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Am 15. Januar 2021 um 15 Uhr schaltet die Hamburger Kunsthalle das weltweit erste Online-Werkverzeichnis aller Gemälde des Künstlers Max Beckmann frei. Zur Verfügung stehen 843 Gemälde des Künstlers in farbiger Abbildung sowie Daten zu mehr als 5.100 Publikationen, über 1.350 Ausstellungen, rund 2.500 Personen, 1.100 Institutionen und 264 Auktionen sowie 129 Archivmaterialien. Insgesamt wurden nahezu 10.000 Datensätze mit den Bildern verknüpft. Vielfältige Sortier- und Filterfunktionen bieten einen raschen und zuverlässigen Zugriff auf umfangreiche Rechercheergebnisse. Weltweit zugänglich und kostenfrei nutzbar dient das digitale Verzeichnis der Forschung und bietet auch dem Publikum eine attraktive Plattform. In Auftrag gegeben wurde das von der Kunsthistorikerin Anja Tiedemann erarbeitete Werkverzeichnis von der Kaldewei Kulturstiftung. Es wird regelmäßig aktualisiert und ständig weiterentwickelt. Zu diesem Zweck finanziert die Kaldewei Kulturstiftung der Hamburger Kunsthalle eine Personalstelle und hat bereits weitere Mittel für die Beckmann-Forschung zur Verfügung gestellt.
 
Ausgehend von dem nun an der Hamburger Kunsthalle angesiedelten Projekt begründet die Kunsthalle zudem das »Beckmann Forum«: Im engen, internationalen Austausch mit Museen, Archiven, Universitäten und ausgewählten Experten wird es in den kommenden Jahren ein lebendiges Forschungszentrum für den Künstler sein. (https://beckmann-gemaelde.org)
 
Mitte Februar 2021 erscheint ein auf dem Online-Werkverzeichnis basierender Œuvre-Katalog mit großformatigen Abbildungen in zwei ledergebundenen Bänden plus Supplement. Er enthält neben ausgewählten Informationen zu den Gemälden auch Auszüge aus den Tagebüchern Max Beckmanns und seiner Frau Mathilde. QR-Codes führen direkt zu dem Online-Katalog.
 
Max Beckmann (1884–1950) gilt international als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum seines vielfältigen Werks stehen die Gemälde aus den Jahren 1899 bis 1950, flankiert von zahlreichen Werken auf Papier und einigen Plastiken. Die Hamburger Kunsthalle ist eines der wichtigsten Kunstmuseen Deutschlands mit einem Schwerpunkt in der Klassischen Moderne und hält mit 21 Ölbildern weltweit den drittgrößten Bestand an Gemälden Beckmanns. Die intensive Beschäftigung mit dem Maler in Hamburg folgt einer langen Tradition, die vom ersten Nachkriegsdirektor Carl Georg Heise bis heute reicht.
 
Dank zahlreicher Erwerbungen – zuletzt Selbstbildnis Florenz von 1907 – sowie wichtiger Leihgaben aus dem Nachlass kann die Kunsthalle Beckmanns vielfältiges Œuvre über seine gesamte Schaffenszeit hin darstellen. Die Ansiedlung des Online-Werkverzeichnisses untermauert die Qualität des Hamburger Bestandes und das substantielle Interesse der Kunsthalle an der Erforschung dieses großen Künstlers der Moderne nachdrücklich.
 
Nach Aufhebung der Corona-bedingten derzeitigen Schließung wird die Hamburger Kunsthalle ihre im September 2020 eröffneteAusstellung Max Beckmann. weiblich-männlich verlängert bis zum 14. März 2021 zeigen. Die von Karin Schick kuratierte Ausstellung untersucht erstmals die oft widersprüchlichen Rollen von Weiblichkeit und Männlichkeit im Werk Beckmanns und befragt es auf seine historische Bedeutung sowie auf seine Aktualität für unsere Zeit.
 
Carl-Heinz Heuer (Vorstand der Kaldewei Kulturstiftung):
»Werkverzeichnisse sind ein Marathon. Ich bin froh und glücklich, dass das Ziel nun erreicht ist. Der digitale Katalog kann nach 5 Jahren Arbeit im Internet freigeschaltet werden. Mein Dank gilt Frau Dr. Anja Tiedemann und ihrem Team für den unermüdlichen Einsatz. Die Anbindung an die Hamburger Kunsthalle ist ein wichtiger Schritt, mit dem das Vermächtnis des Künstlers in die Zukunft getragen wird.«

Alexander Klar (Direktor Hamburger Kunsthalle):
»Die Hamburger Kunsthalle ist seit ihrer Gründung der Wissenschaft besonders verpflichtet. Mit dem von der Kaldewei Kulturstiftung herausragend geförderten und ausgestatteten Projekt des digitalen Werkverzeichnisses der Gemälde Max Beckmanns bekräftigt die Kunsthalle ihren Ehrgeiz, als wissenschaftliches Institut die kunsthistorische Forschung mit ihren Sammlungen zu verbinden.«

Projektverantwortliche: Dr. Anja Tiedemann, Max Beckmann. Catalogue Raisonné der Gemälde (https://beckmann-gemaelde.org); Dr. Karin Schick, Leitung Sammlung Klassische Moderne
 
Gefördert von Kaldewei Kulturstiftung
 
Quelle: Hamburger Kunsthalle

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