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Goldene Kamera

Es war schon spannend gestern. Nicht weil die Dramaturgie solcher Preisverleihungen Überraschendes bot.
Die Muster sind bei der mittlerweile Vielzahl (Deutscher Fernsehpreis, Bayerischer Fernsehpreis, Burda-Bambi, etc.) immer die gleichen und folgen dem großen Oscar-Vorbild.
Die Spannung liegt eher in der Persönlichkeit der Ausgezeichneten. Was bringen sie jenseits der Weitergabe des Lobs auf das Team, die Eltern, den Freund oder Freundin, der Versicherung, keine lange Rede zu halten und zuweilen das Gegenteil zu tun oder die Überraschung und die eigene Sprachlosigkeit zu präsentieren, als Charisma herüber?
Unterschiedlich auch die eingeflogenen Hollywood-Stars. Manchmal hat man den Eindruck, des „Bloß wieder weg" und „Was tu ich mir an" oder „für Geld und Promotion ist es eine Pflichtübung".

 
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KlassikKompass – Musik im Mittelalter: Blut der Schlachten und Mut der Helden. Kampf den Mauren und Sepharden

‘El Cid’ und Isabella von Kastilien
Spanien führte einen fast 400 Jahre langen Kampf gegen die Invasionen der Mauren aus Nordafrika. Schließlich regierte die ‚aller-katholischste Majestät’ Isabella von Kastilien mit einer kompletten Vertreibung der Mauren und Juden aus Spanien und Portugal – das Ende einer erfolgreichen Multikultur, die sich unter dem legendären Helden Spaniens, genannt ‚El Cid’ gebildet hatte.

Auch die Musik Spaniens wurde von dieser Kultur der Vielfalt namentlich durch die Mauren beeinflusst und ist in ihrer Eigenartigkeit bis heute davon bestimmt – zum Beispiel in Formen der Tänze, Estampies genannt und, bis bis heute, des Flamenco – allesamt arabischen Ursprungs wie der spanische Stierkampf.

 
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KlassikKompass – Musik im Mittelalter: Blut der Schlachten und Mut der Helden. Der Hundertjährige Krieg

Das erstarkende Königtum im Mittelalter sorgte dafür, dass das allgemeine Volksaufgebot an Kriegern vom Aufgebot der berittenen Vasallen abgelöst wurde.
Aus diesen gingen allmählich die Ritterheere hervor. Diese bestimmten bis weit in das 14. Jahrhundert das europäische Militärwesen. Zur persönlichen Ausrüstung der Ritter gehörte das Horn. Es diente als individuelles Signal- und Warninstrument. Das wichtigste Instrument der früh mittelalterlichen Kriegsmusik war außerdem die Busine. Aus ihr entwickelte sich die Naturtrompete. Sie wurde zum Lieblingsinstrument der Ritter. Sie sah repräsentativ aus, ließ sich zu Pferde spielen und konnte zusätzlich geschmückt werden. So entwickelten sich die Feldtrompeter. Zeitlich unklar ist, wann sich neben dem hellen schmettern der Trompeten auch das dumpfe Dröhnen der Pauken der Heerespauker gesellte. Wahrscheinlich haben die Kreuzritter diese Instrumente im Vorderen Orient kennengelernt und von dort mit nach Europa gebracht. Mit der Militärmusik kamen auch die ersten Soldatenlieder die sich bald in allen Heeren verbreiteten.

 
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KlassikKompass – Musik im Mittelalter: Blut der Schlachten und Mut der Helden. Die Kreuzzüge

Die Zeit mit Beginn des 11. bis Mitte des 15. Jahrhunderts ist als die Geburt und Wiege der musikalischen Formen zu betrachten, die wir heute noch kennen und die Musik bis in unsere Zeit bestimmt.
Der KlassikKompass unternimmt in einer Serie in losen Folgen eine Reise in die Musik des Mittelalters. Wir setzen diese Fahrt fort und betrachten die Musik des Krieges, die auch in dieser Zeit ihre Wiege hatte.
Flammende Schlachtbeschreibungen, voll Blut und Heldenmut, Trauergesänge und das Elend der Soldaten, Heilige Heldinnen, die als Hexen verbrannt wurden. Drei kriegerische Szenearien werden wir besuchen: Die Kreuzzüge, den Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich und schließlich das christlich-kriegerische Reich Isabellas von Kastilien.
Wir enden unseren Reise an den Höfen an denen die friedlichen Schlachten der Liebe und des Tanzes die blutige Wirklichkeit parodierten.

 
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mail aus riga – Nebels Welt XXII

Von einem Medienhype und wie die Massen darauf reagieren, von Erkenntnissen jenseits der Tagesaktualität und von Erregungsständen im Alltäglichen.

Niemand kann ihm entfliehen, niemand weiß eigentlich was oder wem er vertrauen kann, doch nur wenige fühlen sich betroffen: Gemeint ist der weltweite Abhörskandal und gemeint ist auch, wo unsere Daten so landen. Ursache sind die Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden.

 
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Wagners Wirkung – Psychologie des Scheiterns

Wanderer
Du bist – nicht, was du dich wähnst!

