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Die Häuser der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) können ab kommenden Freitag, dem 12. März 2021 nach vorheriger telefonischer Anmeldung über den Museumsdienst Hamburg oder nach Online-Anmeldung wieder besucht werden. Die Terminreservierung für den Museumsbesuch wird ab Donnerstag, dem 11. März möglich sein. Nachdem auf der letzten Konferenz der Ministerpräsidentinnen und –präsidenten - abhängig vom Inzidenzwert - Öffnungsschritte für den Kulturbereich beschlossen wurden, können Museen und Ausstellungshäuser ab heute wieder öffnen. In Hamburg sind Besuche in den staatlichen Häusern ab kommenden Freitag nach vorheriger Terminbuchung (telefonisch oder online) möglich. Die Museen setzen außerdem die bereits bewährten umfangreichen Hygienekonzepte um und stellen eine Kontaktnachverfolgung sicher. 

 

Die Museen der SHMH öffnen mit einem umfassenden Hygienekonzept: Zum Schutz der Gäste darf mit der Wiederaufnahme des Publikumsbetriebes nur eine beschränkte Personenzahl zur gleichen Zeit die Ausstellungen besuchen. Während des Museumsbesuchs gilt wie in zahlreichen vergleichbaren Alltagssituationen im öffentlichen Raum die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske. Alle Gäste müssen ihre Kontaktdaten hinterlegen. Der Besuch kann in der aktuellen Inzidenzlage nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung über den Museumsdienst Hamburg oder nach Online-Anmeldung über www.shmh.de unter den geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen der gültigen Eindämmungsverordnung erfolgen. Die Terminbuchung für den Museumsbesuch wird ab Donnerstag, dem 11. März 2021 möglich sein.

 

Auf begleitende Angebote wie Führungen, Vorführungen, musikalische Darbietungen und museumspädagogische Veranstaltungen aller Art wird in den Häusern der SHMH zunächst weiterhin verzichtet, ebenso bleiben auch die Museumsgastronomien noch geschlossen. 

 

Die verschiedenen Aktivitäten im Bereich digitaler Angebote der SHMH werden fortgesetzt. Ein Überblick zu den interaktiven Online-Angeboten der SHMH findet sich unter www.shmh.de.


Prof. Dr. Hans-Jörg Czech, Direktor und Vorstand der SHMH:

„Nach den langen Wochen der Schließung freuen wir uns sehr, die Museen der SHMH endlich wieder für die Besucher öffnen zu können. Mehrere große Sonderausstellungen, die bisher noch kaum jemand sehen konnte, stehen bereit, um nun die verdiente Aufmerksamkeit des Publikums zu erhalten. Zudem haben wir in den vergangenen Monaten weitere neue großartige Ausstellungs­projekte vorbereitet, die jetzt ebenfalls an den Start gehen können. Für die Öffnung wurde auch diesmal ein gemeinsam angestimmtes Vorgehen der staatlich getragenen Museen und Ausstellungshäuser abgestimmt. Den sicheren Aufenthalt der Besucherinnen und Besucher unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Distanzauflagen ist in verlässlich gesorgt. Über den Museumsdienst kann die Reservierung von Besuchszeiten für alle SHMH-Einrichtungen einfach per Telefon oder Online erfolgen, wofür ich den Kolleginnen und Kollegen des Museumsdienstes für ihre schnelle und engagierte Unterstützung besonders danken möchte. Darüber hinaus werden wir unsere Ausstellungsangebote auch weiterhin mit einer Vielzahl von Digital-Angeboten begleiten, die die digitale Präsenz der SHMH fortführen und ausbauen.“

 

Das aktuelle Sonderausstellungsprogramm der SHMH:

Museum für Hamburgische Geschichte

Öffnungszeiten: Montag sowie Mittwoch bis Freitag 10 - 17 Uhr / Samstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr / dienstags geschlossen

 

Erinnerungsmosaik - zur Wahrnehmung und Erzählung von Geschichte
Ein Projekt der Künstlerin Dagmar Nettelmann Schuldt
bis 14. Juni 2021

Unter dem Titel „Erinnerungsmosaik“ versammelt die Ausstellung verschiedene Arbeiten der Hamburger Künstlerin Dagmar Nettelmann Schuldt, die sich in direktem Bezug auf die im Museum zu sehenden Exponate mit den Fragen beschäftigen, wie wir mit Erinnerungen umgehen, und aus welchen Fragmenten der Wahrnehmung unsere Erzählungen von Geschichte entstehen. Konkreter Ausgangspunkt der Arbeiten sind Fragmente ehemaliger Lebenswirklichkeit wie Scherben, Bruchstücke von Architektur, Eisenteile und anderes, die die Künstlerin in den Schuttschichten des Elbufers sucht und aufliest. Diese zufällig überlieferten Überreste werden geborgen, nach ihrer Geschichte befragt, mit neuen Gedanken und Inhalten versehen und schließlich in eine neue Ordnung gebracht, die sich in einem Mosaik der Erinnerung manifestiert. Im Zentrum des Projekts „Erinnerungsmosaik“ stehen eine Präsentation aus 280 bemalten Fliesenfragmenten, Skulpturen aus Fassadenfragmenten mit Gips sowie Gemälde, die sich mit dem Thema Schichtung befassen.

