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Augmented Reality (AR) ist eine der spannendsten aktuellen Darstellungsformen für zeitgenössische Kunst. Das NRW-Forum Düsseldorf richtet ab dem 22. August 2021 die weltweit erste AR Biennale aus. Derzeit entwickeln 20 internationale Künstler*innen ortsspezifische Arbeiten, die den umliegenden Ehrenhof und Hofgarten bespielen werden. Weitere Arbeiten werden als Satellitenprojekte in Köln und Essen zu sehen sein.


Augmented Reality ist eines der großen Zukunftsthemen. Immer mehr Unternehmen bringen neue Technologien auf den Markt. Nicht nur in digital vernetzten, smarten Fabriken, der Medizin oder der Unterhaltungsbranche werden die Möglichkeiten der digitalen Realitätserweiterung bereits genutzt. Auch viele zeitgenössische Künstler*innen haben die Verschmelzung von analoger und digitaler Welt sowie die vielfältigen Möglichkeiten zur Interaktion für sich entdeckt.


Das NRW-Forum Düsseldorf bietet der Augmented-Reality-Kunst mit einem weltweit einzigartigen Projekt eine prominente Plattform. Alle zwei Jahre entsteht mit der AR Biennale unter freiem Himmel ein neuartiger, digitaler Skulpturenpark. Besucher*innen erkunden mit dem eigenen Smartphone oder Tablet den Hofgarten sowie den Ehrenhof. Mit Hilfe einer App werden digitale Kunstwerke in die reale Umwelt eingefügt und auf dem Endgerät sichtbar. Kein anderes Ausstellungsformat passt besser in diese Zeiten.


„Die erweiterte Realität ist hybrid, neuartig und sehr künstlerisch. Physikalische Grenzen werden aufgehoben und man sieht Dinge, die real nicht existieren könnten. Viele Künstler*innen entwickeln derzeit innovative AR-Werke. Wir denken groß und konzipieren eine Biennale, welche die international wichtigsten Positionen der AR-Kunst präsentiert“, sagt Alain Bieber, Künstlerischer Leiter des NRW-Forums und Kurator der ersten Ausgabe.


„Digitale Formate sind ein Schwerpunkt unserer Arbeit im NRW-Forum. AR-Kunst ist eine wichtige Ausdrucksform der Zukunft, die in das Ausstellungsprogramm der Institutionen gehört und geeignete Räume benötigt. Wir freuen uns sehr, dieser jungen Kunst erstmals im Rahmen einer Biennale eine Plattform zu bieten“, betont Felix Krämer, Generaldirektor des Kunstpalast.
20 internationale Künstler*innen wurden eingeladen, neue, ortsspezifische Werke zu erarbeiten. Mit vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten und spielerischen Zugängen geht es um Themen wie Natur und Körperlichkeit im Digitalen, Nachhaltigkeit und neue Kommunikationsformen.


Zu den Künstler*innen der ersten Ausgabe gehören Lauren Lee McCarthy (USA), die die Bänke im Park mit virtuellen Statements versieht und Kommunikationsanlässe schafft. Das in London und Berlin ansässige Kollektiv Keiken, gegründet von Tanya Cruz, Hana Omori und Isabel Ramos, experimentiert mit AR und gamifizierter Performance und hat für die Schachfelder im Park ein interaktives AR-Spiel entwickelt. Das Londoner Studio Above&Below, bestehend aus Daria Jelonek und Perry-James Sugden, verwendet neueste Digital- und Sensortechnik, mithilfe derer Veränderungen der Luftqualität in eine AR-Datenvisualisierung übersetzt werden.


Eine persönliche Beziehung zum Ort haben die Absolvent*innen der direkt am Park gelegenen Düsseldorfer Kunstakademie Giulia Bowinkel und Friedemann Banz (DE), die mit KI-basierten AR-Formen arbeiten. Louisa Clement (DE), Meisterschülerin von Andreas Gursky, lässt AR-Klone ihrer selbst auftreten und Tim Berresheim (DE) kreiert eine AR-Szene, in der eine virtuelle Figur in die Sammlung des Kunstpalasts eindringt, um dort Werke des Künstlers Jørgen Dobloug zu stehlen.


In Kooperation mit dem Ballett am Rhein entstehen neben den skulpturalen Arbeiten auch tänzerische AR-Performances. Den Besucher*innen werden virtuelle Feen in die Hände gelegt. Auf ein paar Zentimeter geschrumpft, erscheinen Tänzer*innen auf dem eigenen Smartphone oder Tablet und können an verschiedenen Stellen im Park entdeckt werden.


Zu den Künstler*innen der ersten Ausgabe gehören des Weiteren Jeremy Bailey (CAN), Cibelle Cavalli Bastos (BRA/UK), Gabriel Barcia-Colombo (USA), Lucie Freynhagen (DE), Andy Picci (CHE), Damjan Pita (USA), David Lobser (USA), Manuel Rossner (DE), MengXuan Sun (CHN/DE), Sarah Rothberg (USA), Theo Triantafyllidis (GRC/USA), Shawné Michaelain Holloway (USA) und Lola Zoido (ESP).


Die AR Biennale wird bei der Entwicklung der App unterstützt vom technischen Kooperationspartner Canon. Tourismus NRW beteiligt sich gemeinsam mit seinen Partnern Düsseldorf Tourismus, KölnTourismus und Ruhr Tourismus im Projekt FLOW.NRW – Integriertes Tourismus- und Standortmarketing für die kreative und digitale Wirtschaft in NRW an der Umsetzung der AR Biennale. Unter dem Namen urbanana will das Projekt u. a. die kreative und digitale Szene in nordrheinwestfälischen Städten hervorheben. Als Destinationspartner ermöglicht es Satelliten-Projekte in Köln und Essen. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

Quelle: NRW-FORUM DÜSSELDORF

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