News-Port

Mit insgesamt rund 30.000 Ansichten (15.000 eindeutigen Zuschauerinnen und Zuschauern) weltweit und einer breiten internationalen Presseresonanz zieht das erstmals digitale Festival Lessingtage ein positives Resümee. Geht man davon aus, dass etwa ein Drittel des Publikums zu zweit vor dem Bildschirm saß, dürfte die wirkliche Zahl weit höher, bei ca. 20.000 liegen.

 

 

Das Programm wurde auf allen fünf Kontinenten gesehen, neben ganz Europa auch in Japan, Hongkong, Australien, Südamerika, Südafrika, Ägypten, Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Medien begleiteten das Festival mit großen Berichten in den wichtigsten deutschen, schwedischen und anderen europäischen Tageszeitungen und Magazinen, sowie in der New York Times. 

 

Es war ein Experiment. Statt der üblichen internationalen Gastspiele, die das Thalia Theater jedes Jahr im Januar zu den Lessingtagen nach Hamburg holt, entschied man sich diesmal, Produktionen aus dem europäischen Netzwerk mitos21 zu streamen. Gemeinsam mit dem Königlichen Schauspielhaus Dramaten in Stockholm zeigte das Thalia Theater vom 20. bis 31. Januar unter dem Titel Stories from Europe Inszenierungen von Partnertheatern aus acht Ländern, neben Deutschland und Schweden auch aus Russland, Spanien, Italien, Ungarn und Belgien.

 

Die beteiligten Häuser hatten ihre Beiträge zum größten Teil selbst ausgewählt. Das so entstandene heterogene Panorama unterschiedlichster Themen und Ästhetiken fand ein begeistertes Publikum - trotz der Hemmschwelle, die englische Untertitel und das Format „Theater auf dem Bildschirm“ an sich darstellen könnten. Eröffnet wurde das Festival mit dem einzigen Livestream „Paradies fluten/ hungern/spielen“ aus dem Thalia Theater und dem Film „Voices of Europe. Visions for a theatre of the future”, in dem einige der prägendsten europäischen Theaterschaffenden zu Wort kommen.

 

„Wir konnten die Pandemie tatsächlich als Chance nutzen, um die Welt des Theaters in Europa und darüber hinaus wieder zusammen zu führen“, so Thalia-Intendant Joachim Lux. „Das begann mit dem Film „Voices of Europe“, setzte sich fort über allabendliche exklusive Clubs auf Zoom als Forum zur Begegnung der Theaterschaffenden und zeigt sich vor allem sich in einer offenbar weltweit erreichbaren Community. Mein Dank geht an alle Partnertheater aus dem mitos21 Netzwerk, die diese Plattform ermöglicht haben. Vielleicht ist das der Nukleus für weitere europäische Kooperationen und Koproduktionen in der Zukunft.“

 

Mattias Andersson, Künstlerischer Leiter Dramaten: „Angesichts der äußerst problematischen Situation, in der sich das Theater als Kunstform derzeit befindet, freue ich mich sehr, dass wir es geschafft haben, das Festival zu organisieren. Es war wirklich aufregend, die internationale Zusammenarbeit zwischen Theatern trotz der praktisch geschlossenen Grenzen fortzusetzen und all diese hochkarätigen Aufführungen mit ihrer unterschiedlichen Tonalität und Ästhetik einem nach Kunst hungernden schwedischen und weltweiten Publikum zu präsentieren. Ich hoffe, dass das für die Theater in einer postpandemischen Welt ein weinig Hoffnung und Inspiration sein kann.“

 

Quelle: Thalia Theater GmbH

Kommentar verfassen
(Ich bin damit einverstanden, dass mein Beitrag veröffentlicht wird. Mein Name und Text werden mit Datum/Uhrzeit für jeden lesbar. Mehr Infos: Datenschutz)

Kommentare powered by CComment


Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.