 


Altonaer Museum

Öffnungszeiten: Montag sowie Mittwoch bis Freitag 10 - 17 Uhr / Samstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr / dienstags geschlossen

 

Fisch. Gemüse. Wertpapiere. Fide Struck fotografiert Hamburg 1930-33
bis 12. April 2020

Markante Portraits und ungewöhnliche Perspektiven zeichnen die Bilder des Fotografen Friedrich „Fide“ Struck (1901 – 1985) aus, der in den frühen 1930er Jahren die Arbeit im Hafen, die Bauern im Hamburger Umland, aber auch die Händler an der Hamburger Börse festgehalten hat. Nachdem seine Fotografien erst 2015 in einem alten Holzkoffer wiederentdeckt wurden, werden die Arbeiten des Autodidakten und Arbeiterfotografen jetzt vom Altonaer Museum in Zusammenarbeit mit der Stiftung F.C. Gundlach zum ersten Mal in einer Ausstellung präsentiert. Auf dem Webportal www.shmh.de können sich Interessierte anhand von filmischen Einführungen der Ausstellungskuratoren und einem Interview mit dem Sohn des Fotografen, Thomas Struck, auf den Ausstellungsbesuch vorbereiten.

 

Glaubensfreiheit. Gegeben und gefordert – seit 1601
bis 21. Juni 2021

Die Ausstellung thematisiert in einer facettenreichen Reise durch die Altonaer und Hamburger Geschichte bis in die Gegenwart die Diskussionen um ein wesentliches Grundrecht: Glaubensfreiheit hat in Altona bereits seit 1601 Tradition. Die selbstständige Stadt Altona setzte schon Ende des 16. Jahrhunderts einen Kontrapunkt zu Hamburg, das nur den lutherischen Glauben zuließ. Die beiden Straßen „Große Freiheit“ und „Kleine Freiheit“, die bis 1938 zu Altona gehörten, bezeugen diese besondere Geschichte eindrucksvoll durch ihren Namen. Mennoniten, Reformierte, Juden und Katholiken erhielten hier das Recht, ihren Glauben zu leben – auch wenn sie dieses immer wieder mit den Landesherren aushandeln mussten. Die Geschichte dieser Toleranz prägt Altona bis in die Gegenwart. Heute ist die Hamburger Stadtgesellschaft zunehmend säkular, gleichzeitig religiös sehr vielfältig und der interreligiöse Dialog wird hier besonders intensiv gepflegt. Mit der Zuwanderung seit den 1950er Jahren kamen unter anderen Muslime und Aleviten nach Hamburg. Später etablierten sich u.a. orthodoxe Kirchen und buddhistische Tempel. Bundesweit einzigartig ist der „Religionsunterricht für alle“, wie er an den Hamburger Schulen unterrichtet wird. Und doch ist Glaubensfreiheit immer noch ein Thema: Wie sichtbar kann, darf oder soll Religion im Stadtbild sein? Welche Freiheiten möchte ich leben, welche gestehe ich anderen zu? Konkurrieren Freiheiten miteinander? In mehr als 50 Interviews kommen in der Ausstellung Hamburgerinnen und Hamburger zu Wort und erzählen von ihrer persönlichen Bedeutung der Glaubensfreiheit. Unter www.shmh.de findet sich zur Ausstellung ein umfangreiches multimediales Digitorial, das vor und nach dem Besuch der Ausstellung vertiefende Einblicke in die verschiedenen Themen der Ausstellung ermöglicht.

 
Museum der Arbeit

Öffnungszeiten: Montag 10 - 21 Uhr / Mittwoch bis Freitag 10 - 17 Uhr / Samstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr / dienstags geschlossen

 

Grenzenlos. Kolonialismus, Industrie und Widerstand
bis 18. Juli 2021

Das Ziel der aktuellen Sonderausstellung ist es, einen Beitrag zur Debatte über den Umgang der Hansestadt Hamburg mit ihrer kolonialen Geschichte und zur Diskussion über die Folgen kolonialer Herrschaftsstrukturen für unsere globalisierte Ökonomie zu leisten. Den historischen Ausgangspunkt der Ausstellung bildet die Verarbeitung von Kautschuk, Palmöl und Kokosöl durch hamburgische Unternehmen, die u.a. auf dem heutigen Gelände des Museums der Arbeit, der ehemaligen New-York Hamburger Gummiwaaren-Fabrik, aber auch in Harburg und Wandsbek ansässig waren. Vor diesem Hintergrund stellt die Ausstellung dem gängigen und verharmlosenden Narrativ einer hanseatischen „Kaufmannsindustrie“ die gewaltvollen Realitäten des Kolonialismus, aber auch die Widerständigkeit der betroffenen Menschen gegenüber. Damit verbunden ist der Anspruch, einen eurozentristischen Blickwinkel auf das Thema konsequent herauszufordern und die Perspektiven der Menschen in kolonisierten Ländern sowie ihrer Nachfahren in die Ausstellung mit einzubeziehen. Das Konzept und die Inhalte der Ausstellung wurden deshalb gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Expertinnen und Experten erarbeitet. Ihre Partizipation hat die Arbeit des Museumsteams um Wissensbestände und Erfahrungen ergänzt, die dort bisher noch unterrepräsentiert sind: eine intensive Beschäftigung mit der hamburgischen Kolonialgeschichte und deren Spuren in der Stadt, biographische Bezüge in die ehemalige Kolonialgebiete sowie Rassismus-Erfahrungen in einer weißen Mehrheitsgesellschaft.

 

Ab 12. März 2021 startet die Stiftung Historische Museen Hamburg wieder mit dem Publikumsbetrieb.

vorherige Terminreservierung erforderlich:
online über: www.shmh.de
telefonisch über: 040 428 131 0

 

Quelle: Stiftung Historische Museen Hamburg

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