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Leonard Bernstein: Sibelius – The Symphonies

„Als Leonard Bernstein in den 1960er Jahren seinen ersten Sibelius-Zyklus in Stereo für die American Columbia einspielte, existierten lediglich zwei Gesamtaufnahmen aller sieben Symphonien auf Schallplatte, beide in Mono und aus dem vorangegangenen Jahrzehnt (mit Sixten Ehrling und dem Stockholmer Rundfunk-Orchester von 1952/53 und mit den London Symphony Orchestra unter Anthony Collins aus den Jahren 1952 bis 54“, heißt es im Intro-Text von Richard Evidon des Beihefts der überarbeiteten Gesamtaufnahmen.
Und wie es so ist mit Geburts- und Todestagen von Komponisten – damals wie heute – die Aktivitäten an Europas und Nordamerikas Konzerthäusern überschlagen sich geradezu. 1965 jährte sich der 100. Geburtstag des finnischen Komponisten Jean Sibelius (1865-1957) und Bernstein dirigierte in New York innerhalb einer Spielzeit sämtliche Sinfonien.

 
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Barokksolistene weltschmerzy: The Image of Melancholy

Eine musikalische Erkundungsreise Reise zu den Gefühlswelten, in denen die Traurigkeit regiert: Traumhaft melancholische Improvisationen des norwegischen Alte-Musik-Ensembles „Barokksolistene“.

Das Cover ziert auf der Rückseite die englische Fassung eines Zitats von Victor Hugo: „Melancholy is the pleasure of being sad.“ Und diese CD passt perfekt zu den grau-dunklen Spätherbsttagen: Sie kommt aus Norwegen, wo die Dunkelheit noch dunkler, die Einsamkeit noch einsamer und die Melancholie noch melancholischer ist als anderswo. Und vielleicht muss man die Besessenheit und den Ernst der Gruppe „Barokksolistene“ mitbringen, um zu verstehen, wie man so tief, bis zur Grenze der Haltlosigkeit eintauchen kann in das dunkle Gefühl der Melancholie.

 
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Itzhak Perlman: The complete Warner Recordings

Itzhak Perlman, Violin-Weltstar aus Tel Aviv, wird von Warner mit einer 77-CD-Box geehrt. Großes Teile des Konzertrepertoires, Kammermusik, Salon-Spielereien sowie Ausflüge in den Jazz und in die Welt der Klezmer-Klänge. Digital aufpoliert und opulent verpackt. Ein Muss für alle Verehrer seines goldenen Geigentons.

 
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Andris Nelsons startet Shostakovich-CD-Zyklus mit dem Boston Symphony Orchestra

Klug setzt Andris Nelsons zwei Werke an den Beginn seines CD-Zyklus für die Deutsche Grammophon, die Wendepunkte im Leben des Komponisten Dmitri Shostakovich markieren: Ein Instrumentalstück aus der Oper, mit der er 1936 durch eine von Stalin inspirierte Kritik in der „Prawda“ als Hoffnungsträger der sowjetischen Musik ins abseits geschoben wurde. Und seine 10. Symphonie, die 1953 kurz nach dem Tod des Diktators entstand und als Abrechnung mit dem Gewaltherrscher gilt.

 
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Tal Groethuysen Foto Michael Leis

„Komponieren im Schatten des Krieges“, lautet die Unterzeile zu der neu erschienenen CD aus dem Hause Sony Classical. Die Schatten waren für beide Komponisten unterschiedlich lang; während Reynaldo Hahn aktiver Weltkriegsteilnehmer war, war Debussy passiver.

 
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Ensemble Oni Wytars

Musik aus einer aufregenden Zeit: Die Druckkunst hilft Anfang des 16. Jahrhunderts nicht nur der Literatur und Wissenschaft, sondern auch der Musik zu einem gewaltigen Aufschwung in der Verbreitung. Außerdem nähern Kunst- und Volksmusik nähern sich einander an. Musik aus dieser Zeit hat das Schweizer Alte-Musik-Ensemble Oni Wytars nach dem Album „La follia“ auf seiner großartigen CD „cantar d’amore“ versammelt: Lieder und Tänze aus Italien, von Venedig bis Neapel und noch tiefer in den Süden.

 
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Peter Schreier Die Edition zum 80. Geburtstag

Er war in unzähligen Aufführungen der großen Bach-Oratorien der Evangelist, dessen Erzählung von der Geburt und dem Leiden Jesu die Zuhörer faszinierte, fesselte und tief berührte. Der Tenor Peter Schreier feierte am 29. Juli seinen 80. Geburtstag. Bei Berlin Classics, dem Label, dass das musikalische Klassik-Erbe der DDR übernommen hat, ist aus diesem Anlass eine kleine Box mit 8 CDs erschienen: „Peter Schreier – Die Edition zum 80. Geburtstag.