Urmütter-Weisheit geht zu Ende:
Dein Wissen verweht vor meinem Willen.
Weißt du, was Wotan will?
(Langes Schweigen)
Dir Unweisen ruf' ich ins Ohr,
Daß sorglos ewig du nun schläfst!
Um der Götter Ende grämt mich die Angst nicht,
Seit mein Wunsch es will!
(...)
Drum schlafe nun du, schließe dein Auge;
Träumend erschau' mein Ende!
Was jene auch wirken,
Dem ewig Jungen weicht in Wonne der Gott.
Hinab denn, Erda! Urmütterfurcht!
Ursorge!
Hinab! Hinab, zu ewigem Schlaf!
Aus “Siegfried” 3.Akt

 
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Wagner lesen – Unterschiede

Bücher werden selbstredend auch zu Wagners Geburtstag zuhauf veröffentlicht.
Zwei aus der langen Liste möchte ich Ihnen vorstellen: Erst einmal zu einem Autoren, der sich eitel darstellend mit ‚Künstler Schlapphut’ auf der innerseitigen Schutzumschlagsklappe seines Buches abbilden lässt: Martin Geck.
Ich besorgte mir seine Wagner-Biografie weil – so wird immer wieder betont – er einer der führenden Musikkritiker und Kenner unserer Zeit sei, und dann folgt zumeist eine lange Latte von Referenzen, wo er schon überall veröffentlicht hat; im ‚Spiegel’, der ‚FAZ’, auch in der ‚Süddeutschen Zeitung’!

 
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Wagner Hören: CD Empfehlungen - Wagner für Ohren und Phantasie

Tannhäuser
„Dir töne Lob! Die Wunder sei'n gepriesen,
Die deine Macht mir Glücklichem erschuf!
Die Wonnen süß, die deiner Huld entsprießen,
Erheb' mein Lied in lautem Jubelruf!
Nach Freude, ach! nach herrlichem Genießen
Verlangt' mein Herz, es dürstete mein Sinn:
Da, was nur Göttern einstens du erwiesen,
Gab deine Gunst mir Sterblichem dahin.“
Preislied aus dem 1. Akt ‚Tannhäuser’

 
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Wagner Sehen und Hören

Vier sehr unterschiedliche Aufführungen von Wagners größtem Werk, der Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ sollen nun als Empfehlung folgen.
Die Metropolitan Opera in New York hat eine lange Wagner Tradition. Sie zählt zu den weltweit führenden Opernhäusern. Diese ‚Metropolitan Opera Company’ wurde im Jahre 1880 gegründet und erhielt ein vom Architekten J. Cleaveland Cady
erbautes Opernhaus, das zwischen der 39. und 40. Straße am Broadway lag. Das erste Opernhaus wurde 1967 abgerissen. Heute ist die ‚Met’ im Lincoln Center zuhause.

 
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mail aus riga - Nebels Welt XXI

Von der Globalisierung im Kleinen, vom Osten und vom Westen.
Das war ein Spaß, was haben wir gelacht. Das war echt komisch. Hat doch der große Markenartikelhersteller Henkel aus Deutschland (nach deren Selbstverständnis weltweit) einen Toilettenreiniger auch in der Ukraine auf den Markt gebracht. In Fluggenformat und blau und gelb; na, da war was los! Das ist schon verständlich. Hierzulande wären viele auch erbost darüber „Schwarz-Rot-Gold“ im eigenen Klo wiederzufinden.

 
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Klaus Witzling Copyright Andreas Laible

„Ach, so tragisch ist das nun auch wieder nicht. Du übertreibst mal wieder“, würde er sagen. Lachend, mit einer kleinen, abfälligen Handbewegung und einem kaum sichtbaren Stirnrunzeln. „Doch, es ist tragisch. Es ist verdammt tragisch. Und das weißt Du auch“, würde ich ihm antworten.
„Es gibt niemanden, der sich in der Hamburger Theaterszene so gut auskennt wie Du. Es gibt niemanden, der hier als Theaterkritiker so geschätzt wird. Dein Tod reißt eine riesige Lücke. Es ist einfach unfair, dass Du schon gehen musstest.“

 
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Richard Wagner

Besonders Wagner-Neulingen ist empfohlen, die Opern des Meisters zunächst mal anzusehen und anzuhören, als nur auf reine CD-Klänge zu vertrauen.
Man muss Wagner erst mal sehen – er ist ein Dramatiker für die Bühne – der Eindruck der Musik wird durch die Handlung noch größer und man versteht eher was Wagner ausmacht. Daher sollen in unseren Empfehlungen für den heimischen Wagner-Genuss zunächst die DVD stehen – zum Glück hat man eine breite Auswahl fast aller großen Wagner-Inszenierungen auf DVD und die neueren sogar auf Blue Ray Disc zur Verfügung – für den Opernabend zuhause.

 
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ichard Wagner – Kraftvoll bis Einfühlsam: Wagner Dirigenten

Richard Wagner war ein Perfektionist.
Nicht nur jeder Ton und jedes Tempo seiner Musik war von ihm genau vorgeschrieben – so legte er fest das der Lohengrin nicht über dreieinhalb Stunden zu dauern hätte – auch die Inszenierung seiner Operndramen war minutiös definiert und in langen Regieanweisungen in die Partituren eingearbeitet. Und gerade deshalb ist es so erstaunlich das Wagners Musik immer wieder neu aufgefasst und neu interpretiert wurde und in jedem Fall sehr unterschiedliche Dirigenten-Persönlichkeiten hervorbrachte die jede ihren ganz eigenen Wagner „Stempel“ haben. Diese persönliche Interpretation der Dirigenten begann bereits kurz nach Wagners Tod.

 
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Wagners Opern - Götterdammerung - Hamburgische Staatsoper

Der Ring des Nibelungen (1876)
Aus ‚Das Rheingold’, Vorabend des „Ring des Nibelungen“
Alberich: „Wie durch Fluch er mir geriet, verflucht sei dieser Ring!
Gab sein Gold mir Macht ohne Maß,
Nun zeug’ sein Zauber Tod dem, der ihn trägt!
Kein Froher soll seiner sich freun;
Keinem Glücklichen lache sein lichter Glanz!
Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge,
Und wer ihn nicht hat, den nage der Neid!
Jeder giere nach seinem Gut,
Doch keiner genieße mit Nutzen sein!“

 

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