßens künstlerischen Experimenten in den Genres Fotografie, der Malerei werden als fotografische Vorlage für den weiteren Kreationsprozeß verarbeitet .In dem Anliegen, sich den Problemen der Zeit zu widmen, stehen seine neu entstehenden Formwelten der technischen und faktenorientierten Welt gegenüber.


Gesetze der klassischen Bildkomposition werden in Jenneßens ‚multiforms’ mit Absicht völlig durcheinander gebracht, um Gefühltes besser sichtbar zu machen. Großen optischen Reiz üben die dramatische Liniengefüge, sattleuchtenden Farbfelder und Formationen aus einzelnen Pixeln seiner medialen Arbeiten aus und stellen ganz neue Anforderungen an die Wahrnehmung.


Neben aller künstlerischen Raffinesse will der Künstler aufmerksam machen auf den von immer mehr äußeren Einflüssen abhängigen Menschen, mit den Folgen von Globalisierung und allgemeiner
Weltbeschleunigung in Konflikt stehend, sich von seinen eigenen Bedürfnissen entfremdend.

 

„Wandel“ Ulrich Jenneßen


Malerei & Objekte
24.06. – 04.07.2021
Soft Opening: Do. 24.06.21 von 16-21 Uhr
Fabrik der Künste
Kreuzbrook 12 | 20537 Hamburg
Mo – Fr 15 – 19 Uhr | Sa – So 11 – 19 Uhr
nach Vereinbarung Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Quelle: Jens Goethel Kunstvermittlung

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