Meinung
Mail aus Riga 117

Von überraschenden Elementen, von digitaler Hybris und einem „Beispiel“ nachhaltiger Unternehmensstrategie.
Dieser Tage schreckte das verehrte Publikum die Nachricht auf, dass der Springer Verlag sich von einigen seiner Stammtitel trennen werde. Käufer ist die Funke Mediengruppe, die aus der WAZ-Gruppe hervorgegangen ist. Die WAZ wurde nach dem 2. Weltkrieg in Bochum gegründet; sie wurde von zwei Familien, Bost und Funke, getragen. Wie es so geht nach langer Gemeinsamkeit, vertrug man sich nicht mehr. Funke übernahm Anteile der Familie Bost und nun hieß der ganze Laden „Funke Mediengruppe“ – auf dem Balkan durchaus sehr erfolgreich.

 
Meinung
Richard Wagner - die Opern I

Aus: Der Fliegende Holländer 1.Akt
„Dich frage ich, gepries’ner Engel Gottes,
Der meines Heils Bedingung mir gewann;
War ich Unsel'ger Spielwerk deines Spottes,
Als die Erlösung du mir zeigtest an?’

Ich möchte nun im dritten und vierten Teil meiner Wagner-Reihe zehn der wichtigsten Wagner-Opern vorstellen, bevor ich anschließend im fünften Teil Wagners Dirigenten vorstelle:

 
Meinung
Signatur Richard Wagner

Wie kommt man zu Wagner?
Sir Georg Solti (1912-1997) war einer der ganz berühmten Wagner-Pioniere am Dirigentenpult.
Seine große Erfahrung als Operndirigent ermöglichte die erste Studio-Gesamteinspielung (1958 bis 1965) von Richard Wagners ,Der Ring des Nibelungen’ mit den Wiener Philharmonikern, die noch heute als Sternstunde der Schallplattengeschichte gilt – wir werden sie in einem der nächsten Teile natürlich empfehlen.
Solti hat am Ende dieser bahnbrechenden Ring-Erst-Einspielung die Wirkung von Wagner auf den Hörer treffend beschrieben: „Am Ende der Götterdämmerung möchte man auf die Straße laufen und jedem sagen das etwas ganz Ungeheuerliches passiert ist...“

 
Meinung
Richard Wagner - 1861 in Paris

Wissen was Wotan will
Er wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden und er ist – offensichtlich – nach wie vor ein deutsches Problem – der Komponist Richard Wagner (geboren am 22. Mai 1813 in Leipzig, gestorben am 13. Februar 1883 in Venedig).

Denn wenn man die „tiefbraune Sauce“ liest, die sich durch die Kulturkolumnen ergießt die Wagner ja eigentlich nur „ehren“ wollen, sich aber an ausgiebigen Darstellungen der Wagner Liebe der Nazis und Wagners (angeblicher) Judenhetze, die seine Musik zu Hitlers Lieblingsklängen gemacht hat, ergehen, der kann dem ‚Führer Wort’ folgen: „Solange Wagners Musik erklingt, wird man sich meiner erinnern...“, Adolf Hitler (1889-1945)

Die medialen Wagner-Elogen gedeihen zu Wahn und Weihe des Dritten Reiches – und machen letztlich nur eins wirklich – gute PR für die Nazis.
Mir ist das alles eigentlich gleich – ich liebe Wagners Musik. Punkt.

 
Meinung
Mail aus Riga - Nebels Welt XIX

Von den Privattheater-Tagen, die die Bühnen im ganzen deutschsprachigen Raum ansprechen, von Forderungen, die eher das Gegenteil bewirken und von der Kultur so im ganz Allgemeinen.
Mal wieder geht es ums Geld. Es lässt sich so leicht fordern. Bei den 2. Privattheatertagen in Hamburg, die mit 600.000 € vom Bund gefördert werden, gab es natürlich Ansprachen, wogegen ja nichts einzuwenden ist: Was gesagt werden muss, muss gesagt werden. Es sprachen der Initiator dieser Tage und Intendant des Altonaer Theaters Axel Schneider zum Programm, das hohes Lob in den Medien erhalten hatte, von einer Steigerung der Besucherzahl von 10 %, was eine Auslastung von über 90% entsprach.

 
Meinung
mail aus riga - Nebels Welt XVIII

Von Filmfesten und ihren Gästen, von sozialer Verantwortung und Make-Up als Beantwortung, von Honorieren und Sanktionieren.
Es ist mal wieder soweit. Filmfest in Cannes. Neben Berlin und Venedig eines der drei A-Festivals der Welt. Mit dabei Sponsoren aller Art. Wie mir berichtet wurde die Firma L’Oréal – wie immer bei solchen Gelegenheiten – vorneweg. Den Veranstaltern könnte es egal sein, Hauptsache die Kohle stimmt. Nur macht man sich als Betrachter dieses Geschehens schon so seine Gedanken. Alles wirkt wie eine Promotion Veranstaltung der großen Firma, auf der auch Filme gezeigt werden.

 
Meinung
mail aus riga XVII

Von der Personalpolitik der Medien im Großen und im Allgemeinen, vom Wohl der Kontinuität und einige Betrachtungen, worum es eigentlich geht.
Nun hat es auch den Spiegel erwischt. Die beiden Chefredakteure wurden von heute auf morgen ihrer aufreibenden Tätigkeit entbunden. Großes Rätselraten über das „Warum?“. Es wurde dann gestreut, die beiden können nicht miteinander – sozusagen ein chemisches Problem – und als praktisches Beispiel wurde die Uneinigkeit zwischen Print und Online aufgeführt.

