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Am 1. August eröffnen die Salzburger Festspiele zum 100-jährigen Jubiläum in modifizierter Form mit einem umfassenden Programm. Erstmals wird der Eröffnungsabend mit der Neuinszenierung von Richard Strauss’ Oper „Elektra“ aus der Felsenreitschule und mit der Wiederaufnahme des „Jedermann“ auf dem Domplatz live in zahlreichen Kinos in Österreich, Deutschland und der Schweiz zu erleben sein.

 

Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler über die Kino Liveübertragung von „100 Jahre Salzburger Festspiele“ am 1. August:

„Wir freuen uns sehr, dass in diesem Sommer die Highlights der Salzburger Festspiele in zahlreichen Kinos zu sehen sind. Wir danken Unitel, unserem langjährigen exklusiven Medienpartner, dass er diese Kooperation möglich gemacht hat. Gerade in Corona-Zeiten ist uns die Bespielung der Kinos ein wichtiges Zeichen.

 

Salzburger Festspiele

Gesundheit geht vor, aber der Hunger nach Kultur ist übergroß. Da wir die ursprünglich geplanten 242.373 Tickets drastisch auf 76.698 reduzieren mussten, ist diese Aktion ein Lichtblick für alle, die sich so sehr auf die Salzburger Festspiele gefreut haben, dieses Jahr aber nicht selber vor Ort in Salzburg dabei sein können. Der Eröffnungsabend mit der Oper ELEKTRA und dem JEDERMANN wird live in den Kinos in Österreich, Deutschland und der Schweiz übertragen“, freut sich Helga Rabl-Stadler, die Präsidentin der Salzburger Festspiele.

 

ELEKTRA

Die Jubiläumssaison der Salzburger Festspiele 2020 und die Übertragung in die Kinos in Österreich, Deutschland und der Schweiz wird mit Richard Strauss’ Einakter „Elektra“ eröffnet, mit einem Werk, das die drei Festspielgründer Richard Strauss, Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt vereint: 1903 wurde Hofmannsthals gleichnamiges Schauspiel in der Regie von Max Reinhardt in Berlin uraufgeführt, drei Jahre später begann Richard Strauss mit der Komposition der Oper, die am 25. Januar 1909 mit großem Erfolg in Dresden uraufgeführt wurde und zu den bedeutendsten Opern des 20. Jahrhunderts gehört.

Obsessiv verfolgt die von ihrer Familie gedemütigte Elektra nur ein Lebensziel: Vergeltung an ihrer Mutter Klytämnestra und deren Geliebten Aegisth, die Elektras Vater Agamemnon ermordeten. Sie wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres Bruders Orest, der den Vatermord rächen soll. Gleiches muss mit Gleichem vergolten werden. Als Orest jedoch die Rache vollzieht, verliert Elektras Leben seinen einzigen Sinn. Schwankend zwischen Hass, Hysterie, Trauer und Besessenheit hat Elektra jeden Bezug zum Leben verloren. Mit „Elektra“ begann die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal: In einem vielschichtigen Psychogramm entspinnt sich eine Familientragödie voller Gewalt, Schuld und Rache und der Frage nach Gerechtigkeit.

 

Bei den diesjährigen Salzburger Festspielen führt Krzysztof Warlikowski Regie, einer der aktuell spannendsten Regisseure. Sein Debüt bei den Salzburger Festspielen gab der polyglotte Pole 2018 mit Henzes „Die Bassariden“. Mit Franz Welser-Möst steht einer der weltweit profiliertesten Dirigenten am Pult der Wiener Philharmoniker. Dem Österreicher haben die Salzburger Festspiele viele unvergessliche Aufführungen der Werke von Richard Strauss zu verdanken. Die Rolle der Elektra übernimmt die litauische Sängerin Aušrinė Stundytė, die damit ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen gibt. Elektras Schwester Chrysothemis verkörpert Asmik Grigorian. Als unumstrittener Shootingstar der Salzburger Festspiele 2018 – damals als Salome gefeiert – gilt sie seitdem als eine der großen Sängerdarstellerinnen der letzten Jahre und wurde unter anderem von der Zeitschrift „Opernwelt“ als Sängerin des Jahres ausgezeichnet. An ihrer Seite singen Tanja Ariane Baumgartner als Klytämnestra, Michael Laurenz als Aegisth und Derek Welton als Orest. Die Premiere in der Felsenreitschule in Salzburg wird im Kino am 1. August um 17.00 Uhr live übertragen.

