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Unter der neuen künstlerischen Leitung von Antje Weithaas und Oliver Wille wird der Wettbewerb zu einem Forum für das Konzertleben. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht die Präsentation der künstlerischen Persönlichkeit und die konzertante Strahlkraft. „Wir suchen reife Musiker*innen, die durch instrumentale Überlegenheit, Demut gegenüber Komponist*innen und Mut zur Individualität überzeugen”, erläutert Antje Weithaas die Herausforderungen des Wettbewerbs. „Der Wettbewerb wird eine Bühne bieten, sich dem Publikum und der Jury facettenreich zu präsentieren und spiegelt die Erfordernisse des internationalen Konzertbetriebs wider”, ergänzt Oliver Wille. Auch die Jury wurde diesen Überlegungen folgend zusammengestellt: Neben den Geiger*innen Ana Chumachenco, Suyoen Kim, David Takeno, Donald Weilerstein und Carolin Widmann, die auch den Vorsitz der Jury übernimmt, werden die Sängerin Christine Schäfer, der Pianist Robert Levin, die Musikjournalistin Eleonore Büning und der Dirigent Andrew Manze die Bewertungen vornehmen.

 

 

Der Wettbewerb startet wie gewohnt mit zwei Vorrunden. Zehn Teilnehmer*innen erreichen das Semifinale, das ebenfalls aus zwei Runden besteht. Im ersten Semifinale leiten sie die Camerata Bern mit Werken von Mozart und Bartòk. Die zweite Runde des Semifinales erfordert die eigene Gestaltung eines thematischen Rezitals von 60-70 Minuten. Das Thema wird erst 6 Wochen vor dem Wettbewerb gemeinsam mit einer Auswahl von Veranstalter*innen und der künstlerischen Leitung bestimmt. Zum Programm muss ein erläuternder Programmtext verfasst werden. Ein Bestandteil dieses Rezitals wird ein Satz aus einem Haydn Streichquartett sein, welches erst 40 Stunden vor Auftritt bekannt gegeben und mit Mitgliedern des Kuss Quartetts musiziert wird. Nur noch vier Teilnehmer*innen erreichen schließlich das Finale. Gespielt wird dort ein großes Violinkonzert in Begleitung der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung von Andrew Manze. Auf dem Programm steht hier außerdem die Aufführung des zeitgenössischen Auftragswerkes von Manfred Trojahn.

 

Der Joseph Joachim Violinwettbewerb gilt seit jeher als Karrieresprungbrett. Dies zeigt nicht zuletzt die erste Gewinnerin, Antje Weithaas, selbst. Die Preisgelder der Stiftung Niedersachsen in Höhe von 80.000 EUR werden durch starke Partner ergänzt: die Fritz-Behrens-Stiftung verleiht eine Guadagnini-Geige für drei Jahre und der G. Henle Verlag vergibt einen Notengutschein von 2.000 EUR. Rund 30 Konzerteinladungen bedeutender Veranstalter runden das Preispaket ab, unter ihnen die Berliner und Kölner Philharmonie, die Tonhalle Zürich, der Palais des Beaux Arts, das Konzerthausorchester Berlin, die Düsseldorfer Symphoniker, das MDR Sinfonieorchester und Festivals wie Schleswig-Holstein Musik Festival, Heidelberger Frühling, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Spannungen Heimbach und die Sommerlichen Musiktage Hitzacker.

 

Der Joseph Joachim Violinwettbewerb steht für eine herzliche Atmosphäre. Die Teilnehmer*innen finden hier ein Zuhause auf Zeit und werden während des anstrengenden Wettbewerbs vom Team des JJV und den hannoverschen Gastfamilien, die sie beherbergen, umsorgt. Die Hochschule für Musik, Theater und Medien stellt den Violinist*innen zudem geeignete Proberäume zur Verfügung.

 

Seit 1991 richtet die Stiftung Niedersachsen den „Internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerb Hannover” aus. Antje Weithaas und Oliver Wille, die seit 2019 die künstlerische Leitung vom Gründer Krzysztof Wegrzyn übernommen haben, suchen neugierige Persönlichkeiten, die durch instrumentale Überlegenheit überzeugen, die mit Demut gegenüber Komponist*innen und ihren Partituren Mut zur Individualität beweisen, die mit der Violine musikalisch unmittelbare Aussagen treffen können, deren Stimme berührt und die durch Vielseitigkeit gewinnen. Hierfür haben sie starke Partner gewonnen, die die Geldpreise der Stiftung Niedersachsen mit rund 30 Konzertveranstaltungen ergänzen. Darüber hinaus wird Notenmaterial vom G. Henle Verlag vergeben und eine Guadagnini-Geige von der Fritz Behrens Stiftung verliehen.

 

Joseph Joachim Violinwettbewerb 2021


Zeitraum
26. September bis 9. Oktober 2021 in Hannover

Bewerbung
Bis zum 25. März 2021 können sich Violinist*innen zwischen 16 und 32 Jahre aller Nationen über die Bewerbungsplattform unter www.jjv-hannover.de bewerben.
 
Stiftung Niedersachsen
Seit 1987 engagiert sich die Stiftung Niedersachsen für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung im ganzen Land. Als Landeskulturstiftung stärkt sie durch die Förderung gemeinnütziger Projekte die Vielfalt der Kultur in Niedersachsen und trägt zur Profilierung des Kulturstandortes bei. Pro Jahr fördert die Stiftung rund 200 Projekte und ist zudem selbst mit aktuell 10 Programmen operativ tätig.
 
Künstlerische Leitung
Antje Weithaas und Oliver Wille

MitAntje Weithaashat seit 2019 die 1. Preisträgerin des ersten Joseph Joachim Violinwettbewerbs 1991 die Leitung inne. Heute ist sie eine der international bekanntesten Geigenvirtuosinnen und eine Violinpädagogin von Weltrang. Als Solistin arbeitet Antje Weithaas mit den renommiertesten Klangkörpern weltweit. Fast zehn Jahre lang war sie zudem als künstlerische Leiterin der Camerata Bern für deren musikalisches Profil verantwortlich. Ihre CD-Einspielungen stellen Referenzaufnahmen dar und rufen begeisterte Reaktionen hervor, so etwa die Gesamteinspielungen der Solosonaten und -partiten von Johann Sebastian Bach und der Solosonaten von Eugène Ysaÿe.
 
Oliver Willewird die enge Kooperation des Wettbewerbs mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) fortsetzen. Seit 2011 ist er dort Professor für Streicherkammermusik und leitet u. a. eine international erfolgreiche Quartettklasse. Als Gründungsmitglied des innovativen, gefeierten Kuss Quartetts definiert er die Kammermusik bereits seit mehr als 25 Jahren mit. Neben ihrer internationalen Konzerttätigkeit wurden die vier durch neue Konzertformate bekannt. Der renommierte Violinist ist seit 2015 zudem Intendant der Sommerlichen Musiktage Hitzacker.

Partner
Beim Joseph Joachim Violinwettbewerb schließen sich wichtige Institutionen des hannoverschen und niedersächsischen Musiklebens zusammen. Die Stiftung Niedersachsen kooperiert mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, der NDR Radiophilharmonie, NDR Kultur, der Fritz Behrens Stiftung und dem G. Henle Verlag.

 

Quelle: Stiftung Niedersachsen

 

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