 
Meinung
Meine 13. Lange Nacht der Museen in Hamburg

Morgens hatte es noch geregnet, der Himmel war grau, und kein Hahn hätte darauf gewettet, dass es abends so schön werden würde.
Am Deichtorplatz steht eine riesige „David“-Figur und ragt in den stimmungsvollen, abendlichen Himmel. Die etwas in kitschigen Farben und Kaufhaus-Look gehaltene Skulptur – ein augenzwinkernder Kommentar an Maestro Michelangelo – gehört zur Ausstellung von Hans-Peter Feldmann in der Halle für aktuelle Kunst, Deichtorhalle. Es ist der richtige Beginn der Langen Nacht der Museen, denn der Besucher wird mit Humor und Leichtigkeit regelrecht überschüttet.

 
Meinung
Musik im Mittelalter: Macht der Kirchen und Not der Ketzer, Hildegard von Bingen

„In meinem achten Jahr aber wurde ich zu geistlichem Leben Gott dargebracht und bis zu meinem fünfzehnten Jahr war ich jemand, der vieles sah und mehr noch einfältig aussprach, so daß auch die, welche diese Dinge hörten, verwundert fragten, woher sie kämen und von wem sie stammten“, heißt es in der Autobiografie der Hildegard von Bingen (1098-1179).

Die Zeit zwischen Eintausend und Mitte des 15. Jahrhunderts ist als die Geburt und Wiege der musikalischen Formen zu betrachten, die wir heute noch kennen und die Musik bis in unsere Zeit bestimmt. Der KlassikKompass bei KulturPort.de unternimmt in einer Serie in losen Folgen eine Reise in die Musik des Mittelalters. Wir setzen diese Fahrt nun fort und betrachten die Musik der Kirchen und Klöster, der Marienverehrung und der „Ketzer“.

 
Meinung
mail aus riga - Nebels Welt XVI

Von der Bandbreite der Kultur, von der Lust, das Publikum auf hohem Niveau zu unterhalten und von der Absicht Kultur erfolgreich – auch finanziell – zu gestalten.
Zugegeben: Die Methodik zu dieser Kolumne habe ich von Plutarch (45-125 n. Chr.) übernommen. Er schrieb Parallelbiografien über „große Griechen und Römer“. Und da wir jetzt mit kultur-port.de verbandelt sind und somit potentiell 500.000 User im Monat erreichen können, ist äußerste Korrektheit das Gebot der Stunde. Also merke: Fußnote Plutarch.
Im Stil von Plutarchs Biografien wird hier die kleinere Kunst im Vergleich zur größeren in Beziehung gesetzt, weil die ganze Bandbreite der Kultur in ihren Extremen deutlich deutlicher wird.

 
Meinung
Modern Music School in der HSH Shopping Passage

Es scheint auf den ersten Blick kein idealer Ort zu sein, an dem die fünf Musiker der Modern Music School auftreten, aber warum soll Kultur eigentlich nicht überall stattfinden können?
Eine plausible Antwort darauf geben die Musiker selbst. „Es ist hier ein wenig wie Straßenmusik, wir sind dem Publikum sehr nah und die Reaktionen sind unmittelbar“, sagt Sebastian Weckler, der Schlagzeuger der Gruppe. Weckler ist außerdem Leiter der Hamburger Modern Music School (MMS) und wurde gefragt, zum verkaufsoffenen Sonntag in der HSH Shopping Passage zu musizieren.

 
Meinung
„Schwarze Milch“ von Alvis Hermanis - Copyright: Gints Mālderis

Von Alvis Hermanis, dem Letten, vom Publikum, dem deutschen und wie alles mit allem oft einen ungeahnten Sinn ergibt.
Lessingtage am Thalia Theater in der Gaußstraße, Hamburg. Im Programm am 1. Februar: „Schwarze Milch“ von Alvis Hermanis. Geschildert wird die innige Beziehung vom Bauern zu seinem Vieh im alten Lettland. „Die Kuh sei das für einen Bauern, was das Auto für einen Mann sei.“, so beschreibt der Protagonist auf der Bühne das Verhältnis.

 
Meinung
mail aus riga - Nebels Welt XIV

Von Prophezeiungen, von einem kleinen Land, das große Leute hervorbringt und von einem Vorschlag, wie man das nutzen sollte.
Als vor 13 Jahren der Interntionale Studiengang Medien- und Kulturmangement der Presse in Deutschland vorgestellt wurde, wurde der damalige Präsident und jetzige Ehrenpräsident der Hochschule für Musik und Theater, Hamburg, Professor Hermann Rauhe mit den Worten zitiert: „Wir haben es geschafft, wenn die Leute sagen: Die Letten kommen!“

 
Meinung
mail aus riga - Nebels Welt XIII

Die letzten Wochen und Monate waren keine guten für die deutsche Zeitungslandschaft.
Erst geriet die FR (Frankfurter Rundschau) – nach Selbsteinschätzung die führende linksliberale Zeitung im Staate D. – in die Insolvenz; dann machte im Dezember die FTD (Financial Times Deutschland), ein mit vielen Preisen bedachtes Periodikum, dicht. Im Axel Springer Verlag geht der interne Konzentrationsprozess weiter.

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.