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Beim 10. Mediendialog Hamburg diskutierten Deutschlands führende Medienmanagerinnen und -manager über die Konsequenzen der Pandemie für ihre Branche und für die Medienöffentlichkeit. Gastredner war Prof. Dr. Rasmus Kleis Nielsen, Direktor des Reuters Institute for the Study of Journalism an der Universität Oxford. Die Corona-Krise, so ein zentrales Fazit der Runde, mache besonders deutlich, wie groß die Bedeutung von Qualitätsjournalismus für eine aufgeklärte Gesellschaft sei. Gleichzeitig verstärke die veränderte Situation durch Fake News und Verschwörungstheorien auch bestehende Gefahren für die informierte Öffentlichkeit. Ein umfassendes Projekt, das die dpa mit Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien und weiterer Partner an den Start bringt, soll dabei helfen, die Nachrichtenkompetenz in Deutschland zu stärken.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Die Corona-Pandemie stellt die Medienbranche vor große Herausforderungen. Das Bedürfnis nach schnellen und zutreffenden Informationen, nach Erklärung und Einordnung von Fakten ist groß. Neue digitale Formate und Arbeitsweisen verändern die Branche nachhaltig. Gleichzeitig sind Medienhäuser von den finanziellen Auswirkungen der Krise betroffen, aufgrund wegbrechender Werbeetats und des eingeschränkten öffentlichen Lebens. Der Mediendialog Hamburg beschäftigt sich mit den Herausforderungen für die Branche und geht der Frage nach, wie auch in Zukunft eine informierte Öffentlichkeit gewährleistet wird.“

 

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Der Mediendialog ist seit nunmehr zehn Jahren ein bewährtes Forum der Medienstadt Hamburg zum Austausch und zur Verständigung zwischen Medien und Politik. Wie wichtig und wertvoll das Gespräch mit den Branchenverantwortlichen ist, zeigt sich in der derzeitigen Krise auf besondere Weise. Es ist gut, dass wir auch mit dem ungewöhnlichem Format des diesjährigen Mediendialogs gemeinsam den Blick nach vorn richten und Perspektiven entwickeln, um eine informierte Öffentlichkeit zu bewahren, denn diese ist unverzichtbar für eine lebendige Demokratie. Die gemeinsame Studie mit der Deutschen Presse-Agentur soll hierzu wichtige Erkenntnisse leisten.“

 

Das Projekt „Use the News – Nachrichtennutzung und Nachrichtenkompetenz im digitalen Zeitalter“ der dpa in Kooperation mit der Behörde für Kultur und Medien und dem Hamburger Leibniz-Institut für Medienforschung/Hans-Bredow-Institut soll erstmals erforschen, wie es um die Nachrichtenkompetenz und den Grad der Informiertheit der Deutschen tatsächlich bestellt ist. Die Studie startet zum 1. Juni 2020. Zu den Projektpartnern zählen neben der Behörde für Kultur und Medien der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger, der Südwestrundfunk, der Norddeutsche Rundfunk, ARD-aktuell, die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein, die ZEIT-Stiftung, der SPIEGEL, VRM, NOZ Medien und die Funke Mediengruppe mit dem Hamburger Abendblatt.

 

Der Mediendialog ist die jährliche Spitzenveranstaltung Hamburgs für die deutsche Medienbranche. An dem Senatsempfang nehmen üblicherweise rund 300 Gäste aller Mediensparten teil. Am Folgetag tauschen sich bei der traditionellen Mediendialog-Konferenz Top-Managerinnen und -Manager in vertraulicher Atmosphäre mit dem Ersten Bürgermeister zu medienpolitischen Fragen aus. In diesem Jahr fand die Konferenz per Video statt. Rund 25Vertreterinnen und Vertreter der Medienbranche nahmen teil, darunter Julia Jäkel, CEO von Gruner + Jahr, Tom Buhrow, WDR-Intendant und Vorsitzender der ARD, Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender Axel Springer SE, sowie Bernd Reichart, Geschäftsführer der Mediengruppe RTL Deutschland.

 

Quelle: Behörde für Kultur und Medien 

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