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Die Stadtgalerie Kiel präsentiert in ihrer Sommer-Ausstellung eine Ikone der Musikfotografie: Die Ausstellung „Jim Marshall’s 1967. Rock, Revolution and the Summer of Love in San Francisco“ zeigt rund 80 Werke des „Rock-’n’-Roll-Fotografen“ Jim Marshall aus dem rasanten Jahr 1967. Die Schau läuft vom 12. Juni bis 29. August in der Stadtgalerie Kiel, Andreas-Gayk-Straße 31. Der Eintritt in die Stadtgalerie ist frei.

 

Der Musikfotograf Jim Marshall hielt 1967 einige der bedeutendsten kulturellen und gesellschaftlichen Ereignisse des Jahres fest, welche die Identität San Franciscos für immer definieren sollten. Marshall besaß sozusagen eine Generalvollmacht, um die Geschichte noch während des Entstehungsprozesses zu dokumentieren. Er stand neben Allen Ginsberg beim Human Be-In im Golden Gate Park, hielt Hippies im symbolträchtigen Viertel Haight Ashbury fest, zeichnete Anti-Vietnamkriegs-Demonstrant*innen auf und fotografierte Hunderte von Bands und Konzertbesucher*innen.

 

In der Ausstellung können die Besucher*innen in chronologischer Reihenfolge den Künstler dabei begleiten, wie er Motive für Plattencover von Jefferson Airplane fotografiert, sich zu Hause mit Janis Joplin tummelt, inmitten einer Masse von Hells Angels Fotos macht und Jimi Hendrix auf der Bühne unglaublich nahekommt. Marshall wurde von Musiker*innen aller Stilrichtungen innig geliebt und respektiert. Er verbrachte sein Leben damit, Jazz, Folk und schließlich Rock ’n’ Roll zu dokumentieren. Er lebte und arbeitete in San Francisco, als kalifornische Bands wie Moby Grape, Buffalo Springfield, The Charlatans, Jefferson Airplane und Grateful Dead an der Spitze einer kulturellen Bewegung standen, die 1967 ihre Blütezeit hatte.

 

„Diese Ausstellung konzentriert sich auf die Art und Weise, in der Jim Marshall dazu beigetragen hat, unser kulturelles Verständnis des Summer of Love, der Hippie-Bewegung in San Francisco und der Geburt des psychedelischen Rock ’n’ Roll zu definieren. Frühere Ausstellungen haben Marshalls Arbeiten benutzt, um eine Geschichte zu illustrieren, während diese Schau den Künstler, seinen unergründlichen Arbeitsplan und seinen beispiellosen Zugang zu seinen Themen in den Mittelpunkt stellt. Jeder wird Jim kennenlernen“, sagt Meg Shiffler, SFAC Galleries Direktorin und Co-Kuratorin der Ausstellung.

Marshalls Karriere erstreckte sich über 50 Jahre, in denen er Hunderte von legendären Bildern schuf, die sich im öffentlichen Bewusstsein festgesetzt haben. Seine Fotografien erschienen auf den Covern von über 500 Musikalben und fingen ikonenhafte und ehrliche Porträts von Janis Joplin, Jimi Hendrix, Johnny Cash, Neil Young, Bob Dylan, den Allman Brothers, Led Zeppelin, den Grateful Dead, den Beatles und unzähligen anderen ein. In einem Artikel der New York Times aus dem Jahr 2014 bezeichnete die Star-Fotografin Annie Leibovitz Marshall als „den Rock-’n’-Roll-Fotografen“.

 

Die Ausstellung „Jim Marshall’s 1967“ wurde von den San Francisco Arts Commission Galleries organisiert, von Amelia Davis und Meg Shiffler kuratiert und ursprünglich 2017 in der San Francisco City Hall anlässlich des 50. Jubiläums des Summer of Love präsentiert. Die ebenfalls 2017 ins Leben gerufene Städtepartnerschaft zwischen San Francisco und Kiel gab den Anstoß für die Kooperation zwischen den SFAC Galleries und der Stadtgalerie Kiel. Aufgrund der Coronapandemie wurde die Ausstellung in Kiel vom Sommer 2020 in den Sommer 2021 verlegt.

 

Preview, Begleitprogramm und Studioausstellung zur Ausstellung 


„Jim Marshall’s 1967. Rock, Revolution and the Summer of Love in San Francisco“

Unter der Adresse www.stadtgalerie-kiel.de lädt die Stadtgalerie Kiel ab dem 11. Juni zu einer Preview (Vorbesichtigung) der Ausstellung „Jim Marshall’s 1967. Rock, Revolution and the Summer of Love in San Francisco“ ein. Der Videorundgang wird begleitet von den Kuratorinnen Meg Shiffler (Direktorin der San Francisco Arts Commission Galleries) und Amelia Davis (Geschäftsführerin der Jim Marshall Photography LLC). Redebeiträge von Kiels Stadtpräsident Hans-Werner Tovar und des Stadtgaleriedirektors Dr. Peter Kruska bieten eine Einführung und erste Einblicke.

Das Programm wird flexibel den coronabedingten Entwicklungen der kommenden Wochen angepasst.

In einer begleitenden Studioausstellung zeigt die Stadtgalerie Kiel eine Auswahl an originalen Schallplattencovern, deren Gestaltung Fotografien von Jim Marshall zugrunde liegen, aus der Sammlung von Arne Reimer, Leipzig. Der Dokumentarfilm „Show Me The Picture: The Story Of Jim Marshall“ (Alfred George Bailey, GB/USA, 2019, 92 Minuten) wird in der Ausstellung zu sehen sein.

 

Heinrich-Ehmsen-Stiftung präsentiert Werkbestand

Ebenfalls ab Sonnabend, 12. Juni, präsentiert die Stadtgalerie den zweiten Teil der vierteiligen Ausstellungsreihe „Heinrich-Ehmsen-Stiftung: Werkbestand.“ Gezeigt werden Grafiken von Ehmsen aus den frühen 1920er Jahren bis nach dem 2. Weltkrieg. Sie thematisieren die Weimarer Republik und die Kriegsjahre.

Einen Schwerpunkt machen Grafiken aus, die das urbane Leben der Weimarer Republik kritisch und karikaturesk verarbeiten. Die Zeichnungen, Drucke und Skizzen zeigen Szenen aus Bars, Varietés, aus dem Zirkus, aus Bordellen, aber auch Box- und Ringkämpfe. Weiterhin sind aus diesem Zeitraum Skizzen und Studien von verschiedenen Reisen (unter anderem ans Mittelmeer, nach Russland und Hallig Hooge) im Besitz der Heinrich-Ehmsen-Stiftung und werden ausgestellt.  

Zuvor zeigte die Stadtgalerie Grafiken von Ehmsen über die gewaltsame Zerschlagung der Münchner Räterepublik von 1919. Es waren Grafiken von 1905 bis zum Beginn der 1920er Jahre zu sehen. Sie bildeten den Abschluss der ersten Etappe der vierteiligen Gesamtschau des Werkbestandes der Heinrich-Ehmsen-Stiftung.

 

Quelle: Landeshauptstadt Kiel

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