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Das polnische Filmfestival filmPOLSKA in Berlin feiert in diesem Jahr seinen 15. Geburtstag. Doch auch das Fest des polnischen Kinos musste sich dem Lockdown fügen und kann nicht zum angestammten Termin Anfang Mai stattfinden. Während die Reihe „filmPOLSKA in Quarantäne“ bereits seit Anfang April polnische Leinwandkunst vorstellt, soll nun zum ursprünglichen Festival-Termin am 30.04.2020 unter dem Titel „filmPOLSKA@home“ für eine Woche das Filmfest selbst zum Thema werden – seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seine Zukunft.
 
So gehen wir unserer geplanten Agenda nach und eröffnen heute die 15. Ausgabe von filmPOLSKA: Am Abend sollte in der Berliner Akademie der Künste das Oscar™-nominierte Drama Boże Ciało / Corpus Christi seine Deutschland-Premiere feiern. Wir vertrösten Sie mit dem Interview mit Regisseur Jan Komasa und Hauptdarsteller, dem diesjährigen Shooting Star der Berlinale, Bartosz Bielenia.
 
Zu der morgigen, legendären filmPOLSKA-Party wurde die Neofolk-Gruppe „Panieneczki“ nach Berlin eingeladen. Wir veröffentlichen einen Konzertausschnitt, Sie können zu Hause feiern.
 
Wojciech Jerzy Has, einem der außergewöhnlichsten Filmemachern Polens, sollte die diesjährige RETROSPEKTIVE im Zeughauskino gewidmet werden. Er hatte wenig mit der geschichtsfokussierten Hauptströmung der Polnischen Filmschule zu tun. Verrinnende Zeit, nicht näher definierter Fatalismus und ein Gefühl der Ausweglosigkeit prägen vielmehr sein Frühwerk, das stark vom Existentialismus und „magischen Realismus“ Marcel Carnés beeinflusst ist. Zu seinen berühmtesten Filmen zählen Die Schlinge (1958), Die Handschrift von Saragossa (1964) nach Jan Potocki und Das Sanatorium zur Todesanzeige (1973) nach der schlafwandlerischen Prosa von Bruno Schulz.
 
Am Sonntag erzählt Piotr Sobociński, der Kameramann u.a. von Klerus, Wolhynien und Haus der Finsternis, über Geheimnisse der Kamerakunst und Zeitvertrieb während der Coronapandemie.
 
filmPOLSKA ist ein besonderer Begegnungsort der Meister und ihrer Studenten. Am Dienstag erinnern wir an Hubert Czerepok, den Regisseur, bildenden Künstler, Autor von Installationen, Fotografien und Objekten, und an seinen Workshop, in dem er den Geist der Nazikultur untersuchte.
 
Zum Ende des 15. Jubiläums von filmPOLSKA im Internet widmen wir uns dem Wettbewerb. Jedes Jahr suchten drei Juroren aus der deutschen Film- und Kulturbrache nach dem Wertvollsten aus dem polnischen Nachwuchskino. Wir stellen die bisherigen Gewinner und die qualifizierten Filme 2020 vor.
 
Auf der neuen Internetseite filmPOLSKA@home finden Sie außerdem viele nützliche Informationen über das Festival, die polnischen Filme, die Kinos, die in den vergangenen 14 Jahren dem Festival zur Seite standen.
 
Quelle: filmPOLSKA

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