 

JEDERMANN

Mit Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ unter der Regie von Max Reinhardt wurden im August 1920 die Salzburger Festspiele aus der Taufe gehoben. Das Mysterienspiel über Leben und Tod ist nicht nur zentraler Bestandteil der DNA der Festspielgeschichte, sondern auch ein einzigartiges Phänomen in der deutschsprachigen Theaterlandschaft: Seit Bestehen der Festspiele wird es jedes Jahr auf dem Domplatz aufgeführt, ist stets als erstes ausverkauft und gilt als eine der größten Herausforderungen und Ehrungen für Schauspieler.

 

Das Stück basiert auf der Tradition mittelalterlicher Mysterienspiele: Gott schickt den Tod, um den reichen Lebemann Jedermann zu holen. Dieser wird in jener schweren Stunde von seinen Freunden, seinem Geld und seiner Buhlschaft verlassen. Erst nachdem er seine Verfehlungen bereut und sich zum Christentum bekennt, kann er mit dem Glauben und seinen guten Werken vor den göttlichen Richterstuhl treten.

 

In der Wiederaufnahme der Inszenierung von Michael Sturminger und seinem Team übernimmt die vielfach ausgezeichnete Caroline Peters erstmals die Rolle der Buhlschaft an der Seite von Tobias Moretti (u.a. erst kürzlich mit dem Österreichischen Filmpreis prämiert) als Jedermann. Sein Bruder Gregor Bloéb ist in der Doppelrolle Jedermanns guter Gesell und Teufel zu sehen. Falk Rockstroh verkörpert den Glaube, Mavie Hörbiger die Werke und Christoph Franken ist als Mammon zu erleben. Helmut Mooshammer schlüpft in die Rolle des Armen Nachbar, Michael Masula und Pauline Knof sind als Schuldknecht und dessen Weib zu erleben. Markus Kofler übernimmt die Rolle des Kochs. Gustav Peter Wöhler und Tino Hillebrand verkörpern den Dicken und den Dünnen Vetter. Peter Lohmeyer spielt den Tod, Edith Clever Jedermanns Mutter. Die Kinoübertragung beginnt am 01. August um 21.00 Uhr.

 

Besetzung Elektra

Franz Welser-Möst: Musikalische Leitung

Krzysztof Warlikowski: Regie

Małgorzata Szczęśniak: Bühne und Kostüme

Felice Ross: Licht

Kamil Polak: Video

Claude Bardouil: Choreografie

Christian Longchamp: Dramaturgie

 

Aušrinė Stundytė: Elektra

Asmik Grigorian: Chrysothemis

Tanja Ariane Baumgartner: Klytämnestra

Michael Laurenz: Aegisth

Derek Welton: Orest

Tilmann Rönnebeck: Der Pfleger des Orest

Verity Wingate: Die Schleppträgerin

Valeriia Savinskaia: Die Vertraute

Matthäus Schmidlechner: Ein junger Diener

Jens Larsen: Ein alter Diener

Sonja Šarić: Die Aufseherin

Bonita Hyman, Katie Coventry, Deniz Uzun,

Sinéad Campbell-Wallace, Natalia Tanasii: Mägde

 

Besetzung Jedermann

Michael Sturminger: Regie

Renate Martin, Andreas Donhauser: Bühne und Kostüme

Wolfgang Mitterer: Komposition

Jaime Wolfson: Musikalische Leitung

Andreas Heise: Choreografie

Stefan Ebelsberger, Hubert Schwaiger: Licht

Jakob Barth: Videodesign

Angela Obst: Dramaturgie

 

Tobias Moretti: Jedermann

Peter Lohmeyer: Stimme des Herrn / Tod / Der Spielansager

Edith Clever: Jedermanns Mutter

Gregor Bloéb: Jedermanns guter Gesell / Teufel

Markus Kofler: Der Koch

Helmut Mooshammer: Ein armer Nachbar

Michael Masula: Ein Schuldknecht

Pauline Knof: Des Schuldknechts Weib

Caroline Peters: Buhlschaft

Gustav Peter: Wöhler Dicker Vetter

Tino Hillebrand: Dünner Vetter

Christoph Franken: Mammon

Mavie Hörbiger: Werke

Falk Rockstroh: Glaube

 

Ensemble 013

 

Die Live-Kinoübertragungen der Salzburger Festspiele zeigen dem Publikum Oper und Schauspiel in faszinierender Nähe. So bietet sich erstmals jedem die Gelegenheit an den weltberühmten Festspielen teilzuhaben – auch und gerade in diesen besonderen Zeiten.

 

Die Produktion der Live-Übertragung liegt bei UNITEL, den Kinoverleih betreut NORDPOLARIS in Zusammenarbeit mit 24 Bilder. Die Kinotickets kosten ca. 25€.

 

Elektra ist eine Koproduktion von ORF, 3sat, ZDF für Arte und Unitel

Jedermann ist eine Koproduktion von ORF, BR, 3sat, Arte und Unitel

 

Quelle: Ophelias Culture PR

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