 
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Charlene Farrugia / Mario Mintoff

Charles Camilleri (1931-2009) gehört zu den wichtigsten Komponisten der Mittelmeerinsel Malta.
1931 in Hamrun, südwestlich von Valletta geboren verschrieb er sich bereits als Kind dem Akkordeon und dem Piano, komponiert mit elf Jahren bereits seine ersten Stücke, die ganz in der Musiktradition des Landes und in der Folklore beheimatet sind. Als Achtzehnjähriger verlässt er – wie so viele – Malta (damals noch britische Kolonie) und emigriert zunächst nach Australien, dann nach London, verdient sein Geld mit dem Arrangieren von Popularmusik, dirigiert und komponiert. Bei einem seiner Aufträge assistierte er Sir Malcom Arnold bei der Filmmusik zum Oscar-gekrönten Spielfilm „Die Brücke am Kwai“.

 
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Aurora Orchestra

Musik zur Nacht. So könnte der Untertitel des Albums des britischen Kammerorchesters Aurora lauten.
Neben den Übervätern der Neuen Musik, dem rumänisch-österreichischen Komponisten György Ligeti sowie Benjamin Britten, kommen François Couperin, der Australier Brett Dean und der eher unbekannte englische Komponist Ivor Gurney zum Erklingen sowie sogar John Lennons und Paul McCartneys Stück „Blackbird“ u.w.

 
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Pablo Villegas

Auf einer musikalischen Reise durch Süd- und Nordamerika präsentiert der junge spanische Gitarrist Pablo Villegas die unterschiedlichen Spielarten, die das aus Spanien über den Atlantik gebrachte Instrument in verschiedenen Ländern Amerikas entwickelt hat. Hier treffen sich Tango und Volkstanz, Préludes und Musical, Bluegrass und Träumereien, gespielt in höchster Perfektion.

 
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Gulda Mozart

Im Sommer wird gern gebündelt und geboxt, Vorhandenes in mehr oder weniger handliche und preisgünstige CD-Pakete zusammengepackt. Eine kleine Preziose unter den Bündel-Angeboten hat die Deutsche Grammophone geschnürt. Sie recycelt alle bei ihr erschienenen Mozart-Aufnahmen von Friedrich Gulda: „Mozart – The Mozart Tapes – Concertos & Sonatas“. Kernstück: die großartigen, erst 2007 wiederentdeckten, ein Vierteljahrhundert lang vergessenen Aufnahmen der Mozart-Sonaten aus dem Jahr 1982.

 
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Felix Mendelssohn Bartholdy · Fanny Hensel: Lieder ohne Wort

Mit seinen „Liedern ohne Worte“ hat Felix Mendelssohn eine eigene poetische Gattung begründet: Tönende Miniaturen, liedhafte Strukturen, meist zwei bis drei Minuten lang. Musikalische Zeitkapseln, in denen Mendelssohn wie auf Tagebuchblättern die Erlebnis-, Gefühls- und Traumwelt seiner Zeit festgehalten hat. Seine einige Jahre ältere Schwester Fanny Hensel, der eine öffentliche Musikerkarriere versagt blieb, baute das Genre mit eigenen Werken aus. Martin Kirschnereit hat jetzt die „Lieder ohne Worte“ der beiden auf drei CDs eingespielt – und fordert zu einem interessanten Vergleich heraus.

 
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Praetorius. Pablo Heras Casado, Balthasar-Neumann-Chor und –Ensemble

Drei Musiker mit dem Namen Praetorius – und ihre Kompositionen aus den ersten 25 Jahren des 17. Jahrhunderts. Ein Zeitalter rasanter Entwicklung der Stilmittel und Kompositionstechniken, ohne die die Musik des Barock nicht möglich geworden wäre. Der junge spanische Dirigent Pablo Heras-Casado mit dem Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble hat Kompositionen aus dieser faszinierenden Umbruchzeit aufgenommen.

 
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Buchbinder spielt Bach

Zwei Partitas (BWV 825 und 826) und eine Englische Suite (BWV 808) von Johann Sebastian Bach hat Rudolf Buchbinder für sein spätes Bach-Debüt auf CD zusammengestellt. Er spielt sie unprätentiös, mit wunderbar singendem Ton und mit hoher Transparenz für die Strukturen der Stücke.

 

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